Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 844 / 21.07.2022

Nürnberger Preis für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur für das Diakoniewerk Martha Maria

Der Stadtrat hat in seiner nichtöffentlichen Sitzung am gestrigen Mittwoch, 20. Juli 2022, beschlossen, den diesjährigen Nürnberger Preis für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur an das Diakoniewerk Martha Maria zu vergeben. Erstmals hat sich ein Unternehmen aus dem Bereich der Pflege um die Auszeichnung beworben. Spätestens seit der Corona-Pandemie erfährt die Pflegebranche eine große gesellschaftliche Aufmerksamkeit und eine Wertschätzung, die ihrer Systemrelevanz entspricht. Der Nürnberger Preis für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur ist ein wichtiger Baustein in dem breit angelegten Bemühen der Stadt, auch auf lokaler Ebene gegen Rassismus und Diskriminierung einzutreten.

Das selbstständige Diakoniewerk Martha Maria betreibt Krankenhäuser, Berufsfachschulen für Pflege, Zentren für Seniorinnen und Senioren sowie Erholungseinrichtungen an zehn Standorten, darunter auch in Nürnberg. In den unterschiedlichen Berufsfeldern arbeiten Menschen aus 75 Nationen. Das im Jahr 2016 verabschiedete Unternehmensleitbild ist eine wichtige Orientierung und stellt die Wertschätzung und die Würde sowohl der Mitarbeitenden als auch der anvertrauten Patienten und Klientinnen in den Mittelpunkt allen Handelns. In der im Jahr 2020 fortgeschriebenen Zukunftsstrategie „Martha Maria 2020 plus“ wurden sieben strategische Ziele und Wege definiert, die unter anderem die Themen “nachhaltiges und gerechtes Wirtschaften“ sowie „ökologische Verantwortung“ glaubwürdig umsetzen wollen.

Besonders beeindruckt zeigt die Jury sich von der im Jahr 2020 ins Leben gerufenen Kampagne „Mensch ist Mensch“. Deren Ziel ist es, alle Menschen bei Martha Maria – Patientinnen und Patienten, Bewohnerinnen und Bewohner sowie die anvertrauten Kinder – in ihrer Unterschiedlichkeit wahrzunehmen, als gleichwertig anzuerkennen, sie wertzuschätzen, sie gleichberechtigt zu beteiligen, Chancengleichheit herzustellen und ihre individuellen Stärken zu fördern. Es wurde eine Charta verabschiedet, auf deren Fundament konkrete Handlungsempfehlungen für die Mitarbeitenden entwickelt wurden. Eine Beschwerdestelle für von Rassismus betroffene Mitarbeitende, Workshops und Fortbildungsangebote ergänzen den Maßnahmenkatalog wie auch ein für Herbst 2022 geplantes großes Symposium. In ihrer Begründung würdigt die Jury dieses umfassende Konzept und ermutigt das Diakoniewerk Martha Maria, den beschrittenen Weg konsequent fortzusetzen. Die Preisverleihung wird Anfang September im Diakoniewerk Martha Maria stattfinden.

Mit dem alle zwei Jahre vergebenen Nürnberger Preis für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur werden ortsansässige Firmen – unabhängig, ob handwerklicher Kleinbetrieb oder global agierender Konzern – ausgezeichnet, die sich vorbildlich und nachhaltig für eine diskriminierungsfreie Unternehmenskultur stark machen. Viele Unternehmen haben sich längst in ihren Leitbildern zu verantwortlichem unternehmerischem Handeln im Sinne von Corporate-Social-Responsibility verpflichtet. Die Stadt Nürnberg möchte mit dem Preis diesen Vorbildcharakter für einen respektvollen Umgang miteinander und die Umsetzung von Menschenrechten betonen. Die Auszeichnung besteht aus einer Preisskulptur und einer Urkunde. maj

Stadt Nürnberg

Amt für Kommunikation und Stadtmarketing

Leitung:
Andreas Franke

Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de