Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1175 / 24.11.2020

Weihnachtliches Nürnberg 2020

Vorweihnachtsstimmung auch ohne Christkindlesmarkt: In diesen besonderen Corona-Zeiten schnürt die Stadt ein außergewöhnliches Paket, um die Nürnbergerinnen und Nürnberger sowie alle Gäste auf die Adventszeit einzustimmen. Auch das Nürnberger Christkind Benigna Munsi trägt seinen Teil dazu bei, um den Menschen ein paar glückliche Momente zu bescheren und Hoffnung zu verbreiten.
 
„Eine moderne und stimmungsvolle Atmosphäre in der Altstadt ist für die Attraktivität Nürnbergs als Weihnachtsstadt von zentraler Bedeutung“, sagt Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König. Die bislang schwierigste Entscheidung in seiner noch jungen Amtszeit war es deshalb, den Christkindlesmarkt 2020 abzusagen. Dennoch war dieser Schritt notwendig. „Es braucht ein klares Signal, solange wir steigende Infektionszahlen haben. Aber wir sind die Weihnachtsstadt. Wir sind die Stadt des Christkinds, und das ist weltweit einmalig. Deshalb freue ich mich, dass wir heute ein kleines, aber wertvolles Programm vorstellen können. Wir lassen uns unser Weihnachten nicht nehmen“, betont der Oberbürgermeister.
 
Coronabedingt mussten kurzfristig alle Termine des Christkinds in öffentlichen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Alten- und Pflegeheimen, Sozialeinrichtungen oder Krankenhäusern abgesagt werden. „Wir tragen Verantwortung für unser Christkind Benigna Munsi, aber auch für alle Menschen, die es gerne gesehen und bei sich vor Ort gehabt hätten. Zum Schutze aller wird es deshalb keine Begegnungen mit dem Christkind geben können“, fügt Oberbürgermeister Marcus König hinzu. Das Christkind wird trotzdem präsent sein, etwa bei Telefonsprechstunden und in einem digitalen Adventskalender.

Ab Dienstag, 1. Dezember 2020, öffnet sich auf der Seite www.christkindlesmarkt.de täglich ein neues Fenster des Christkind-Adventskalenders. Dort wartet das Christkind bis zum Heiligabend, Donnerstag,
24. Dezember, mit allerlei Überraschungen auf. „Es gibt Geschichten, Gedichte, Botschaften und interaktive Ideen wie Rezept- oder Basteltipps, nicht nur für Kinder, sondern auch für Jugendliche, Erwachsene und Senioren“, sagt Christkind Benigna Munsi. „Kommt vorbei und lasst euch von mir überraschen.“ Der Christkind-Adventskalender wurde an insgesamt drei Drehtagen aufgezeichnet. Ab Freitag, 27. November, dem Tag, an dem das Christkind normalerweise seinen Markt eröffnet hätte, steht außerdem ab 0 Uhr eine allgemeine Grußbotschaft des Christkinds online.
 
Zudem hält das Christkind ab Montag, 30. November, zweimal die Woche eine Telefonsprechstunde für Kinder ab. Jeweils montags und mittwochs von 15 bis 16 Uhr beantwortet das amtierende Christkind am Telefon unter der Nummer
09 11 / 2 31 - 2 37 77 Fragen der Anruferinnen und Anrufer. Fernsehauftritte beim „Adventsfest der 100 000 Lichter“ mit Florian Silbereisen (Samstag, 28. November, um 20.15 Uhr im Ersten Deutschen Fernsehen ARD) und bei der Sternstunden-Gala des Bayerischen Fernsehens (Freitag, 11. Dezember, um 20.15 Uhr im Bayerischen Fernsehen), sind zwei weitere Highlights.
 
Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas stellt das Ersatzprogramm zum Christkindlesmarkt vor. Auch ohne Christkindlesmarkt präsentiert sich der Hauptmarkt weihnachtlich geschmückt, unterstreicht der Wirtschaftsreferent. Bereits seit dem 16. November lassen zehn Kilometer Lichtergirlanden und Leuchtsterne 40 Straßenzüge in der Altstadt mit 250 000 LED-Lichtpunkten in vorweihnachtlichen Glanz erstrahlen. Weihnachtsbäume auf dem Bahnhofsplatz und vor der Frauenkirche sowie anderenorts sorgen für stimmungsvolles Flair.
 
In der weiträumigen Fußgängerzone sorgen 25 Weihnachtsinseln für ein heimeliges Gefühl: Etwa vor dem Weißen Turm, in der Königstraße, Karolinenstraße oder an der Mauthalle. Dort werden unter anderem Süßwaren wie Lebkuchen oder gebrannte Mandeln angeboten, jedoch kein Glühwein. Je nach Entwicklung der Infektionslage könnten eventuell noch kurzfristig weitere Stände hinzukommen.
 
Ein besonderes Augenmerk legt Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas auf den festlich geschmückten und illuminierten Handwerkerhof. Dort gibt es neben dem traditionsreichen Warenangebot eine bedeutsame Krippenausstellung mit Weihnachtskrippen aus aller Welt zu sehen, die der Nürnberger Jesuitenorden gesammelt hat.
 
„Auch 2020 muss niemand auf weihnachtliche Waren und Kunsthandwerk verzichten“, sagt Dr. Michael Fraas. „Wir tun alles, um auch ohne Christkindlesmarkt ein weihnachtliches Nürnberg zu präsentieren.“ So wird der Markt virtuell präsent sein. Zahlreiche Markthändlerinnen und Markthändler sowie Beschicker wurden zu einem Online-Christkindlesmarkt zusammengefasst. Ausgehend von der Webseite www.christkindlesmarkt.de können einzelne Geschäfte angesteuert werden. Zudem gibt es neue Christkindlesmarkt-Lizenzprodukte, beispielsweise das Nürnberger Christkind als Schmuckstück. Interessantes rund um den Christkindlesmarkt soll ein täglicher Online-Talk vermitteln.
 
Touristisch ist die Vorweihnachtszeit im Dezember normalerweise der wichtigste Monat des Jahres, hebt die Geschäftsführerin der Congress- und Tourismus-Zentrale (CTZ), Yvonne Coulin, hervor. Aus aller Welt gebe es Rückmeldungen von Menschen, die das weihnachtliche Nürnberg vermissen würden. „Deshalb bringen wir ihnen in dieser Jahreszeit ein Stück Christkindlesmarkt nach Hause“, sagt Coulin. Um beispielsweise die Sehnsucht nach dem Christkindlesmarkt zu stillen, hat die CTZ das Video „Der Christkindlesmarkt vermisst Dich“ produziert, dass Besucherinnen und Besucher auf das Jahr 2021 und die Zeit nach dem Lockdown einstimmt. Zudem wurde ein Christkindlesmarkt-Paket mit zahlreichen Produkten vom Christkindlesmarkt geschnürt, beispielsweise mit der lizensierten Glühweintasse 2020. Das Paket kann ab sofort auf der Website bestellt werden und sorgt für Christkindlesmarkt-Atmosphäre zu Hause.
 
Statt des üblichen Markts der Partnerstädte veranstaltet das Amt für Internationale Beziehungen heuer einen Marktplatz der Partnerstädte. Viele der Händlerinnen und Händler aus dem Ausland hatten bereits im Vorfeld abgesagt, weil die Quarantäne-Bestimmungen eine Einreise erschwert hätten. Das Amt für Internationale Beziehungen, das den Markt der Partnerstädte jedes Jahr organisiert, hat mit den in Nürnberg ansässigen Händlern und Vereinen, die normalerweise die Buden bestücken, nach Lösungsmöglichkeiten gesucht, um einen Verkauf doch noch zu ermöglichen. Sechs dieser Händler und Vereine haben sich nun zusammengeschlossen, um den Verkauf zum Teil bereits im Sommer bestellter Ware zu ermöglichen. Dank der guten Kooperation mit dem Kulturhauptstadtbewerbungsbüro können die Händler kurzfristig im Ladenbüro in der Spitalgasse 1 unterkommen und ihren Verkauf dort starten. Mit den Erlösen wird auch zum Teil die Arbeit der Partnerschaftsvereine unterstützt. In dem Laden können von Montag bis Samstag von 10 bis 19 Uhr Waren aus Glasgow, Hadera, San Carlos, Sri Lanka und Togo gekauft werden – Waren aus Nablus können dort bestellt und abgeholt werden.    tom

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