Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 340 / 01.04.2022

Charkiw-Vortrag von Fredder Wanoth

Ein weiteres Veranstaltungs-Highlight zur Sonderausstellung „Das Bernsteinzimmer – endlich gefunden!“ findet in der Kunstvilla, Blumenstraße 17, am Mittwoch, 6. April 2022, um 18.30 Uhr statt. Der Nürnberger Künstler und Co-Kurator der Ausstellung Fredder Wanoth wird aus aktuellem Anlass in einem seiner legendären Metropol-Dia-Vorträge seine Besuche in Charkiw in den Jahren 1991 und 1995 vorstellen.

Mit einer Delegation hatte Fredder Wanoth damals die Gelegenheit, Betriebe und Einrichtungen der ukrainischen Partnerstadt Nürnbergs kennenzulernen, und hielt dies fotografisch fest. Dass einmal in ferner Zukunft Krieg in der überwiegend russischsprachigen Stadt herrschen würde, war seinerzeit völlig undenkbar. Es herrschte im Gegenteil eine freiheitliche Aufbruchsstimmung.

Die Fotografie spielt bei Fredder Wanoth neben seinen bekannten Architekturmodellen und filigranen Zeichnungen eine nicht unwesentliche Rolle. Seit 1986 dokumentiert er Industriebrachen, Verfall und Veränderung im städtischen Umfeld und ist damit ein Pionier der „Lost-Places-Fotografie“. Bis 2009 die Produktion eingestellt wurde, nutzte er bevorzugt den legendären Kodachrome-Farbdia-Film, dessen tiefes Schwarz und kühle Farbnuancen seiner Motivauswahl sehr entgegenkamen. Fredder Wanoth hat bereits einige Nürnberger Partnerstädte porträtiert, wobei seine Fotografien mittlerweile historischen Wert besitzen. Im Fall von Charkiw sind sie jedoch aktueller denn je: Sie erinnern an die freie und friedliche Stadt vor Kriegsausbruch, unter anderem mit Fotos von einem Stadtfest auf dem „Platz der Freiheit“ im Jahr 1991 – als die Welt noch in Ordnung war.

Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro, der Eintritt in die Kunstvilla ist frei. Das Tragen einer OP- oder FFP2-Maske wird empfohlen. alf

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