Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 58 / 21.01.2022

Radständer und Lastenradparkplätze in Gostenhof und Rosenau

In Gostenhof und Rosenau werden neue Radständer aufgestellt. Im Zuge der Radverkehrsstrategie „Nürnberg steigt auf“ werden seit 2013 systematisch dezentrale Abstellflächen in ausgewählten Stadtteilen geschaffen. Das Projekt wurde 2016 mit dem „Deutschen Fahrradpreis“ ausgezeichnet. Die Ergebnisse des Radständerprojekts und der dazugehörigen Onlinebeteiligung in Gostenhof und Rosenau wurden in der Sitzung des Verkehrsausschusses des Nürnberger Stadtrats am gestrigen Donnerstag, 20. Januar 2022, präsentiert. Das nächste Radständerprojekt befasst sich mit Nürnbergs ältestem Stadtgebiet St. Johannis.

Die Onlinebeteiligung zum Projekt im Mai 2021 wurde sehr gut angenommen. Bereits zum sechsten Mal konnten Bürgerinnen und Bürger über vier Wochen lang eigene Standorte für Radständer vorschlagen oder Vorschläge der Verwaltung kommentieren. Die Aufstellung von Radständern im Projektgebiet wurde insgesamt sehr begrüßt. 370 überwiegend sehr konstruktive Beiträge und Kommentare sowie 1.300 positive Bewertungen zu den Standortvorschlägen und Beiträgen sind eingegangen. Zu den 65 Verwaltungsvorschlägen kamen noch einmal 134 Vorschläge aus der Bürgerschaft hinzu, die alle geprüft wurden. Ein Teil der Vorschläge deckte sich mit den Verwaltungsvorschlägen, einige Bürgerinnen und Bürger wünschten eine Erweiterung bestehender Abstellanlagen oder es wurden Vorschläge zu bereits vorhandenen Abstellanlagen in unmittelbarer Nähe gemacht. Sowohl die Erarbeitung zusätzlicher Standorte als auch die Prüfung der Vorschläge aus der Bürgerschaft zeigten die besondere Herausforderung in dem sehr dicht bebauten Projektgebiet, da hier meist nur noch wenige freie öffentliche Flächen zur Verfügung stehen, die für das Aufstellen von Radständern geeignet sind. Stellenweise bleibt als einzige Alternative nur, auf Kfz-Stellplätze zurückzugreifen. Als Ergebnis der Onlinebeteiligung und anschließenden Prüfung werden im Gebiet zusätzlich zu den bestehenden Abstellanlagen an rund 90 Standorten insgesamt 350 Radständer errichtet. Marco Daume, Technischer Werkleiter des Servicebetriebs Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör): „Nach den erfreulichen Ergebnissen aus der Onlinebeteiligung kann Sör ab Ende 2022 mit der Umsetzung beginnen“.

Seit einigen Jahren nimmt die Anzahl an Lastenrädern in Nürnberg deutlich zu. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Anfragen aus der Bürgerschaft und den Radverbänden nach Lastenradparkplätzen. Allerdings ist der konkrete Bedarf nur schwer abschätzbar und nach wie vor werden derartig hochwertige Räder aufgrund der Sorgen wegen Diebstahl und Vandalismus in der Regel selten über eine längere Zeit im öffentlichen Raum abgestellt. Vor diesem Hintergrund wurde in diesem Projektgebiet erstmals der Bedarf an Lastenradparkplätzen abgefragt. Als Ergebnis sollen in 2022 insgesamt acht Lastenradparkplätze realisiert werden. Die Gestaltung der Lastenradparkplätze orientiert sich an der Straßenverkehrsordnung (StVO) mit Beschilderung, Abmarkierung und dem Lastenradpiktogramm auf dem Boden zur Verdeutlichung der reservierten Fläche. „Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr die ersten Lastenradparkplätze einrichten können“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. „Ich bin mir sicher, dass der Trend zur Nutzung von Lastenrädern anhalten wird. Das Lastenrad ist gerade durch die Vielfalt an Modellen für viele Bürgerinnen und Bürger im Stadtverkehr eine attraktive Alternative zum Auto.“

Das nächste Radständerprojekt wird in St. Johannis durchgeführt. Die Bestandserhebung im Stadtteil ist abgeschlossen und derzeit erfolgt die Standortplanung. Die Onlinebeteiligung für Radständer in diesem Stadtteil ist für Juli 2022 vorgesehen.       maj

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