Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 981 / 08.09.2022

Ausstellung: CHARKIW – der versteinernde Blick zurück

Das Amt für Kultur und Freizeit (Kuf) zeigt in Kooperation mit dem Amt für Internationale Beziehungen eine Fotoausstellung von Gerd Dollhopf und Pavel Dorogoy. Die Eröffnung ist am Freitag, 23. September 2022, um 19 Uhr im Kulturladen Zeltnerschloss, Gleißhammerstraße 6. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind bis Donnerstag, 10. November, immer dienstags, mittwochs und donnerstags, jeweils von 13 bis 17 Uhr, nicht aber am 1. und 3. November. Der Eintritt ist frei.

Fotos aus Charkiw stehen im Mittelpunkt dieser Ausstellung: So wenig wie die schrecklichen Ereignisse in der Ukraine vorstellbar waren, wurde diese Ausstellung geplant – sie entstand als Reaktion auf die Zerstörung von Nürnbergs Partnerstadt und als Stellungnahme zu den Geschehnissen. Aufgrund ihrer Geschichte im Zweiten Weltkrieg war Charkiw in der Neuzeit nie wirklich schön – für Fotografen aber immer höchst reizvoll.

Diese neue Ausstellung von Gerd Dollhopf zeigt künstlerisch und dokumentarisch eine Gegenüberstellung seiner Fotografien aus Nürnbergs Partnerstadt Charkiw aus den Jahren 2003 bis 2011 mit aktuellen Aufnahmen des Jetzt-Zustands der Zerstörungen, festgehalten von Fotojournalist Pavel Dorogoy. Dorogoy ist Dokumentarfotograf und Dokumentarfilmdirektor aus der Ukraine. Er arbeitet und lebt unter Kriegsbedingungen weiterhin in Charkiw und berichtet unter anderem im Spiegel und Stern über die Zerstörung und das Leid vor Ort und führt ein Kriegstagebuch. Vor der russischen Invasion war er als Architekturfotograf in Charkiw tätig. Er ist ein früherer Schüler des bekannten Neu-Nürnberger Fotokünstlers Roman Pyatkovka, der den Kontakt vermittelte und half, die Ausstellung zusammenzustellen.

Vor 33 Jahren zeigte der Nürnberger Fotodesigner Gerd Dollhopf seine erste Ausstellung im Zeltnerschloss. Seitdem waren vom Künstler über 60 Einzelausstellungen und viele Gruppenausstellungen im In- und Ausland, unter anderem im MOMA Moskau, zu sehen.

Am Mittwoch, 28. September, findet um 19 Uhr ein Vortrag statt zur fotografischen Kunstgeschichte mit Roman Pyatkovka von der „Kharkiv School of Photography“ (KSOP). In den letzten 40 Jahren gewann die KSOP stetig an Einfluss und Bedeutung. KSOP-Mitglied Roman Pyatkovka referiert in einem anschaulich bebilderten Seminar im Kulturladen Zeltnerschloss über die KSOP, ihre Entwicklung, den gegenwärtigen Zustand und ihre Protagonisten. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erlaubt. tom

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