Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 733 / 29.06.2022

Bio erleben und Agrikulturfest 2022

In diesem Jahr geht Bio erleben nach zweijähriger Coronapause erstmals mit dem Agrikulturfest an den Start. Die Veranstaltung findet von Freitag bis Sonntag, 22. bis 24. Juli 2022, auf dem Nürnberger Hauptmarkt statt. Durch die Verbindung mit dem Agrikulturfest erfährt Bio erleben eine Neuausrichtung und startet neu belebt wieder durch. Ein besonderes Augenmerk liegt auf agrarpolitischen Fragen und aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft. Darüber hinaus spielen Genuss, Kosmetik, Mode und Naturprodukte eine wichtige Rolle.

Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg, betont: „Mit dem neuen Konzept streben wir eine Kombination von Bio erleben und Agrikulturfest an, um unseren Bioevent-Markt stärker mit landwirtschaftlichen Themen zu verknüpfen. Wir stehen heute vor großen globalen Herausforderungen wie der zunehmenden Verstädterung, knapper werdenden Ressourcen und der Sicherung der Ernährung. So rückt in unserer Zeit die stadtnahe, dezentrale Landwirtschaft als regionale Versorgung wieder in den Fokus.“

Die Stadt arbeitet dazu mit zwei bewährten und kompetenten Partnern als Projektleitern zusammen: Hubert Rottner, Grüne Lust, und Frank Braun bluepingu. Sie gestalten insbesondere das Agrikulturfest. Die Nürnberger Referentin sieht das Agrikulturfest als wichtige und vor allem nachhaltigste Veranstaltung auf dem Nürnberger Hauptmarkt. Einzigartig ist diesmal auch, dass die Veranstaltung unmittelbar vor der BioFach stattfindet und sich eine unmittelbare Verknüpfung mit der Weltleimesse ergibt. „Agrarpolitik, aber auch praktische Agrikultur kommen auf vielfältige Weise bei Bio erleben und Agrikulturfest zum Ausdruck“, erläutert Hubert Rottner von Grüne Lust. Als Beispiele nennt der erfahrene Bio-Event-Veranstalter ein interessantes, vielfältiges Vortragsprogramm mit einem agrarpolitischen Frühschoppen oder ein Mitmach-Kochen mit Bezug zur regionalen Landwirtschaft. Ihm ist es ein Anliegen, Fehlentwicklungen in der Landwirtschaft zu thematisieren, sei es ein gleichbleibend hoher Chemieeinsatz oder fehlende Transparenz der wahren Kosten für Lebensmittel. Rottner ist überzeugt, dass regionale bäuerliche Familienbetriebe von mehr Nachhaltigkeit und bio profitieren können.

Diese Einschätzung unterstreicht Jakob Degen, Fischzüchter und Teichwirt aus Hollfeld. Die die Metropolregion mitprägende Teichwirtschaft steht derzeit vor der Herausforderung steigender Wassertemperaturen, zunehmendem Wassermangel, hohen Futterkosten und sehr hohem Aufwand bei der Zucht (vom Ei zum Fisch). Jakob Degen ist einer der wenigen ökologisch wirtschaftenden Teichwirte. Als Unternehmer sieht er darin wesentliche Vorteile in mehr Tierwohl, auch als Verkaufsargument, und die bessere Qualität seiner Fische, die langsamer wachsen und artgerecht gehalten werden.

Weitere Informationen unter www.die-biometropole.de und www.agrikulturfest.de

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