Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 466 / 18.05.2021

Kinder- und Jugendhilfetag mit Nürnberger Beteiligung

Am heutigen Dienstag, 18. Mai 2021, startet der 17. Deutsche Kinder-und Jugendhilfetag unter dem Motto „Wir machen ZUKUNFT – JETZT!“. Nach einer pandemiebedingten Absage im letzten Jahr findet der größte Jugendhilfegipfel nun digital statt. An drei Tagen von 18. bis 20. Mai stehen aktuelle und brisante Themen rund um 22 Millionen junge Menschen in Deutschland im Fokus des fachlichen Austausches und Diskurses.

„Ich freue mich auf die Impulse dieses wichtigen bundesweiten Fach- und Branchentreffs, die auch für die Kinder- und Jugendhilfe in der Stadt Nürnberg neue Perspektiven aufmachen und Denkanstöße geben können“, sagt Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg. Die Stadt Nürnberg beteiligt sich nicht nur mit einem digitalen Stand, sondern auch am Messeforum unter dem Titel „Zukunft des ASD – ASD in Zukunft“ mit einem Werkstattbericht zur Personal-, Qualitäts- und Organisationsentwicklung im Allgemeinen Sozialdienst am Beispiel der Stadt Nürnberg (19. Mai 2021, 10.45 bis 11.45 Uhr, Anmeldung noch möglich unter: https://www.jugendhilfetag.de/veranstaltungen/event/zukunft-des-asdasd-in-zukunftwerkstattbericht-personal-qualitaets-undorganisationsentwicklung-imallgemeinen-sozialdienst-am-beispiel-derstadt-nuernberg).

Gerade vor dem Hintergrund der pandemiebedingten Einschnitte für Kinder und Jugendliche sowie deren Familien wird die Jugendhilfe in den nächsten Monaten in besonderer Weise gefragt sein, um junge Menschen beim Weg in eine „neue Normalität“ zu begleiten. „Die Pandemie hat Ungleichheiten nicht nur sichtbarer gemacht, sondern sie verschärft diese Ungleichheiten weiter. Neben kurz- und mittelfristigen Maßnahmen brauchen wir daher Strategien, die Chancen und Rechte von Kindern und Jugendlichen für die Zukunft zu stärken“, unterstreicht Elisabeth Ries. „Kinder- und Jugendpolitik sind in besonderer Weise gefordert, gemeinsam mit allen Akteuren in der Jugendhilfe und den Verantwortlichen aus Schule, Sport, Kultur, Stadtentwicklung und Wirtschaft Möglichkeitsräume für junge Menschen wieder zu eröffnen. Das bedeutet zum Beispiel: öffentliche wie auch geschützte Räume für Selbsterfahrung und Entwicklung bieten, Bildung, Berufsorientierung und Übergänge gut gestalten, Partizipation, Engagement und Begegnung analog und digital ermöglichen, die Vielfalt der Lebensformen sichtbar machen und soziale Benachteiligungen ausgleichen helfen. Junge Menschen haben sich in der Pandemie vielfach solidarisch und geduldig gezeigt, jetzt müssen wir Älteren ihrer Zukunft besondere Aufmerksamkeit widmen.“

Alle Akteure der Jugendhilfe in Nürnberg haben in den vergangenen 14 Monaten mit großem Engagement daran gearbeitet, mit Kindern, Jugendlichen und Familien in Kontakt zu bleiben, digital, aber auch häufig in Form von Präsenzterminen oder durch aufsuchende Angebote in den Quartieren – natürlich immer unter Einhaltung der jeweils geltenden Hygienevorgaben. Auch die wichtigen Partizipationsprojekte mit Kindern, beispielsweise bei der Spielplatzgestaltung oder bei den Kinderversammlungen, wurden digital weitergeführt, ebenso wie die „laut!“-Partizipationsformate für Jugendliche. „Die vielen kreativen und neuen Formen der Kontaktaufnahme und des Kontakthaltens in Zeiten des Lockdowns sind wirklich beeindruckend. Trotzdem sehnen sich alle danach, sich endlich wieder treffen, etwas unternehmen oder einfach nur gemeinsam Zeit verbringen zu können“, beschreibt Dr. Kerstin Schröder, Leiterin des Jugendamts, die aktuelle Situation.

Der 17. Kinder-und Jugendhilfetag bietet genau zum richtigen Zeitpunkt eine Plattform, um sich unter Praxisexpertinnen und -experten der Jugendhilfe zu konkreten Ansätzen und unterstützenden Angeboten auszutauschen und auch den Blick der Öffentlichkeit auf die besonderen Bedürfnisse von jungen Menschen zu richten. Bundes- und Landesebene haben bereits vielfältige Programme angekündigt, um junge Menschen in den nächsten Monaten zu unterstützen, die konkrete Ausgestaltung, auch in Nürnberg, steht aber noch aus. „Wir werden die durch Bund und Land gegebenen Unterstützungszusagen dahingehend sehr genau im Auge behalten, was davon hier in Nürnberg tatsächlich ankommt und einsetzbar ist – wir als Kommune und die jungen Menschen sind auf zusätzliche Programmmittel dringend angewiesen“, sagt Jugendreferentin Ries. boe

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