Nr. 67 / 25.01.2022
2021 wurden in Nürnberg die Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) und für Feinstaub (Fraktionen PM10 und PM2,5) an allen Luftmessstationen im Stadtgebiet sicher eingehalten. Das gilt der Bilanz des Referats für Umwelt und Gesundheit zufolge sowohl für die Jahresgrenzwerte als auch für Kurzzeit-Grenzwerte auf Tages- oder Stundenbasis. Die zugrundeliegenden Daten werden an insgesamt sechs Luftmessstationen im Stadtgebiet erhoben. Auch die bis 2019 durch Überschreitungen des Jahresgrenzwerts für Stickstoffdioxid auffällige Messstation in der Von-der-Tann-Straße liegt mit 33 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft wieder deutlich unter dem Jahresgrenzwert von 40 Mikrogramm.
Gemessen wird an den Stationen in der Von-der-Tann-Straße (verkehrsnah), der Köhnstraße (verkehrsnah, südlich Hauptbahnhof), der Muggenhofer Straße (städtischer Hintergrund), dem Jakobsplatz (städtischer Hintergrund), dem Flughafen (ländlich-stadtnaher Hintergrund) und dem Frankenschnellweg (verkehrsnah, Höhe Karlsruher Straße).
Die Stickstoffdioxid-Belastungen werden im städtischen Umfeld zum überwiegenden Teil durch den motorisierten Individualverkehr hervorgerufen. Die verbesserte Luftqualität lässt sich zum einen auf einen höheren Anteil von Fahrzeugen mit verbesserter Abgasreinigung und mehr Fahrzeuge mit alternativen Antriebsformen zurückführen. Für das Corona-Jahr 2021 gelten zudem Sondereffekte, da sich das Verkehrsaufkommen verringerte. Der Einkaufs- und Besucherverkehr nahm ab. Und da viele Menschen im Homeoffice arbeiteten, gab es weniger Berufspendlerinnen und -pendler.
Im Hinblick auf die Ozon-Werte stellt sich 2021 als ein weitgehend unauffälliges Jahr dar. Die Informationsschwelle der 39. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchV) von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) zum Schutz von sensiblen Bevölkerungsgruppen wurde 2021 nicht überschritten. Daher musste keine einzige Ozon-Warnung ausgelöst werden.
Neben den Corona-bedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens war insbesondere das Wettergeschehen während der Sommermonate entscheidend: Es fehlten ausgeprägte Phasen mit dauerhaft hohen Temperaturen, längerer Trockenheit und intensiver Sonneneinstrahlung, die sonst für eine verstärkte Entstehung des bodennahen Ozons verantwortlich sind.
Im Stadtgebiet wurden im Jahr 2021 sechs Ozontage gemessen. Zulässig sind 35 Ozontage je Kalenderjahr (als Drei-Jahres-Mittelwert). Als Folge des Ozon-Rekordjahrs 2019 (mit 105 Ozontagen) liegt der Drei-Jahres-Mittelwert aktuell mit 49 Ozontagen noch über dem genannten Zielwert. let
Bild Download: Immissionskonzentration von Stickstoffdioxid im Jahr 2021 an den sechs Messstationen
(Bild: Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN), JPG-Datei 79 KB)
Bild Download: Entwicklung der Immissionskonzentration von Feinstaub und Stickstoffdioxid von 2011 bis 2021
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Bild Download: Anzahl der Überschreitungstage für Feinstaub PM10
(Bild: Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN), JPG-Datei 175 KB)
Bild Download: Immissionskonzentrationen von Feinstaub PM10
(Bild: Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN), JPG-Datei 183 KB)
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