Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 773 / 03.08.2020

Sperrung des Knotens Spitzwegstraße / Worzeldorfer Hauptstraße in Worzeldorf

Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) saniert seit vergangener Woche die Spitzwegstraße in Worzeldorf zwischen Worzeldorfer Kirchsteig und Finkenschlag. Die Fertigstellung ist für Montag, 7. September 2020, geplant. Durch diese Arbeiten ist eine wichtige Nord-Süd-Verbindung im Nürnberger Süden für die nächsten fünf Wochen für den Durchgangsverkehr blockiert. Da die Umleitungsempfehlungen auf massive Weise ignoriert werden, kam es wiederholt zu Staus in Worzeldorf.

Bürgermeister Christian Vogel: „Wir bekommen auch in diesem Jahr viele Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern, warum wir denn ausgerechnet in den Sommerferien so viele Baustellen anfangen. Der Hintergrund ist ein ganz einfacher. Während der Ferien sind viele Menschen im Urlaub, sodass der morgendliche und nachmittägliche Berufsverkehr deutlich geringer ausfällt als in der übrigen Zeit des Jahres. Dass der Durchgangsverkehr aber in Worzeldorf die Umleitungsempfehlungen so massiv ignoriert, ist schon sehr ärgerlich. Dadurch verstopft die Straße in Worzeldorf, Falschfahrer erkennen ihren Irrtum und navigieren durch verkehrsberuhigte Wohngebiete.“

Der aktuell laufende, erste Bauabschnitt ist besonders kritisch. So musste unter anderem eine Vollsperrung des Knotens Spitzwegstraße / Worzeldorfer Hauptstraße für rund drei Wochen vorgenommen. „Für die Bauarbeiten wurden mehrere weiträumige Umleitungen eingerichtet. Eine kleinteilige Umleitung für den Durchgangsverkehr ist ganz bewusst nicht vorgesehen, da man den Verkehr nicht durch die Wohngebiete leiten wollte. Es erfolgte keine Umleitung der Staatstraße 2406 durch ein Wohngebiet. Die aktuellen Verkehrsprobleme werden hauptsächlich durch Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer verursacht, die Worzeldorf nach wie vor als Durchgangsstrecke nutzen wollen“, betont Vogel.

An der Kreuzung An der Radrunde / Worzeldorfer Hauptstraße (Süd) musste eine Ampelanlage eingerichtet werden. Diese dient lediglich dazu, an der Engstelle den Begegnungsfall Bus / Lkw zu unterbinden. Damit Anliegerinnen und Anlieger aus der Straße Am Wiesengrund und rund um die Habermannstraße das Quartier verlassen können, wurde eine Einbahnstraßenregelung eingeführt. Die Verkehrsstaus werden aktuell durch widerrechtliche Falschfahrerinnen und Falschfahrer verursacht, welche die bestehenden Umleitungsbeschilderungen und Anlieger-Regelungen ignorieren und in der Worzeldorfer Hauptstraße an der Sperrung auflaufen.

Um die Situation vor Ort zu entspannen, wird durch Einsatz von zusätzlichem Personal und Geräten eine Beschleunigung des Baufortschritts ermöglicht. Geplant ist, die Straßenbauarbeiten im Umfeld des Knotenpunkts bereits am kommenden Samstag, 8. August abzuschließen. Die komplette Sperrung der Kreuzung Spitzwegstraße / Worzeldorfer Hauptstraße soll somit vier Tage vor dem ursprünglich geplanten Termin bereits Anfang nächster Woche, also am Montag, 10. August, aufgehoben werden. Die Kreuzung kann dann in einer Fahrbeziehung – Worzeldorfer Hauptstraße / Spitzwegstraße Richtung Süden – wieder geöffnet werden. Dadurch kann die Verkehrsführung der Anwohnerinnen und Anwohner Am Wiesengrund wieder geändert und die Verkehrsführung in der Gustav-Zindel-Straße wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgesetzt werden.

Die VAG stellt ihren provisorische Busfahrplan für den ersten Bauabschnitt entsprechend der verkürzten Bauzeit ebenfalls bereits zum 10. August um. Ab diesem Tag kann dann auch die Bushaltestelle der Linie 51 an der Worzeldorfer Hauptstraße bei der Feuerwehr wieder benutzt werden. Dadurch kann im Anschluss die mobile Ampelanlage an der Kreuzung An der Radrunde / Worzeldorfer Hauptstraße (Süd) abgebaut werden und nicht wie ursprünglich vorgesehen erst am Freitag, 14. August.

Eine weitere Ampelanlage zu installieren, wie es von Anwohnerinnen und Anwohnern gefordert wurde, war nach Auffassung des Verkehrsplaners nicht notwendig. Kostengründe haben bei dieser Entscheidung keine Rolle gespielt. Eine kurzfristige Nachrüstung mit zusätzlichen Ampeln ist aufgrund des notwendigen Planungsvorlaufs in der verbleibenden Zeit nicht realisierbar. Beim nach wie vor hohen Arbeitstempo würde diese Ampel erst am Ende der Baustellenzeit aufgestellt werden können. Ob es durch den Einsatz dieser dritten Ampel zu einer signifikanten Entspannung des aufgetretenen Verkehrsstaus gekommen wäre, ist fraglich und lässt sich im Nachhinein nicht beantworten.

Flankierend zu der Umstellung am kommenden Wochenende werden noch zusätzliche Schilder entlang der neuralgischen Punkte aufgestellt. Dadurch soll der Falschverkehr, ergänzend zu den bereits getroffenen Nachbesserungen, nochmals deutlich auf die Verkehrsführung hingewiesen werden.

Für das Jahr 2021 ist die Umwandlung des Knotenpunkt Worzeldorfer Straße / Spitzwegstraße in einen Kreisverkehr vorgesehen. Diese Maßnahme kann sowohl aus förderrechtlichen Gründen als auch aus eigentumsrechtlichen Gründen bezüglich der erforderlichen Grundstücke nicht mit der aktuell laufenden Sanierung der Spitzwegstraße durchgeführt werden.
Das Ziel ist es, den Grundstückserwerb und die Planungen in diesem Jahr abzuschließen, damit im Frühjahr 2021 der Kreisel gebaut werden kann. Sollte es hierbei zu Verzögerungen kommen, kann der Kreisverkehr erst nach der Fertigstellung der Hafenbrücken im Jahr 2026 gebaut werden. In diesem Fall würde der stark verschlissene Straßenabschnitt, der jetzt wegen des geplanten Kreisverkehrs nicht angepackt wurde, im Frühjahr 2021 saniert werden. Beim Bau des Kreisverkehrs sollen Anregungen aus der Bürgerschaft in die Baustellenplanung mit einfließen.

„Dass es dank einer Gruppe unvernünftiger Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer trotz umsichtiger Planung zu diesen Unannehmlichkeiten für die Anwohnerinnen und Anwohner in Worzeldorf kommt, tut mir leid. Straßensanierungen sind von Zeit zu Zeit einfach notwendig. Wenn die Spurrillen und Schlaglöcher beseitigt sind, ist das auch ein Beitrag zur Verkehrssicherheit. Wir geben unser Bestes, dass wir die Baustellen so schnell wie möglich abwickeln und bitten all diejenigen, die vom Baustellenlärm betroffen sind oder gerade im Stau stehen, um Verständnis. Es soll niemand durch Baustellen geärgert werden. Es geht um sichere Straßen und damit auch um sichere Schulwege“, betont Bürgermeister Christian Vogel. tom

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