Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 414 / 04.05.2021

Bundespreis kooperative Stadt für Nürnberg

Für ihre hervorragende Kooperationskultur ist die Stadt Nürnberg heute
auf dem digitalen 14. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik
mit dem „Bundespreis kooperative Stadt“ ausgezeichnet worden.
Nürnberg ist mit zwölf weiteren prämierten Städten Vorbild für viele
andere Kommunen in Deutschland. Nürnberg hatte sich gleich mit drei
Projekten beworben, die gemeinsam von der Jury herausgehoben
wurden. Das Preisgeld beträgt 15 000 Euro.

Der Preis wird von der Initiative „Nationale Stadtentwicklungs Politik“
vergeben. Darin sind seit 2017 Bund, Länder und Kommunen vereint. Mit
dem Bundespreis zeichnet die Gemeinschaftsinitiative Kommunen aus,
die durch verschiedene Aktivitäten und Beispiele die Arbeit von
Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Nachbarschaftsgruppen und
soziokulturellen Akteuren aktiv fördern und so zu einer breiten Mitwirkung
an und Mitgestaltung von städtischen Räumen beitragen.

„Ich freue mich, dass Nürnberg mit den drei Projekten eine bundesweite
Auszeichnung erhält und Vorbild für andere Kommunen in Deutschland
ist“, sagt Oberbürgermeister Marcus König. „Wir legen bei der Stadt sehr
viel Wert darauf, Bürgerinnen und Bürger, Initiativen und Vereine, sowie
viele andere private Akteure in die kommunale Arbeit mit einzubinden.
Stadtentwicklung geht nur mit, nicht gegen die Menschen vor Ort. Nur so
finden wir die nötige und wichtige Akzeptanz, nur so gelingt es uns, die
Bewohnerinnen und Bewohner mitzunehmen. Ein hohes Maß an
Kooperation trägt auch zu einem hohen Maß an Zufriedenheit mit dem
Wohnquartier bei. Umfragen bestätigen uns, dass ein überwiegender Teil
der Nürnbergerinnen und Nürnberger gerne in der Stadt lebt“, betont der
Oberbürgermeister.

Die Stadt Nürnberg hatte bei ihrer Bewerbung um den Bundespreis drei
Kooperationsprojekte eingereicht. Dazu gehören:

Raumkompass – Dein Raum für Kultur“: Dabei handelt es sich um
eine Vermittlungsstelle für von Raumnot betroffene Kunst-, Kultur- und
Kreativschaffende. Das Projekt ist 2020 gestartet und läuft über zwei
Jahre. Das Besondere: Freie und städtische Akteure arbeiten eng
zusammen. Die Website raumkompass.nuernberg.de, regelmäßige
Newsletter und Posts auf Social-Media-Kanälen geben Einblicke in die
Arbeit. Interessierte Eigentümerinnen und Eigentümer haben die
Möglichkeit, auf der Plattform Räume anzubieten. Sie bietet zugleich
Orientierungshilfe bei der Suche nach Räumen für Kultur in Nürnberg.

Nürnberger Vereins- und Ehrenamtsakademie: In diesem Projekt, das
noch bis Ende 2022 läuft, werden die Grundsteine für eine Nürnberger
Vereins- und Ehrenamtsakademie gelegt. Das Angebot richtet sich
einerseits an Vereine, Initiativen und Verbände (allein rund 3 500
eingetragene Vereine in Nürnberg), andererseits aber auch sowohl an
aktive Ehrenamtliche (weit über 100 000) als auch an potentielle
Ehrenamtliche (160 000 weitere Nürnbergerinnen und Nürnberger haben
in einer Umfrage ihr Interesse bekundet). Mit der Akademie sollen die
Voraussetzungen für die ehrenamtliche Tätigkeit in Nürnberg weiter
verbessert und die kooperativen Strukturen weiterentwickelt werden.

Stadtteilkoordination: Hinter diesem Begriff verbergen sich
Stadtteilnetzwerke, Stakeholder-Beteiligung und eine
Sozialraumentwicklung in besonders entwicklungsbedürftigen Stadtteilen.
Im Fokus aller Beteiligten – innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung
sowie aus der Bevölkerung – stehen vor allem die Familien in den
Quartieren. Hierzu sind derzeit fünf Koordinatorinnen und Koordinatoren
in Stadtteilen unterwegs. Sie und weitere Akteure stehen im Austausch
mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Eine wichtige Funktion haben
bei diesem Projekt die „Stadtteilpaten“. Das sind Unternehmen, Stiftungen
und Rotary Clubs. Sie engagieren sich, ideell wie auch finanziell, in den
Quartieren. Vertreterinnen und Vertreter aus Ämtern, Kitas, sozialen
Dienste, Schulen, Jugendhäuser, Kirchen, Vereinen und Initiativen treffen
sich regelmäßig in Stadtteil-Arbeitskreisen.

Die Jury des Bundespreises zeigte sich begeistert von der
Kooperationskultur in Nürnberg. Sie ist überzeugt, dass die
ausgezeichneten Nürnberger Projekte Vorbild für viele andere in ganz
Deutschland sein kann. Wörtlich heißt es: „Kulturelle und soziale
Stadtteilarbeit hat bereits eine lange Tradition in Nürnberg. Mit deen
,Möglichkeitsräumen‘ hat die Stadt Nürnberg nun noch ein
Sonderprogramm für Nachbarschaftsideen zur Aufwertung und Belebung
des öffentlichen Raumes eingerichtet. Der Raumkompass dient als
Vermittlerstelle für Kunst- und Kulturschaffende mit Raumnot. Weitere
Instrumente treiben den Ausbau der Anerkennungskultur voran und
ermöglichen Kooperationen auf Augenhöhe." fra

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