Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 779 / 07.07.2022

Das Nürnberger Radvorrangroutennetz

Am 24. September 2020 hat der Verkehrsausschuss des Nürnberger Stadtrats das im Runden Tisch Radverkehr entwickelte Radvorrangroutennetz für Nürnberg sowie die in der Definition formulierten Kriterien bezüglich Netzbedeutung und Qualitätsanspruch der Vorrangrouten beschlossen. Im Anschluss daran wurde im Frühjahr 2021 eine Machbarkeitsstudie für die Radvorrangrouten vergeben, welche nun abgeschlossen ist und am heutigen Donnerstag, 7. Juli 2022, im Verkehrsausschuss vorgestellt wurde. Die Machbarkeitsstudie wurde von den Planungsbüros Planersocietät aus Dortmund und VIA aus Köln bearbeitet.

Aufgabe war, eine Bestandsanalyse zu erarbeiten, die erforderlichen Maßnahmen und eine Umsetzungsstrategie für die Herstellung des beschlossenen Standards aufzuzeigen sowie Vorschläge für ein Farb- und Markierungskonzept für die Wegweisung zu entwickeln. Zudem wurde ein Konzept für eine grafische Darstellung des Systems als „spidermap“ vorgelegt.

Radvorrangrouten werden im Radwegesystem nach den Radschnellverbindungen die zweithöchste Qualitätsstufe bilden. Sie ermöglichen ein durchgängiges und sicheres Radfahren in die Innenstadt und aus der Innenstadt in die Stadtteile sowie auf einzelnen Tangenten. Das Nürnberger Radvorrangroutennetz enthält insgesamt 19 Routen, von denen 14 in der Machbarkeitsstudie untersucht wurden. Die übrigen fünf Routen werden als Radschnellverbindungen geplant und waren daher nicht Teil des Untersuchungsauftrags. Die 14 geplanten Radvorrangrouten umfassen eine Gesamtstrecke von 131 Kilometern. Ein Vollausbau dieser erfordert ein Investitionsvolumen von etwa 135 Millionen Euro, ausgenommen schon vorhandener Planungen der Stadt. Hier sind die Kosten für den Ausbau der Radschnellverbindungen zu addieren, auch die Kosten für Sonder- und Ingenieurbauwerke und eventuell benötigte Umweltgutachten sind noch nicht inkludiert.

Der Mobilitätsbeschluss vom Januar 2021 sieht eine Umsetzung der Radvorrangrouten bis 2030 vor. Die Machbarkeitsstudie zu den Radvorrangrouten liefert nun umfassende Informationen und Maßnahmenvorschläge und einen Ausblick, wie die Radvorrangrouten in Zukunft umgesetzt werden können. „Mit dem vorliegenden Konzept ist die zweite Planungsstufe nach der Netzkonzeption abgeschlossen“, stellt Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich fest. „Nun muss in der Detailplanung für die einzelnen Routen die Umsetzbarkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen geprüft werden, bevor die Planungen dem Verkehrsausschuss zum Beschluss vorgelegt werden.“

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