Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1055 / 21.09.2022

Digitalranking Smart City Index 2022: 
Nürnberg in Top 10 deutscher Großstädte – Spitzenwerte für Verwaltung und Mobilität

Nürnberg liegt im Smart City Index 2022 des Digitalverbands Bitkom auf Rang 6 und hat sich damit erstmals unter die besten zehn von 81 deutschen Großstädten vorgearbeitet. 2021 belegte Nürnberg noch Rang 16. Rückenwind für diesen Sprung nach vorne lieferte vor allem das exzellente Abschneiden in den Kategorien Verwaltung und Mobilität.

Im Themenfeld Verwaltung platzierte sich Nürnberg bundesweit auf Platz 1 (Vorjahr: 3) und auch in der Kategorie Mobilität erhielt Nürnberg die beste Bewertung (Vorjahr: 7). Nürnberg ist damit die einzige Großstadt, die in gleich zwei Kategorien Platz 1 belegt. Auch in den Bereichen IT und Kommunikation, Energie und Umwelt sowie Gesellschaft hat Nürnberg seine Position im Ranking verbessert. „Nürnberg arbeitet sich im Digitalranking Stück für Stück nach vorne. Nürnberg kann Digitalisierung!“, sagt Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König.

Der Smart City Index wird seit 2019 jährlich im Auftrag des Digitalverbands Bitkom erstellt und gilt als Gradmesser für den Fortschritt der digitalen Transformation der Kommunen in Deutschland. Analysiert und bewertet werden alle 81 Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern. Für das Ranking werden die Themenfelder Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft untersucht. Die fünf Bereiche fächern sich in 36 Indikatoren auf, die wiederum aus 133 Parametern bestehen – von Onlinediensten der Verwaltung über multimodale Mobilitätsangebote bis zum öffentlichen WLAN. Für die Datenerhebung haben die Städte eine umfangreiche Fragenliste beantwortet, wobei die Angaben mit Quellen belegt werden mussten. Anschließend haben Bitkom-Experten die Daten überprüft. Auf diese Weise wurden für den Smart City Index insgesamt rund 11 000 Datenpunkte erfasst, validiert und qualifiziert.

Spitzenplatz in der Kategorie Verwaltung als Ergebnis einer konsequenten Digitalisierungsstrategie
Bereits 2021 war Nürnberg im Themenfeld Verwaltung mit Platz 3 hervorragend positioniert. Nun hat sich die Stadt weiter verbessert und belegt in dieser Kategorie des Smart City Index bundesweit den ersten Platz. Wie schon im Vorjahr konnte Nürnberg damit punkten, dass die Stadtverwaltung durch ein Dokumentenmanagementsystem und die Elektronische Akte bei der Digitalisierung ihrer internen Prozesse sehr gut aufgestellt ist. „Hier hat die Stadtverwaltung mit einer konsequenten Digitalisierungsstrategie schon 2018 die Weichen gestellt. Jetzt zeigen sich die Ergebnisse dieser Grundlagenarbeit“, so Oberbürgermeister Marcus König. In seinem Geschäftsbereich ist das Direktorium für Bürgerservice, Digitales und Recht der Stadt Nürnberg angesiedelt.

Auch bei der diesjährigen Bitkom-Abfrage fiel bei der Bewertung in der Kategorie Verwaltung die Serviceplattform „Mein Nürnberg“ stark ins Gewicht. Sie bietet nach der Einrichtung eines persönlichen Nutzerkontos einen sicheren und schnellen Kommunikationskanal mit der Stadtverwaltung. Außerdem schlug positiv zu Buche, dass die Stadt die Möglichkeiten zur Online-Terminvereinbarung ausgebaut hat. Weitere Pluspunkte gab es für die erweiterte Palette von Bezahlverfahren, mit denen die Gebühren für Behördendienstleistungen entrichtet werden können. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, möglichst viele Behördenkontakte und Antragstellungen auch online anzubieten. Mit dem Ausbau der digitalen Dienstleistungen wollen wir die Servicequalität für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen weiter verbessern“, unterstreicht OB König. „Das gute Abschneiden im Bitkom-Ranking zeigt, dass wir auf dem richtigen Kurs sind.“ 

In der Kategorie Mobilität auf Platz 1
Auch im Themenfeld Mobilität hat Nürnberg im Smart City Index den ersten Platz unter den 81 deutschen Großstädten erreicht. Letztes Jahr belegte die Stadt noch Rang 7. Den Platz auf dem Siegertreppchen im aktuellen Ranking verdankt Nürnberg vor allem smarten Lösungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV); dazu zählen beispielsweise freies WLAN oder der Erwerb von Handy-Tickets per App. Auch die multimodale App der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg für den ÖPNV („NürnbergMOBIL“) zahlte auf das Punktekonto in der Bitkom-Bewertung ein. Eine wichtige Rolle für die exzellente Platzierung in der Kategorie Mobilität spielte außerdem der Einsatz „intelligenter Ampeln“ fürs Verkehrsmanagement, hier vor allem im Bereich Messe und in den „grünen Wellen“. „Ich freue mich, dass erneut eine externe Studie die enormen Leistungen der VAG wie die vielen Investitionen der Stadt selbst herausarbeitet und so positiv würdigt. Nürnberg ist inzwischen in der Mobilität technisch auf hohem Niveau, wie auch andere Untersuchungen immer wieder belegen“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.

Erhebliche Fortschritte in der Kategorie Gesellschaft
Mit einem Sprung von Rang 32 auf 19 hat sich Nürnbergs Positionierung im Themenfeld Gesellschaft im aktuellen Bitkom-Ranking deutlich verbessert. Reichlich Punkte in dieser Kategorie gab es – wie schon in den Vorjahren – für die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung sowie das Angebot an Co-Working-Spaces. Die Rahmenbedingungen für Startups und digitale Gründerzentren wurden erneut mit der Höchstpunktzahl bewertet, ebenso die Plattformen für lokale Anbieter, die stationären und Online-Handel verbinden. In der Platzierung im Smart City Index spiegelt sich die Entwicklung der letzten Jahre wider: Nürnberg hat sich als innovativer Standort für eine dynamisch wachsende digitale Gründerszene profiliert. Der Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent der Stadt Nürnberg, Dr. Michael Fraas, sagt hierzu: „Nürnberg ist ein starker Digitalstandort. Beim Anteil der Beschäftigten im IT Sektor an der Gesamtbeschäftigung nimmt Nürnberg unter den 20 größten deutschen Städten einen der Spitzenplätze ein. Daneben sorgen Hochschulen und Wissenschaft am Standort als Innovationstreiber dafür, dass digitales Know-how aus Nürnberg kommt. Auch der Transfer zwischen Hochschulen und Wirtschaft greift bestens ineinander, das zeigt der Zollhof Tech Incubator: Er ist das am schnellsten wachsende digitale Gründerzentrum in Deutschland.“ 

Das Digital-Ranking der 81 deutschen Großstädte mit den detaillierten Ergebnissen der fünf Teilbereiche Verwaltung, Energie und Umwelt, IT und Kommunikation, Mobilität und Gesellschaft ist als interaktive Online-Karte unter www.smart-city-index.de verfügbar.     js

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