Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1059 / 23.10.2020

Förderung für Zero-Waste-Projekt „kookoonari“

Das Kulturbüro Muggenhof im Amt für Kultur und Freizeit (Kuf) hat als Kooperationspartner des internationalen Austauschprogramms „START – Create Cultural Change“ Maria Stroumpa von September bis November 2019 eine Hospitation ermöglicht. Die Kulturmanagerin aus Komotini in Griechenland hat für ihr Zero-Waste-Projekt „kookoonari“ in der dritten Phase des Auswahlverfahrens des Programms nun eine Förderung in Höhe von 10 000 Euro erhalten.
 
„START – Create Cultural Change“ ist ein Fortbildungs- und Stipendienprogramm der Robert-Bosch-Stiftung in Kooperation mit dem Goethe-Institut Thessaloniki und der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V. Es wird mit Projektzuschüssen von der John S. Latsis Public Benefit Foundation und der Bodossaki Foundation durchgeführt. Das Programm fördert junge Kulturmanagerinnen und -manager in Griechenland dabei, Kulturinitiativen auf den Weg zu bringen. Es umfasst drei Phasen, die es den Stipendiaten ermöglichen in Deutschland und Griechenland innovative Projektideen zu entwickeln.
 
Projektidee und Umsetzung in Deutschland
Maria Stroumpa hatte sich nach ihrem Studium für Erziehungswissenschaften und Umwelterziehung in Thessaloniki für das Stipendienprogramm mit der Projektidee „kookoonari“ für eine Schule in ihrem Heimatort Komotini in Griechenland beworben: „kookoonari“ ist griechisch, bedeutet Tannenzapfen und steht für Stroumpa dafür, dass menschlicher Abfall wie ein Tannenzapfen beim Herunterfallen zu Erde werden und diese nicht verschmutzen soll. Ihr Projekt will dazu beitragen durch Müllvermeidung und -reduktion, die Welt nachhaltiger zu gestalten. In einem zweimonatigen Fortbildungs- und Hospitationsprogramm in Deutschland, das durch eine Partnerschaft mit „START – Create Cultural Change“ und dem Kulturbüro Muggenhof zustande kam, konnte Maria Stroumpa in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro ihre Projektidee in mehreren Aktionen umsetzen.
 
So fanden Workshops mit Schülerinnen und Schülern der deutschgriechischen Schule Nürnberg sowie ein Informations- und WorkshopAbend in der Kulturwerkstatt Auf AEG in Kooperation mit den Zero Heroes, Ehrenamtliche der Zero Waste Gruppe Bluepingu e.V Nürnberg, statt. Zusammen mit den Frauen vom Projekt MUT des Treffpunkt e.V., anerkannter Träger der Familienbildung, der Jugend- und Straffälligenhilfe in Nürnberg, gestaltete Stroumpa gemeinsam mit Vertretern von Bluepingu e.V. einen Workshop mit Informationen für junge Mütter. Im praktischen Teil stellten die Teilnehmenden unter anderem nachhaltige Zahnpasta oder Bienenwachstücher zur Umverpackung her.
 
Durchführung des Projekts in Griechenland
Die Projektdurchführung fand von Dezember 2019 bis Mai 2020 in Griechenland statt. Hier entwickelte Maria Stroumpa ein Programm für eine erste Null-Abfall-Schule in Komotini. Sie erhielt weitere Fördermittel, Zugang zu Netzwerken und professionelle Unterstützung für die Umsetzung ihres Projekts. In einer Präsentation stellte sie es zum Abschluss einer breiten Öffentlichkeit vor. In der dritten Phase musste die Stipendiatin Anfang September 2020 ihr Projekt auf Nachhaltigkeit, Weiterführung und mittelfristige Finanzierung unter Beweis stellen. Maria Stroumpa überzeugte mit „kookoonari“ die Jury als ein „herausragendes Projekt, das sich durch ihre kulturelle Innovationskraft auszeichnet, eine positive soziale Wirkung entfaltet und das Potential erkennen ließ, sich dauerhaft zu etablieren“.    maj
 
Weitere Informationen zu Maria Stroumpa und ihrem Projekt „kookoonari“ unter  https://www.youtube.com/watch?v=plbd6cG1D5o https://kookoonari.org/en/home/

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