Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1170 / 15.11.2021

Writers-in-Residence-Programm in Nürnbergs Partnerstadt Prag: Autorin Kristina Pfister ausgewählt

Die Juryentscheidung steht fest: Die Autorin Kristina Pfister erhält das neu aufgelegte Aufenthaltsstipendium „Grenzenlos – ein mittelfränkisch-tschechischer Literaturaustausch“. Die Nürnberger Autorin wird als erste Botschafterin des Stipendiums nach Prag reisen und dort einen Monat leben und schreiben. In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Prag ermöglicht das Writers-in-Residence-Programm einer Autorin oder einem Autor den Aufenthalt in einer der beiden Partnerstädte Nürnberg – Prag. Das Stipendium wurde vom Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS), Regionalgruppe Mittelfranken, angestoßen. Für das Stipendienprogramm schlossen sich mehrere Akteure der Metropolregion zusammen, darunter neben dem VS Mittelfranken die Akademie Faber-Castell, Stein und von der Stadt Nürnberg das Amt für Internationale Beziehungen sowie die Koordinierungsstelle für Literatur am Bildungscampus Nürnberg.

Die Jury, die Kristina Pfister Ende Oktober 2021 ausgewählt hat, bestand aus Lisa Neher, Fränkischer Preis für junge Literatur 2020, Daniel Nevaril, Amt für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg, Yvonne Richter, Autorin und Beisitzerin im Vorstand des VS, Kathleen Röber, Bildungscampus der Stadt Nürnberg, sowie Uli Rothfuss, Akademie Faber-Castell, Stein. Kristina Pfister überzeugte durch ihre klugen und durchdachten Ausführungen bezüglich der Relevanz und Auseinandersetzung mit dem Thema „Grenzenlos“: Nicht nur die räumliche Dimension eines Aufenthaltsstipendiums für die Überwindung von Grenzen, sondern der vielschichtige zwischenmenschliche grenzenlose Austausch führe zu Perspektivwechsel, Offenheit und Kreativität. Ihr konsequenter, schon in jungen Jahren verfolgter Weg schriftstellerisch tätig zu sein, führte Pfister mit ersten Veröffentlichungen in den Literaturbetrieb. Die hohe literarische Qualität und der originelle Schreibstil ihres Erstlingsromans „Die Kunst, einen Dinosaurier zu falten“ sowie die Veröffentlichung ihres neuen Werks 2022 bestätigten die Jury in ihrer Wahl für eine Kandidatin, für die der Stipendienaufenthalt eine Bereicherung für ihr weiteres Schaffen und für ihr Schreiben darstellt. Die Jury ist überzeugt, in ihr eine würdige Vertreterin aus der Region für den Austausch mit Prag gefunden zu haben.

Über die Autorin Kristina Pfister
Kristina Pfister wurde 1987 in Bamberg geboren. Nach Stationen in München und Wiesbaden lebt und arbeitet sie in Nürnberg. Sie schreibt Geschichten seit sie schreiben kann, lange Zeit jedoch für ihre eigene Schublade. 2012 war sie Stipendiatin an der Bayerischen Akademie des Schreibens und im Jahr 2014 nahm sie dort auch am Romanseminar teil, in dem ihr Debütroman entstand. Er erschien 2017 bei Tropen und wurde mit dem bayerischen Kunstförderpreis für Literatur ausgezeichnet. 2018 verbrachte sie ein Aufenthaltsstipendium im Baltic Centre for Writers and Translaters in Visby, auf Gotland in Schweden. Pfister studierte LiteraturKunst-Medien (B.A.) an der Universität Konstanz und Medienwissenschaften (M.A.) an der Universität Regensburg, absolvierte verschiedene Praktika im Kulturbereich zum Beispiel bei Arte in Strasbourg oder am Deutschen Haus der New York University in den USA.

Alžběta Stančáková kommt im Gegenzug nach Nürnberg
Im Gegenzug für Kristina Pfister wird die tschechische Dichterin und Autorin Alžběta Stančáková nach Nürnberg kommen. Stančáková wurde 1992 in Prag geboren. Ihr Debüt gab sie mit dem Buch „Co s tím“, für das sie 2015 den Jiří Orten Award erhielt. Texte aus dem Buch und darüber hinaus wurden ins Deutsche, Rumänische, Polnische und Russische übersetzt. Dem deutschsprachigen Publikum wurden ihre Texte beispielsweise in den Anthologien „Šummus – Summen“ oder „Die letzte Metro: Junge Literatur aus Tschechien“ vorgestellt. 2022 erscheint ihr zweiter Gedichtband „Čačak“. jos

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