Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 890 / 14.09.2020

Nürnberger Vereins- und Ehrenamtsakademie

Für die Jahre 2020 bis 2022 hat der Sozialausschuss des Nürnberger Stadtrats vor knapp einem Jahr 34 Prüfaufträge beschlossen. Ihr Ziel ist es, die Einrichtung einer „Nürnberger Vereins- und Ehrenamtsakademie“ zu testen. Die Corona-Monate haben die Konzeption und Umsetzung behindert, dennoch konnten einige wichtige Akzente gesetzt werden. Die laufende Woche des Bürgerschaftlichen Engagements (11. bis 20. September 2020) ist Anlass für eine Zwischenbilanz, bevor im Oktober im Stadtrat über den Zwischenstand berichtet wird.
 
Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg, sieht in den Planungen zur Vereins- und Ehrenamtsakademie einen „Leuchtturm“ für die weitere Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements in Nürnberg. Im Themenbereich Bildung und Bürgerschaftliches Engagement seien mit dem Projekt „Teamplay – Ehrenamtliche im Tandem für mehr Bildungsgerechtigkeit“ und mit dem in Gründung befindlichen „Netzwerk für Bildung und Bürgerschaftliches Engagement“ mit rund 30 Organisationen und Initiativen schon wichtige Schritte gegangen worden. Im Bereich der Kooperation konnte das „Netzwerk Engagementförderung“ mit 32 Dachverbänden und großen Ehrenamtsorganisationen neu aufgestellt werden. Anlass für große Freude sieht Elisabeth Ries in der Fördererkonstellation, die sich für die Überlegungen zur Vereins- und Ehrenamtsakademie gefunden hat und die dreijährige Prüfphase begleitet.  
 
Größter Förderer ist die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg. Dr. Matthias Everding betont als Vorstandsvorsitzender der Zukunftsstiftung der Sparkasse die langjährige Verbundenheit seines Hauses mit dem Thema: Die Sparkasse ist seit Anbeginn Förderer der Woche des Bürgerschaftlichen Engagements und hat die Crowd-Fundraising-Plattform „Gut für Nürnberg“ ins Leben gerufen. „Auch ist ein Drittel aller Sparkassen-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ehrenamtlich tätig“, sagt Dr. Matthias Everding.
 
Für die Bürgerstiftung Kerscher als seit einigen Jahren aktiver Förderer gehört nach Vorstandsvorsitzendem Stefan Müller die Engagementförderung zu den Stiftungsschwerpunkten: „Die Ehrenamtsakademie ist eine sehr gute Idee, denn wir wollen vor allem neue und nachhaltige Ideen und Projekte in der Metropolregion fördern.“ Das gilt auch für die Bürgerstiftung Nürnberg. „Geld, Ideen und Zeit müssen in einem sinnvollen Diskurs eingebracht werden“, sagt deren Vorstandsvorsitzender Theophil Graband.  
 
Der noch junge Rotary Club Nürnberg-Connect versteht sich als inhaltlicher Kooperationspartner der entstehenden Vereins- und Ehrenamtsakademie. Past-Präsidentin Sabine Thiel erklärt: „Wir suchen immer Projekte bei denen es um das Zusammenbringen geht, denn bei uns ist der Name ‚Connect‘ Programm.“  
 
Das Thema „Wohnen in Nachbarschaft“ als namensgebende Aufgabe der win GmbH führt nach Armin Hillebrand, Vorstandsvorsitzender, seit mehr als zwei Jahrzehnten auch zur Förderung des notwendigen Engagements. Ebenso ist für die in.media.vitae foundation mit dem Stifterpaar Iris und Alexander Hoffmann das Bürgerschaftliche Engagement Satzungsziel ihrer Stiftung. Zusätzlich konnte bereits die Zukunftsstiftung Ehrenamt Bayern für ein Teilprojekt gewonnen werden.  
 
Für Projektleiter Dr. Uli Glaser ist das Bürgerschaftliches Engagement in einer Großstadt wie Nürnberg ein riesiges Mosaik mit über 100 000 Ehrenamtlichen und mehr als 3 400 Vereinen sowie vielen weiteren Organisationen. Sehr viele Mosaiksteine sind vorhanden – die Vereins- und Ehrenamtsakademie soll Lücken in diesem Puzzle schließen und es auch erweitern. Im Herbst und Winter sind drei Vereins- und Initiativentage geplant, eine Fundraising-Datenbank für gemeinnützige Organisationen entsteht und eine Plattform für kurzfristiges, spontanes Engagement mit über 850 Beteiligten ist bereits eingerichtet unter www.facebook.com/NuernbergEngagiert.    boe

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