Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 183 / 04.03.2021

Preis für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur geht an wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen

Der „Nürnberger Preis für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur“ 2020 geht an die wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen. Damit bestätigte der Ferienausschuss des Stadtrats in nichtöffentlicher Sitzung am gestrigen Mittwoch, 3. März 2021, die Entscheidung der Jury vom 3. Februar 2021.
 
Die Jury unter Vorsitz von Oberbürgermeister Marcus König begründet ihre Entscheidung folgendermaßen: „Die wbg Nürnberg GmbH überzeugt als ein Unternehmen, das die Kriterien des ‚Nürnberger Preises für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur‘ in vielerlei Hinsicht erfüllt: Als kommunal-verbundene Immobilien-Unternehmensgruppe erfüllt die wbg Nürnberg GmbH nicht nur einen wichtigen sozialpolitischen Auftrag, sie nimmt das elementare Menschenrecht auf Wohnen zur Leitlinie ihres Handelns. Das zeigt sich in einem umfassenden, weit über das normale Agieren eines sozialen Wohnungsbauunternehmens hinausgehenden Engagement.“
 
So gehörte das Unternehmen im Jahr 2010 zu den Erstunterzeichnern der „Leitlinien und Verhaltenscodizes zur Vermietung und zum Verkauf von Wohnraum“, mit denen es sich zu einem diskriminierungsfreien Umgang mit Kund*innen und Bewohner*innen verpflichtete, und es setzt diese glaubhaft um, wie es in der Jury-Begründung weiter heißt. Das Unternehmensleitbild mit dem Managementverständnis und der Verhaltenscodex zum Umgang mit Geschäftspartner*innen sind laut Jury von einer hohen Werteorientierung, von Transparenz und Fairness geprägt: Der Ausdifferenzierung und Pluralisierung der städtischen Gesellschaft trug die wbg schon früh Rechnung: So stellte sie sich ihrer vielfältigen Bewohnerschaft durch eine Bewerberplattform in 13 verschiedenen Sprachen vor. Eine weitere Antwort auf neue Lebenskonzepte ist die Entwicklung von innovativen, generationenübergreifenden und inklusiven Wohnformen. Als Mitglied im Nürnberger „Bündnis für Familie“ schafft sie Rahmenbedingungen für kinder- und familienfreundliches Wohnen.
 
Gleichzeitig strebt die wbg danach, wirtschaftliches Handeln nicht nur mit ihrem sozialpolitischen Auftrag zu vereinbaren, sie übernimmt auch Verantwortung für Nachhaltigkeit und Ökologie, wie die Jury weiter feststellt. Besonders zu würdigen ist das außergewöhnliche gesellschaftspolitische Engagement des Unternehmens. Weit hinausgehend über die grundsätzliche Verantwortung, die sich aus ihrem Gesellschaftsvertrag ergibt, bezieht die wbg Nürnberg GmbH Stellung für Demokratie und gegen menschenfeindliche Haltungen, zum Beispiel durch die aktive Mitarbeit in der „Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg“ und als Gründungsmitglied des Bündnisses gegen Trans- und Homophobie. Diese klare Haltung setzt sie auch im Umgang mit den Bewohner*innen ihrer Immobilien durch.  
 
Die wbg 2000-Stiftung unterstützt Projekte zur kulturellen Bildung und Teilhabe, vor allem von Kindern und Jugendlichen. Dazu kommt ein großzügiges Sponsoring zahlreicher kultureller Veranstaltungen wie des deutsch-türkischen Filmfestivals und des Christopher-Street-Days. Zuguterletzt unterstützt die wbg die Menschenrechtsaktivitäten der Stadt Nürnberg unter anderem durch die Bereitstellung einer Wohnung im Rahmen des Programms „Writers in Exile“ des deutschen PEN-Zentrums. Damit ist die wbg Nürnberg GmbH Nürnberg ein echtes Vorbild in der Unternehmenslandschaft unserer Stadt, wie die Jury betont.
 
Die Auszeichnung wird am Freitag, 26. März 2021, im Rahmen der Nürnberger Wochen gegen Rassismus in einem den dann geltenden pandemiebedingten Einschränkungen angepassten Format verliehen. Sie ist ein wichtiger Baustein in dem breit angelegten Bemühen der Stadt, auch auf lokaler Ebene gegen Rassismus und Diskriminierung einzutreten. Gerade Unternehmen können viel zu einer Kultur der Menschenrechte und zu einem Arbeitsklima, das frei von Diskriminierung ist, beitragen: Dies reicht von einer Personalpolitik, die sich der Vielfalt verpflichtet, über besondere Gleichbehandlungsstrategien bis hin zur Sicherung der betrieblichen Mitbestimmung und dem diskriminierungsfreien Umgang mit Kund*innen und Geschäftspartner*innen. Ausgezeichnet werden ortsansässige Firmen – unabhängig, ob handwerklicher Kleinbetrieb oder global agierender Konzern –, die sich vorbildlich und nachhaltig für eine diskriminierungsfreie Unternehmenskultur stark machen.   maj

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