Nr. 993 / 09.09.2022
Die Sommerferien gehen zu Ende und für die Nürnberger Schülerinnen und Schüler beginnt am Dienstag, 13. September 2022, ein neues Schuljahr. Das Referat für Schule und Sport der Stadt Nürnberg informiert dazu über den Start für die kommunalen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen: „Die Personalsituation an den kommunalen Schulen ist weitgehend stabil. Beim Verwaltungspersonal in den Schulen konnten Neu- und Nachbesetzungen problemlos durchgeführt werden. Der Unterrichtsbedarf an den kommunalen Schulen kann für alle Schülerinnen und Schüler abgedeckt werden. Sollte es zu massiven Ausfällen kommen, werden diese jedoch schwer abzudecken sein“, sagt Schulreferentin Cornelia Trinkl.
Perspektivisch wird auch an den kommunalen Schulen in den kommenden Jahren der Personalmangel spürbar. Aus diesem Grund schlägt die Schulverwaltung vor, in den kommenden Schuljahren bereits Personal zu akquirieren, da ab dem Schuljahr 2025/26 mit der dann voll greifenden Wiedereinführung des G9 ein weiterer voller Jahrgang an den städtischen Gymnasien ankommen wird. Hier stehen die kommunalen Schulen auch immer in direkter Konkurrenzsituation mit dem Freistaat.
Im neuen Schuljahr nehmen an den kommunalen Realschulen und Gymnasien insgesamt 41 neue Lehrkräfte ihren Dienst auf, zusätzlich sind 15 Vertretungslehrkräfte verpflichtet und weitere externe Unterstützungslehrkräfte beginnen im Rahmen von „gemeinsam.Brücken.bauen“. Mit dem Programm „gemeinsam.Brücken.bauen“ sind auch an den städtischen Schulen etliche Maßnahmen geplant, die die Schulleitungen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Budgets eigenverantwortlich planen und durchführen. Neben den notwendigen fachbezogenen Förderunterrichten ist auch – wie schon im letzten Schuljahr – die Förderung sozialer Kompetenzen vorgesehen.
Auch an den beruflichen Schulen gibt es durch das Programm „gemeinsam.Brücken.bauen“ vielfältige Angebote, zum Beispiel an der städtischen Wirtschaftsschule, der beruflichen Oberschule und vielen anderen beruflichen Schulen. Viele Angebote beziehen sich auf die Fächer der Stundentafel und prüfungsrelevante Fächer. Es finden jedoch auch Maßnahmen und Angebote zur Förderung sozialer Kompetenzen und psychosozialer Stärkung der Schülerinnen und Schüler statt.
Die kommunalen berufsbildenden Schulen starten mit insgesamt 30 neuen Lehrkräften – davon 22 in Vollzeit und 8 in Teilzeit – in das neue Schuljahr. Sie ersetzen insbesondere Lehrkräfte, die in den Ruhestand getreten sind, Teilzeit arbeiten oder den Arbeitgeber wechselten. „Somit ist auch an den beruflichen Schulen der Lehrkräftebedarf im Großen und Ganzen gedeckt“, so Cornelia Trinkl. Mängelfächer im Bereich der beruflichen Schulen sind insbesondere Lehramt für berufliche Schulen in den Fachrichtungen Bautechnik, Elektro- und Informationstechnik, Metalltechnik, Gesundheits- und Pflegewissenschaften sowie Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaften. Da ein Einsatz schwangerer Lehrkräfte im Präsenzunterricht aus Infektionsschutzgründen weiterhin nicht möglich ist, werden auch im neuen Schuljahr Teamlehrkräfte zum Einsatz kommen.
An den Nürnberger Schulen sind derzeit knapp 1 300 ukrainische Schülerinnen und Schüler aufgenommen worden. Diese werden im Grundschulbereich in den Regelklassen unterrichtet, ab der 5. Jahrgangsstufe werden sogenannte Brückenklassen gebildet, um neben einem Angebot zur Deutschförderung auch an Fachunterrichten teilnehmen zu können.
An den weiterführenden staatlichen und städtischen Nürnberger Schulen wurden für das Schuljahr 2022/23 schulartübergreifend insgesamt 40 Brückenklassen (Jahrgangsstufen 5 bis 10) eingerichtet. 35 Brückenklassen an den staatlichen Schulen und 5 Brückenklassen an den städtischen Schulen (Veit-Stoß-Realschule: 1, Bertolt-Brecht-Realschule: 2, Sigena-Gymnasium: 2). Jede Brückenklasse umfasst bis zu 20 ukrainische Schülerinnen und Schüler. Das langfristige Ziel dieser neuen besonderen und schulartunabhängigen Unterrichtsgruppe in Bayern ist, am Ende die richtige Schulart und den passenden Schulabschluss für die ukrainischen Kinder und Jugendlichen im Alter von zehn bis 15 Jahren im Freistaat zu finden. Die Brückenklassen werden deshalb ausschließlich an Mittelschulen, Wirtschaftsschulen, Realschulen und Gymnasien für ukrainische Kinder und Jugendliche im Bereich der Vollzeitschulpflicht (Jahrgangsstufe 5 bis 9) eingerichtet. Der Besuch einer schulartunabhängigen Brückenklasse legt die weiterführende Schulart nicht vorab fest. Auch während des laufenden Schuljahrs werden vermutlich weiterhin zahlreiche geflüchtete ukrainische Kinder nach Nürnberg kommen. Derzeit können noch alle Schülerinnen und Schüler im Stadtgebiet untergebracht werden.
Die beruflichen Schulen haben ebenfalls ein Angebot für berufsschulpflichtige Jugendliche organisiert: an der Beruflichen Schule 3 (B3) und der B12 werden Brückenklassen eingeführt, ebenso besondere Klassen an der B5, B6 und B7 mit der B5 als zentrale Schule zur Aufnahme neu aus dem Ausland zugezogener Schülerinnen und Schüler.
Leitung:
Andreas Franke
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