Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 978 / 27.09.2021

„Pandorama“ – Kinder-Installation mit Auswegen eröffnet

Der Verein zur Förderung innovativer Kulturarbeit und das Amt für Kultur und Freizeit zeigen mit „Pandorama“ ein begehbares Labyrinth, das die Corona-Eindrücke von Kindern und Jugendlichen verarbeitet. Die Open-Air-Ausstellung wurde zum fünfjährigen Jubiläum der Kulturwerkstatt Auf AEG am vergangenen Sonntag eröffnet und ist im Hof der Kulturwerkstatt
Auf AEG, Fürther Straße 244d, bis Sonntag, 10. Oktober 2021, zu erleben, täglich von 9 bis 18 Uhr.

Von Juli bis September 2021 haben Kinder und Jugendliche mit Farben, Worten, Tape-Art und Fundstücken Holzwände gestaltet und ihre Corona-Eindrücke des letzten Jahres verarbeitet. Ängste, Sorgen, Einsamkeit, Kontaktarmut und Veränderungen sind die Themen. Aus 100 künstlerisch gestalteten Holzmodulen ist das begehbare Labyrinth „Pandorama“ entstanden. Eine Anmeldung für den Besuch ist nicht nötig, der Eintritt ist frei. Unter freien Himmel ist bei Einhaltung des Mindestabstands keine Maske notwendig.

Am Sonntag, 3. Oktober, findet von 14 bis 18 Uhr ein Outdoor-Mitmach-Workshop vom KinderKunstRaum für Kinder und Jugendliche statt. Mit Farben und Materialien können Holzmodule gestaltet werden, die das „Pandorama“ ergänzen. Der Workshop ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Vor Ort werden die Kontaktdaten erfasst. Bei Einhaltung der Abstandsregel ist im Außenbereich das Arbeiten ohne Maske möglich.

Das „Pandorama“ – eine künstlerische Aufarbeitung
Partizipative (sozio-)kulturelle Projekte konnten seit März 2020 nur bedingt stattfinden. Gerade für Kinder und Jugendliche wirkt sich dies aus. Sie sind oft die Leidtragenden der Corona Krise. Nicht alle könnenihre Eindrücke, Erlebnisse und Gedanken in Worte fassen. Das war Ziel dieses Kunstprojekts. Auf freiwilliger, partizipativer und niederschwelliger Ebene werden alle Themen künstlerisch aufgearbeitet. Die vielseitigen Arbeiten können zum Lachen, Nachdenken und Mitmachen anregen. Im Mittelpunkt stehen erlebte oder erträumte Auswege aus der Pandemie – aus der Begrenzung der eigenen vier Wände, aus der Beschränkung von Kontakten und Freundschaften, aus Pessimismus und Hoffnungslosigkeit, aus Gewalt oder Vernachlässigung, aus Erfahrungen und Zukunftsängsten. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Lebenswelten
entdeckt man im fertiggestellten „Pandorama“. Innerhalb des Labyrinths gibt es vielfältige kleine Fluchten, die den jungen Künstlerinnen und Künstlern sowie den Besuchenden Mut und Inspiration geben sollen.

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und Kulturschaffenden
Die Arbeiten für das Labyrinth sind in verschiedenen Kinder- und Jugendeinrichtungen entstanden. Mitgemacht haben die Dr.-Theo-Schöller-Mittelschule, das Förderzentrum Nürnberg Langwasser der Friedrich-Wanderer-Schule, das Internationale Frauen-und Mädchenzentrum, die Kinder-und Jugendhäusern Cube und Bertha sowie das SOS Kinderdorf Nürnberg. Die Anleitung der Kreativworkshops übernahmen die Künstlerinnen Alessia Pennavaria, Barbara Engelhardt, Lana Novikova, Yasemin Yültepe und der Künstler Mathis Hauter. Die Projektleiterin ist die Kunstpädagogin und Kulturvermittlerin Franca Walser.

„Pandorama“ wurde aus Mitteln des Paula Maurer Erbes realisiert. Der Stifterin Paula Maurer (1909 - 2009), war das Wohl und die Chancengerechtigkeit sowie der Zugang zu Kultur und Bildung für alle Kinder und Jugendlichen eine Herzensangelegenheit. Mit Mitteln aus ihrem Erbe werden seit 2006 zahlreiche Kultur- und Bildungsprojekte ermöglicht. Finanziell unterstützt wurde „Pandorama“ auch von der wbg 2000 Stiftung und dem Albrecht Dürer Airport Nürnberg. Ein Dankeschön geht an die MIB AG Immobilien und Beteiligungen, die Projektentwicklungsgesellschaft des ehemaligen AEG-Geländes, für die Möglichkeit, die Installation Auf AEG zu präsentieren. maj

Weitere Informationen unter
https://www.nuernberg.de/internet/kuf_kultur/pandorama.html

Stadt Nürnberg

Amt für Kommunikation und Stadtmarketing

Leitung:
Andreas Franke

Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de