Nr. 1235 / 28.10.2022
Von Montag, 24. Oktober, bis Freitag, 28. Oktober 2022, lud die Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg erneut zum Lesefestival an Nürnbergs Schulen ein. Zum 14. Mal konnten Kinder und Jugendliche an unterschiedlichen Grund-, Mittel- und Förderschulen an Lesungen und Workshops namhafter Autorinnen und Autoren teilnehmen. Das Programm reichte von klassischen Lesungen über Live-Hörspiele und sportlichen Lesungen zum Mitmachen bis hin zu Workshops im kreativen Schreiben, Zeichnen oder mit Text Adventure Apps. Die Eröffnungsveranstaltung fand mit einem Live-Hörspiel für neun Klassen aus sechs unterschiedlichen Schulen im Katharinensaal der Stadtbibliothek, Am Katharinenkloster 1, statt.
Lesen macht Spaß, ist vielfältig und weckt die Kreativität: Nach einem Jahr Pause 2020 und in kleinerer Ausführung 2021 machte sich das Lesefestival der Stadtbibliothek erneut auf, an Nürnbergs Schulen die Lust am Lesen fördern. Alle Grund-, Mittel- und Förderschulen konnten sich vorab bewerben, zehn davon wurden anschließend für die Festivalwoche ausgewählt. Zum Auftakt fanden sich rund 180 Kinder im Katharinensaal der Stadtbibliothek ein: Hier gab es am Montag, 24. Oktober 2022, ein Live-Hörspiel der Greulmüllerschen Hörspielmanufaktur. Zu zweit sprachen, spielten und musizierten Greulix Schrank, Theatermusiker und Komponist, und Sebastian Hofmüller, Schauspieler und Hörbuchsprecher, alle Rollen, Atmosphären und Gefahren des Kinderbuchklassikers „Emil und die Detektive“.
Weiter ging es im Lauf der Woche in Nürnbergs Schulen: So las unter anderem die Fürther Kinderbuchautorin Ann-Kathrin Heger an der Grundschule Ketteler-Schule, die Illustratorin Kathrin Rödl gab einen Comic-Workshop an der Robert-Bosch-Mittelschule und der Gesundheitscoach und Autor Hanjo Fritzsche brachte die Kinder der Erich-Kästner-Grundschule in Reichelsdorf bei seiner sportlichen Lesung „Spring wie ein Känguru“ dazu, sich zu bewegen. Eine neunte Klasse der Mittelschule Altenfurt war in der Stadtbibliothek zu Besuch, um Text Adventure Apps auszuprobieren, die Lesekompetenz mit kreativen Schreibübungen verknüpfen. Die Autorin Judith Allert aus Lichtenfels las unter anderem an der Grundschule Ziegelstein, die Kinderbuchautorin- und Illustratorin Dagmar Geisler an der Reutersbrunnenschule.
Stadtbibliothek als außerschulische Institution zur Leseförderung
Lesungen von Autorinnen und Autoren, also den Menschen hinter Büchern, sind nicht nur ein Highlight für junge wie erwachsene Menschen. Sie sind ebenso ein essentieller Bestandteil der Leseförderung für Kinder und Jugendliche, einer Kernaufgabe der Stadtbibliothek. Autorinnen und Autoren ermöglichen einen ganz persönlichen Zugang zu Büchern und Geschichten und können so unmittelbar die Freude am Lesen und Erzählen wecken. Wie der kürzlich veröffentlichte IQB-Bildungstrend 2021, in Auftrag gegeben von der Kultusministerkonferenz, zeigt, ist die Förderung des Lesens bei Kindern derzeit auch mehr als nötig: Laut der Studie hat sich die Lesekompetenz der Viertklässlerinnen und Viertklässler im Vergleich zu den Jahren 2011 und 2016 deutlich verschlechtert. Vor allem der soziale Hintergrund habe demnach einen wachsenden Einfluss auf den Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler.
Genau hier setzen Formate wie das Lesefestival an. Durch die Kooperation mit Schulen werden alle Kinder einer Klasse erreicht, auch die aus „lesefernen“ Familien. Formate wie das Lesefestival können das Interesse am Lesen wecken, die Vielfalt der Literatur zeigen und Lust auf mehr machen. Denn das Lesen und das Verstehen von Texten ist essentiell: Es ist die Basis für Bildung, gesellschaftliche Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben. jos
Bild Download: Auftakt des Lesefestivals:
Rund 180 Schülerinnen und Schüler lauschten dem Live-Hörspiel von „Emil und die Detektive“ der Greulmüllerschen Hörspielmanufaktur im Katharinensaal.
(Bild: Martina Weber / Stadt Nürnberg, JPG-Datei 693 KB)
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
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