Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1046 / 13.10.2021

Jugendkunstschulen pflanzen Naschgarten

Im Zuge des kulturell-ökologischen Projekts „Aufbäumen!“ pflanzen die Jugendkunstschulen Nürnberg, Fürth und Erlangen einen Naschgarten von und für Kinder und Jugendliche. Am Samstag, 16. Oktober 2021, werden die gespendeten Obstbäume und Beerensträucher im Kulturgewächshaus Fürth, Vacher Straße 204, ab 14 Uhr in die Erde gesetzt. Interessierte sind herzlich willkommen, mitzufeiern und mitanzupacken. Für Kinder gibt es von 14 bis 16 Uhr kreative Angebote, der Eintritt ist kostenfrei. Eine Voranmeldung ist nicht nötig, die Kontaktdaten werden vor Ort aufgenommen. Am Einlass ist ein Nachweis gemäß der 3G-Regelung bereitzuhalten. Kita- und Schulkinder sind von der Nachweispflicht befreit.

Mit dem kulturell-ökologischen Projekt „Aufbäumen!“ hatten die drei Jugendkunstschulen Nürnberg, Fürth und Erlangen Einrichtungen in ganz Bayern zur Pflanzung eines gemeinsamen Naschgartens von und für Kinder und Jugendliche aufgerufen. Anlass für das städteübergreifende Projekt war der 6. Bayerische Jugendkunstschultag „Frei-Raum Kunst“ im Mai 2021. Die Mitarbeitenden der Schule der Phantasie Fürth-Franken e.V., der Jugendkunstschule (JuKS) Erlangen und des KinderKunstRaum – eine Einrichtung des Amts für Kultur und Freizeit der Stadt Nürnberg – beschlossen, Farbe zu bekennen für mehr Umwelt- und Klimaschutz. Frei nach der Idee einer „Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ von Aktionskünstler Joseph Beuys steht die gemeinschaftliche verantwortungsvolle Gestaltung des urbanen Lebensraums im Fokus.

Die Idee ist – als Zeichen für das ökologische Engagement kultureller Einrichtungen in Bayern – zentral in der Metropolregion, einen Naschgarten zu pflanzen. Mit dem Kulturgewächshaus Fürth war ein hervorragender Standort und engagierter Kooperationspartner für das Vorhaben gefunden. Im Frühjahr machten die Initiatorinnen mit essbaren Pflanzen den Anfang. Die Filmdokumentation der Aktion diente als ebenso augenzwinkernder wie auffordernder Werbeclip: Andere kulturpädagogische Einrichtungen landesweit wurden eingeladen, mit ihren Kinder- und Jugendgruppen die Patenschaft für weitere Obstbäume und Beerensträucher zu übernehmen. Der Jugendkunstschulhain leistet einen Beitrag zum Klimaschutz und ist zugleich Baustein für die lokale Entwicklung eines zukunftsweisenden Begegnungs- und Bildungsorts.

Aufruf zum tatkräftigen Mitmachen und politischer Appell Dank der großzügigen Spenden der Jugendkunstschulen in Amberg, Bamberg, Cham, Coburg, Kaufbeuren, Rosenheim und Wunsiedel sowie des Landesverbands LJKE Bayern e.V. können jetzt weitere dreizehn Obst- und Beerengewächse eingesetzt werden. Unter www.nuernberg.de/internet/kuf_kultur/aufbaeumen.html wird dokumentiert, wie der Naschgarten wächst – und was die jungen Patinnen und Paten mit ihrem Baum oder Strauch verbinden.

Mit „Aufbäumen!“ wollen die Beteiligten im unmittelbaren wie übertragenen Sinne aufrufen zum Aufforsten kreativer Potenziale und Aufstehen für kulturelle Bildung – auch und gerade in Zeiten großer sozialer Transformationen, bildungspolitischer Herausforderungen und finanzieller Engpässe in den Kommunen. Junge Menschen brauchen Anlaufpunkte und Freiräume zur Entfaltung und Mitgestaltung. Sie brauchen Orte, an denen sie ihre Themen und Anliegen reflektieren und artikulieren können. Genau dafür stehen Jugendkunstschulen bereit. Um ihre (stadt-)gesellschaftlich so wichtige Funktion ausfüllen zu können, sind sie auf Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen. Das Projekt versteht sich damit auch als Appell an Kommunal- und Landespolitik, mit der Absicherung kultureller Infrastruktur nachhaltig Zusammenhalt und Zukunft zu sichern. maj

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