Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 244 / 16.03.2022

Führung vom Sammellager zum Bahnhof Märzfeld

Vor 80 Jahren verließ der zweite Deportationszug mit Jüdinnen und Juden den Nürnberger Bahnhof Märzfeld in Richtung Transit-Ghetto Izbica. Historikerin Nina Lutz vom Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände stellt bei ihrer etwa einstündigen Führung „Unsichtbare Geschichte jenseits der Großbauten“ am Donnerstag, 24. März 2022, um 14 Uhr und noch einmal um 16 Uhr die Tat- und Erinnerungsorte vor. Treffpunkt ist die Bushaltestelle Neulandsiedlung in der Breslauer Straße, Ecke Zollhausstraße.

Zwei Orte verbinden das Reichsparteitagsgelände unmittelbar mit der gezielten Ermordung deutscher Jüdinnen und Juden. Der Bahnhof Märzfeld und das sogenannte Sammellager, ein kleines Areal im südwestlichen Teil des Geländes, waren im November 1941 und März 1942 Ausgangspunkt zweier Deportationen in Ghettos und Vernichtungslager im Osten. Nur 52 Personen der mehr als 2 000 deportierten Menschen überlebten den Holocaust. Die Führung sucht die fast verschwundenen Tatorte nationalsozialistischer Verbrechen auf, erinnert an die Opfer und lädt die Teilnehmenden zur Diskussion darüber ein, wie sich der Bahnhof Märzfeld als letzter architektonischer Zeuge dieser Gewalthandlungen zu einem würdigen Informations- und Erinnerungsort entwickeln kann.

Die Führung ist kostenlos. Eine Anmeldung per E-Mail an dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de ist erforderlich. Vor Ort gelten die aktuellen bayerischen Corona-Bestimmungen, nähere Informationen hierzu unter: https://museen.nuernberg.de/aktuelles/museen-wieder-geoeffnet. alf

Stadt Nürnberg

Amt für Kommunikation und Stadtmarketing

Leitung:
Andreas Franke

Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de