Nr. 931 / 22.09.2020
Wer hat an den nationalsozialistischen Reichsparteitagen teilgenommen? Was passierte vor 75 Jahren zu Kriegsende auf dem Gelände des Zeppelinfelds? Und wie geht es mit dem historischen Ort weiter? Expertinnen und Experten beantworten diese und weitere Fragen bei einem Informationstag Zeppelintribüne und Zeppelinfeld am Samstag, 3. Oktober 2020. Unter besonderen Schutz- und Hygieneregeln können Interessierte zwischen 9 und 17.40 Uhr an kostenfreien Führungen über das Gelände in verschiedenen Sprachen teilnehmen.
Auf den Rundgängen wird die historische Bedeutung der Bauwerke während der nationalsozialistischen Reichsparteitage ebenso wie die Wirkung der Architektur erläutert. Anhand des an dem Tag geöffneten Zeppelinfelds wird erklärt, warum der Eindruck einer geschlossenen und gehorsamen „Volksgemeinschaft“ entstehen sollte.
Auch über den Umgang mit dem Ort in der Nachkriegszeit erhalten Interessierte umfangreiche Informationen. Das Kriegsende vor 75 Jahren wird an einer der Stationen anhand der Sprengung des Hakenkreuzes auf dem Mittelbau der Zeppelintribüne durch die US-Armee am 22. April 1945 historisch eingeordnet. Ein symbolischer Akt, der das Ende des Nationalsozialismus verdeutlichte.
Expertinnen und Experten der Stadt Nürnberg laden an Informationspavillons zwischen Zeppelintribüne und Zeppelinfeld zum Dialog ein und informieren über die künftigen Planungen zum Lern- und Begegnungsort sowie den aktuellen Forschungsstand. Ein Zeitzeugeninterview mit dem in Wien lebenden Josef Salomonovic, Überlebender mehrerer Konzentrationslager, rundet die Führungen ab.
Josef Salomonovic machte sich im Sommer 2020 ein Bild vom aktuellen Zustand der Zeppelintribüne und gibt im Filmausschnitt seine Einschätzung zu der geplanten Entwicklung des historischen Orts ab. Der Filmausschnitt ist bereits unter http://go.nuernberg.de/0c973970 abrufbar.
Neben den Rundgängen auf Deutsch finden Führungen auf Englisch, Russisch, Türkisch, Italienisch und Französisch statt. Während die deutschsprachigen Führungen zwischen 9 und 17.40 Uhr im 20-Minuten-Takt starten, beginnen die fremdsprachigen Rundgänge auf Englisch um 10.30 und 16.30 Uhr, auf Russisch um 11.30 und 17.30 Uhr, auf Türkisch um 12.30 Uhr, auf Italienisch um 14.30 Uhr und auf Französisch um 15.30 Uhr. Für Gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen werden zusätzlich Führungen um 9.30 und 13.30 Uhr mit einem Gebärdensprachdolmetschenden über das Gelände angeboten.
Eine Teilnahme ist nur nach Voranmeldung möglich. Kostenfreie Karten sind online über das Ticketingsystem reservix unter http://go.nuernberg.de/4c2efea0 bis Donnerstag, 1. Oktober, buchbar. Die Teilnehmerzahl bei den Führungen ist jeweils auf 20 Personen begrenzt. Pro Rundgang können von einer Person bis zu zwei Karten gebucht werden.
Der diesjährige Informationstag, der von der Stabstelle Ehemaliges Reichsparteitagsgelände / Zeppelintribüne und Zeppelinfeld im Geschäftsbereich Kultur der Bürgermeisterin der Stadt Nürnberg in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände und Geschichte
Für Alle e.V. – Institut für Regionalgeschichte veranstaltet wird, findet unter Einhaltung besonderer Schutz- und Hygieneregeln statt, die unter http://go.nuernberg.de/72eb7514 zusammengefasst sind.
Interessierte, denen eine Teilnahme dieses Jahr nicht möglich ist, können unter http://go.nuernberg.de/72eb7514 Impressionen und Stimmen des Informationstages 2019 erleben. sen
Bild Download: Der Rundgang führt über verschiedene Stationen des am Informationstag geöffneten Zeppelinfelds
(Foto stammt vom Informationstag 2019)
(Bild: Stadt Nürnberg / Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, JPG-Datei 1.8 MB)
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
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