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Top-Fußballteams internationaler Spitzenvereine beim Walther Bensemann Gedächtnisturnier in Nürnberg

1. FC Nürnberg, FC Bayern München, Chelsea FC, FC Bologna oder Maccabi Tel Aviv: Die Vereinsnamen lesen sich wie das Who‘s who des internationalen Fußballs. Diese Clubs und weitere europäische Top-Vereine schicken ihre U-17-Teams mit rund 200 jungen Fußballern nach Nürnberg zum Internationalen Walther Bensemann Gedächtnisturnier. Das Turnier mit acht Mannschaften aus fünf Ländern und das zusätzliche Veranstaltungs-Programm findet vom heutigen Donnerstag, 28. Juli 2022, bis Sonntag, 31. Juli, auf dem Vereinsgelände des Sportparks Valznerweiher des 1. FCN und an verschiedenen Orten in der Stadt statt. Im Mittelpunkt steht der Fußball, aber die jungen Kicker treffen sich auch mit Überlebenden des Holocaust, diskutieren bei Workshops auf dem Bensemann Campus über friedliches Miteinander, Respekt und Verständnis und geben bei Exkursionen ein Zeichen für ein geeintes, tolerantes und friedliches Europa.

Weitere Teams sind Crakovia Krakau, aus der Nürnberger Partnerstadt in Polen, Eintracht Frankfurt und der Karlsruher SC. Veranstaltet wird das Turnier von der Initiative „!NieWieder“ und Makkabi Deutschland. Namensgeber für das Turnier ist Walther Bensemann. Er war Gründer des kicker, Mit-Gründer und Namensgeber des Deutschen Fußballbunds, Pionier des Fußballs und Erfinder der Ur-Länderspiele. Bensemanns Ziel war es immer, über den Fußball die Menschen zusammenzubringen. Diese Tradition setzt das Turnier in der Stadt des Friedens und der Menschenrechte im besten Sinne fort.

Schirmherrin und Schirmherren des Bensemann-Turniers sind Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Horst Hrubesch, Fußball-Europameister als Spieler und Trainer.

„Wir freuen uns, die jungen Spieler dieser Top-Mannschaften bei uns in Nürnberg begrüßen zu können. Ich finde die Idee des Turniers großartig: Junge Menschen aus verschiedenen Ländern in der Stadt des Friedens und der Menschenrechte zusammenzubringen, um nicht nur Fußball zu spielen, sondern sich auch mit den so wichtigen Themen wie Völkerverständigung, Menschlichkeit und Miteinander zu beschäftigen. Hier werden sportlicher Wettstreit und grenzüberschreitende Verständigung miteinander verknüpft. Die weltpolitische Lage zeigt uns, wie wichtig Respekt vor den anderen ist“, sagt Nürnbergs OB Marcus König.

Zu Gast sind die Vereine auf dem Gelände des 1. FC Nürnberg. „Aus leidvoller eigener Erfahrung wissen wir, was es bedeutet, wenn wertvolle Menschen gehetzt und mit menschenverachtenden Kampagnen bloßgestellt werden. Es war für uns deshalb selbstverständlich und im Gedenken an Jenö Konrad eine Verpflichtung, das internationale Walther Bensemann Turnier zu unterstützen. Wir können das Leid, das Jenö Konrad, Walther Bensemann und allen anderen angetan wurde, nicht ungeschehen machen. Aber wir tun alles dafür, die Erinnerung an ihre Schicksale hochzuhalten und uns zusammen mit unseren Fans, Mitgliedern und Mitarbeitenden dauerhaft dafür einzusetzen, dass so etwas nie wieder geschieht“, so Niels Rossow, Kaufmännischer Vorstand des 1. FC Nürnberg.

Niels Rossow freut sich sehr auf das Turnier und möglichst viele Fans: „Der 1. FC Nürnberg ist stolz und sehr gerne Gastgeber für das internationale Walther Bensemann Gedächtnisturnier. Wir begrüßen die acht U17-Teams aus Israel und Europa und möglichst viele Zuschauerinnen und Zuschauer herzlich bei uns am Sportpark Valznerweiher. Bei diesem Turnier geht es um mehr als Fußball und Gewinnen. Es geht um ein offenes Miteinander, um Vielfalt und Solidarität und damit um wichtige Werte für unsere Gesellschaft, für die wir als Verein stehen und die wir in unserem Leitbild verankert haben. Sport kann Brücken bauen. Das sollen alle Spieler und Fans an diesen vier Tagen bei uns auch spürbar erleben.“

Mit dem Turnier in diesem Jahr knüpfen die Nachwuchs-Kicker an eine sehr lange bestehende Tradition an: Schon 1934, in dem Jahr in dem Walther Bensemann verstarb, wurde das Gedächtnisturnier gegründet. 1937 fand es zum ersten Mal statt. Bisher wurde es 31-mal ausgetragen. Gefördert wird das Turnier vom Europäischen Fußballverband UEFA, der Kulturstiftung des Deutschen Fußball Bunds (DFB), der Deutschen Fußball Liga (DFL), der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft sowie„2021: Jüdisches Leben in Deutschland“. Unterstützer sind die Stadt Nürnberg, der 1. FC Nürnberg, die Evangelische Jugend Nürnberg, kicker und Makkabi Nürnberg.

Das Turnier am Sportpark Valznerweiher, Valznerweiherstraße 200, wird eröffnet am Freitag, 29. Juli, um 13.30 Uhr (voraussichtliches Ende 18.30 Uhr). Die Spiele am Samstag, 30. Juli, finden von 13.30 bis 18.30 Uhr statt, am Sonntag, 31. Juli, von 10 bis 12.30 Uhr. Zuschauerinnen und Zuschauer sind herzlich willkommen.

Neben dem Fußball-Turnier wird den teilnehmenden Kickern ein umfangreiches Begleit- und Bildungsprogramm geboten. Sie bekommen die Gelegenheit, mit Holocaust-Überlebenden zu sprechen und so die Vision von Walther Bensemann in 19 Workshops, Gesprächen und Exkursionen gemeinsam zu aktiv zu beleben.

Die Stadt Nürnberg gibt am Samstag, 30. Juli, einen Empfang für die Teilnehmenden des Turniers und der Veranstaltungen. fra

Weitere Informationen: Start - Bensemann-Cup

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