Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 593 / 25.05.2022

Fazit „Kunstverkauf für die Ukraine“ im Künstlerhaus

Der „Kunstverkauf für die Ukraine“ im Künstlerhaus im KunstKulturQuartier erbrachte 10 760 Euro für Hilfsprojekte in Charkiw.

Die Aktion „Kunstverkauf für die Ukraine“, eine Kooperation zwischen der Initiatorin Marianne Tampl, Norbert Nolte, dem Künstlerhaus und der Kultur Information im KunstKulturQuartier ist erfolgreich abgeschlossen. Künstlerinnen und Künstler aus Nürnberg und der Region haben insgesamt 126 Kunstwerke gespendet, die zwischen 18. April und 15. Mai 2022 in einer Ausstellung im K:OSK93 im Künstlerhaus präsentiert wurden. Der Erlös wird an den Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg e.V. gespendet, der damit Hilfsprojekte direkt vor Ort unterstützt. 

Charkiw im Osten der Ukraine wurde in den vergangenen Wochen verstärkt zum Ziel der russischen Aggressionen im Angriffskrieg auf die Ukraine. Inzwischen haben sich die russischen Truppen vollständig aus Charkiw zurückgezogen.

Im März sind die Nürnbergerin Marianne Tampl und ihr Mann Norbert Nolte, selbst Künstler, mit der Idee des Kunstverkaufs zugunsten der Ukraine auf das Künstlerhaus zugekommen. Sie zeigten sich entsetzt über den Krieg: „Die eigene Machtlosigkeit ist schwer zu ertragen. Die Ukraine braucht Hilfe, sie braucht viel Geld. Hier sehen wir die Möglichkeit zur Unterstützung.“ Die Idee des Solidaritätsverkaufs: Künstlerinnen und Künstler spenden Werke, Kunstfreunde kaufen, der Erlös wird gespendet. „Für viele Künstlerinnen und Künstler“, so Marianne Tampl, „ist die Spende eines Kunstwerks die einzige Möglichkeit, sich solidarisch zu zeigen.“ Die Spendenbereitschaft der Künstlerinnen und Künstler war überwältigend groß, ein Bild wurde sogar aus Bochum geschickt, auch eine Nachlassverwalterin hat Bilder des im letzten Sommer verstorbenen Gerhard Hacker eingereicht, „Das wäre in seinem Sinne gewesen“, sagte sie. Die ursprünglich geplante Ausstellungsfläche im Schaufenster war aufgrund der vielen Einreichungen nicht ausreichend, sodass weitere Hängeflächen im Innenraum des K:OSK93 bereitgestellt wurden. „Das Schöne an den gespendeten Werken ist, dass für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel etwas Passendes dabei war“, so Anna Schwarm, Leiterin des Künstlerhauses. Dementsprechend groß war auch die Resonanz bei den Kaufenden, die nicht nur einen guten Zweck unterstützen, sondern sich nun an den Bildern erfreuen können.

Folgende Künstlerinnen und Künstler aus Nürnberg haben an der Aktion teilgenommen: Andreas Anzeneder, Frank Albert, G. Baier, Winfried Baumann, Holger Becker, Burak Bedenlier, Anna Bien, Ezimo Reinhard Bienert, Martin Blättner, Karin Blum, Maja Bogaczewicz, Margot Brünig, Susanne Carl, Helena Carwalhosa, Adam Cmiel, Günter Derleth, Barbara Engelhard, Rainer Funk, Katja Gehrung, Wolfgang Gillitzer, Susanne Goepfert, Gerhard Hacker, Hubertus Hess, Manon Heupel, Christian Höhn, Manfred Hürlimann, Udo Kaller, Peter Kampehl, Angelika Kandler Seegy, Heike Keller, Kurt Keller, Joachim Kersten, Peter Klawonn, Karla Köhler, Armin Krohne, Kristin Kümmerle, Birgit Leonhardt, Anita Leutwiler, Stefan Löffelmann, Wolfgang Karl May, Manuel Maczek, Pia Morgenthum, Sabine Neubauer, Uschi Neuwert, Norbert Nolte, Mathias Otto, Regina Pemsl, Gerlinde Pistner, Goda Plaum, Jutta Perrey, Mihau Pollak, Walburga Popp, Joseph Raimond, Diethard Riedel, Ursula Rössner, Carolin Rühlow, Jürgen Schabel, Gerry Schmidt, Imtraud Schmidt-Hartung, Alexander Schräpler, Pirko Julia Schröder & Thomas May, Andrea Sohler, Susanne Stiegler, Marianne Stüve, Bernd Telle, Nina Ulrichs, Annette Voigt, Verena Waffek, Karin Waßmer, Christiane Weber, Bruno Weiß, Sabine Weiß, Susanne Zech und Tine Zech.

Das Künstlerhaus im KunstKulturQuartier stellte den Raum im K:OSK93 sowie eine breite organisatorische Unterstützung zur Verfügung. Der K:OSK93 befindet sich im Glasbau in der Königsstraße 93. Nach dem Auszug der Tourist-Information ist hier ein Leerraum entstanden, den das Künstlerhaus produktiv nutzen möchte. Langfristig soll hier ein Aufenthaltsort ohne Konsumzwang mitten in der neuen Fußgängerzone entstehen, ein Ort um sich zu treffen und auszutauschen, eine Art Wohnzimmer für die Stadt. „Es hat uns sehr gefreut, dass wir den Solidaritätsverkauf für die Ukraine im K:OSK93 zu Gast hatten und mit unserer Infrastruktur und unserem Knowhow unterstützen konnten“, sagt Manuela Bernecker, die den Kunstverkauf von Seiten des Künstlerhauses begleitet hat. Das Soziokulturzentrum möchte ein Ermöglichungsraum sein, in dem man unbürokratisch eigene Projekte umsetzen kann, die zu den Zielen der Einrichtung passen. 

Wie schon beim Künstlernotgeld 2021 hat auch die Kultur Information als Kooperationspartner den Kunstverkauf für die Ukraine unterstützt und mit ihren breiten, kundenfreundlichen Öffnungszeiten die Ankaufsmöglichkeiten für die Kunstinteressierten erweitert.    let
 

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