Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 777 / 07.07.2022

Fußverkehrsstrategie für Nürnberg

Die Förderung des Fußverkehrs ist ein wichtiger Baustein des vom Stadtrat im Januar 2021 gefassten Mobilitätsbeschlusses für Nürnberg. Die daraus resultierende Fußgängerstrategie hat der Verkehrsausschuss des Stadtrats am heutigen Donnerstag, 7. Juli 2022, beschlossen. Um den Anteil der zu Fuß in der Stadt zurückgelegten Wege zu erhöhen, hat die Verwaltung eine Fußverkehrsstrategie erarbeitet, die analog der Radverkehrsstrategie „Nürnberg steigt auf“ Ziele und Handlungsfelder der Fußverkehrsförderung definiert. Die Umsetzung vielfältiger Schritte soll dazu beitragen, dass mehr Menschen gerne und häufiger zu Fuß gehen und sich dabei sowohl sicher fühlen als auch sicher sind.

Damit liegen grundsätzliche Leitlinien für die Planung und Umsetzung von fußverkehrsfördernden Maßnahmen vor. Im Zuge der Planungen sollen unterschiedliche Partizipationsmöglichkeiten eingesetzt werden. So sind Stadtteilbegehungen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie mit Vertreterinnen und Vertretern von relevanten Verbänden, allen voran des Behindertenrats und der Bürgervereine, vorgesehen. Dabei sollen konkrete Verbesserungsvorschläge und Vorhaben zusammengestellt und priorisiert werden, um deren Umsetzung anschließend prüfen zu können. Da viele Maßnahmen zugunsten der Fußgängerinnen und Fußgänger aufgrund des begrenzt vorhandenen öffentlichen Raums nur zu Lasten anderer Verkehrsarten realisiert werden können, ist eine gründliche Abwägung der konkurrierenden Belange entscheidend. Mit der Vorbereitung und Durchführung der Stadtteilbegehungen kann in einem Modellgebiet noch im Jahr 2022 begonnen werden. Nach und nach sollen dann alle Stadtteile fußgängerfreundlicher gestaltet werden.

Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich sieht in der Förderung des Fußverkehrs einen wichtigen Beitrag, um Nürnberg attraktiv und lebenswert zu erhalten: „Das Zufußgehen ist die selbstverständlichste und zugleich stadt- und umweltverträglichste Fortbewegungsart und verdient deshalb eine stärkere Berücksichtigung bei der Verteilung und Gestaltung der Flächen im öffentlichen Raum.“

Die neue Fußgängerstrategie leistet auch einen wichtigen Beitrag, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten. Sie ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Den ersten Aktionsplan hat der Nürnberger Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, wurden und werden umfangreiche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt.
Weitere Informationen gibt es online unter inklusion.nuernberg.de. maj

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