Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1027 / 08.10.2021

Vortragsreihe „Bionik“ im Planetarium

Die Natur gleicht einem riesigen Versuchslabor, das seit Urzeiten in Betrieb ist. Um zu überleben, haben sich Tiere und Pflanzen im Lauf von Jahrmillionen perfekt an ihre Umwelt angepasst. Das Lernen von der Biologie für technische Umsetzungen nennt man Bionik. Im NicolausCopernicus-Planetarium, Plärrer 41, stellen sieben Vorträge und zwei Rundgänge von Mittwoch, 13. Oktober, bis Mittwoch, 8. Dezember 2021, in Kooperation mit dem Bionicum im Tiergarten Nürnberg und dem Verein „ART & Friedrich“ das Thema Bionik in allen Facetten vor. Zudem wird ein Blick auf die Forschung im Projektverbund Bay-Bionik geworfen, in dem unter anderem die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) ErlangenNürnberg und die Technische Universität München zusammenwirken. Die Vorträge können für je 8 Euro, 5,50 Euro ermäßigt, oder 48 Euro gesamt unter http://go.nuernberg.de/5bd3e832 gebucht werden.

In diesem Bereich ist interdisziplinäres Denken Trumpf: Indem verschiedene Wissenschaftsgebiete zusammenarbeiten, entwickeln sie kreative Ideen und leisten einen positiven Beitrag für „grünere“ Technologien – jetzt und in der Zukunft. Mit „Das ist Bionik! Natur als Vorbild für Technik“ liefern Dr. Eva Gebauer und Alexandra Lang vom Bionicum im Tiergarten Nürnberg am Mittwoch, 13. Oktober, um 19 Uhr den Auftakt der Reihe. Am Mittwoch, 20. Oktober, um 19 Uhr nehmen Prof. Dr. Rüdiger Hornfeck und Robin Löffler der TH Nürnberg Eulen in den Blick. Für eine gute Rundumsicht bewegen sie ihren Kopf fast komplett um die eigene Achse. Dieses Prinzip haben sich die Wissenschaftler zum Vorbild genommen, denn derart bewegliche Gelenke können in der Technik sinnvoll eingesetzt werden. Am Mittwoch, 27. Oktober, 19 Uhr, geht es im Vortrag „Für immer sauber?“ von Matthias Weichselgartner der TH Deggendorf um Oberflächen, die sich selbst erneuern können. In einem Forschungsprojekt wird nach Zusatzstoffen gesucht, die nach dem Vorbild der Natur in der Lage sind, selbständig an die Oberfläche eines Materials zu wandern.

Am Mittwoch, 3. November, führen Dr. Eva Gebauer und Alexandra Lang um 15.30 Uhr durch das Bionicum Nürnberg und zeigen vor Ort die Vielfalt tierischer und pflanzlicher Vorbilder. Muschelschalen, dem „Porzellan der Natur“, widmet sich am Mittwoch, 10. November, um 19 Uhr Prof. Dr. Stephan Wolf der FAU Erlangen-Nürnberg. Denn mit der Muschel als Vorbild versuchen Forscher der FAU eine stabile Biokeramik zu entwickeln. „Auf Rutschpartie mit der Kannenpflanze“ heißt es am Mittwoch, 17. November, um 19 Uhr im Vortrag von Prof. Dr. Nicolas Vogel, FAU Erlangen-Nürnberg. Nach dem Vorbild der glitschigen Kannenpflanze stellen dort Wissenschaftler eine umweltfreundliche Antihaft-Schicht her, die Verunreinigungen oder unerwünschte Tierchen einfach an der Oberfläche abgleiten lässt.

An der Universität Bayreuth und der TU München arbeiten zwei Teilprojekte gemeinsam an der Herstellung von bioinspirierten „Glasfaserkabeln“, die aus Cellulose und Spinnenseide bestehen. Das Projekt stellen am Mittwoch, 24. November, um 19 Uhr Martin Reimer des TU München Campus Straubing und Kai Mayer der Universität Bayreuth vor. Ein weiterer Rundgang durch das Bionicum im Tiergarten findet am Mittwoch, 1. Dezember, um 15.30 Uhr statt. Der abschließende Vortrag von Kirsten Wommer der TH Deggendorf am Mittwoch, 8. Dezember, um 19 Uhr widmet sich dem Thema Bionik und Nachhaltigkeit. Ein Blick in die Natur zeigt, dass Tiere und Pflanzen dank energieschonender Strategien oder intelligenter Oberflächen ihr Überleben sichern. Optimale Vorbilder für technische Innovationen.

Alle sieben Vorträge und die beiden Rundgänge können unter https://bz.nuernberg.de/programm/planetarium/aktuelles/vortragsreihebionik einzeln unter den Kursnummern 00911 bis 00919 oder unter der Kursnummer 00910 als Gesamtpaket gebucht werden. Der ermäßigte Eintrittspreis von 5,50 Euro pro Veranstaltung gilt bei dieser Reihe ebenso bei Vorlage der Zeitungs-Abo-Card (ZAC). Für den Besuch des NicolausCopernicus-Planetariums und des Bionicums im Tiergarten gelten die jeweils aktuellen Corona-Hygienerichtlinien, einzusehen unter http://www.planetarium-nuernberg.de/ und https://www.bionicum.de. jos

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