Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 68 / 25.01.2022

Corona: Gesundheitsamt stellt Meldeprozess um

Durch den dynamischen Anstieg der Fallzahlen infolge der Omikron-Variante kommt es zu einer zusätzlich starken Belastung des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Das Nürnberger Gesundheitsamt stellt daher das aktuelle Meldesystem der Corona-Fälle um. So werden künftig die aus den Laboren an das Gesundheitsamt übermittelten Sars-CoV-2-Nachweise zunächst ohne Prüfung an die zuständige Landesbehörde sowie das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) übermittelt und durch qualitätsbereinigte Daten im Nachgang korrigiert.

Die Zahl der beim Gesundheitsamt eingehenden Meldungen hat sich seit dem Jahreswechsel vervierfacht. Mit dem starken Anstieg der Fallzahlen der vergangenen Tage konnten die Meldungen zuletzt nicht mehr am Eingangstag weitergegeben werden. Dadurch unterschätzt die aktuelle Meldung des Robert Koch-Instituts (RKI) das tatsächliche Infektionsgeschehen. Interne Berechnungen des Gesundheitsamts gehen von einem tatsächlichen Inzidenzwert am heutigen Dienstag, 25. Januar 2022, von gut 1.200 Covid-19 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern aus.

Um in den nächsten Wochen eine schnelle, realistische Einschätzung geben zu können, erfolgt der Schritt der Qualitätsüberprüfung der Meldungen in Zukunft nach der Meldung an das LGL beziehungsweise RKI. Die damit einhergehenden Fehler bei einzelnen Labormeldungen (etwa durch Doppelmeldungen oder Meldungen zu Personen, die nicht im Nürnberger Stadtgebiet gemeldet sind) werden im Anschluss korrigiert. Zwischenzeitlich kommt es zu einer tendenziellen Überschätzung der Zahlenwerte. Durch diese Änderung des Meldewegs wird es zu einem einmalig stärkeren Anstieg der über sieben Tage gemittelten Covid-19 Inzidenz kommen. Außerdem wird das Personal im Meldeteam durch interne Umschichtungen aufgestockt. Hinzu kommen Anpassungen zum Beispiel in der Kontaktnachverfolgung und eine weitere Automatisierung der Prozesse. Durch die zu erwartende hohe Belastung ist es in den nächsten Wochen nicht zu vermeiden, dass sich Einzelprüfungen verzögern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsamt versuchen den Zeitverzug so gering wie möglich zu halten.     let

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