Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 35 / 19.01.2023

Gesundheitsamt und AOK Bayern: „Seelisch gesund aufwachsen im Stadtteil“

Psychische Gesundheit stellt die Grundvoraussetzung für Wohlbefinden und Lebensqualität dar und beeinflusst sich mit der Leistungsfähigkeit wechselseitig. Die wesentlichen Weichenstellungen für die psychische Gesundheit eines Menschen erfolgen im Kindes- und Jugendalter. Dort setzt das neue Kooperationsprojekt des Gesundheitsamts Nürnberg mit der AOK Bayern „Seelisch gesund aufwachsen im Stadtteil“ an. Das Ziel des Projekts ist die Stärkung der psychosozialen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sowie ihren Familien. Das Projekt wird mit über 2,5 Millionen Euro aus den Mitteln der „Gesunden Kommune“ der AOK Bayern auf Basis des Präventionsgesetzes gefördert.

Am Donnerstag, 19. Januar 2023, gaben Britta Walthelm, die Referentin für Umwelt und Gesundheit, und die Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern, Dr. Irmgard Stippler, den Auftakt zum Projekt „Seelisch gesund aufwachsen im Stadtteil“. Im Projektzeitraum vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2026 wird mit und für Kinder und junge Menschen bis 25 Jahre ein Angebot geschaffen, um ihre Resilienz zu stärken und selbstwirksamer und anpassungsfähiger zu werden.

Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg: „Für die kognitive und gesundheitliche Entwicklung von Kindern ist der direkte Kontakt entscheidend. Die sozialen Einschränkungen aufgrund der Pandemie belasteten gerade Kinder und junge Menschen auf vielfältige Weise. Das gilt umso mehr für Kinder und Jugendliche, die bereits vor der Pandemie in schwierigen Lebenslagen aufwuchsen. Nicht wenige Kinder und Jugendliche brauchen nun unsere Unterstützung. Der Startschuss für dieses Projekt erfolgt daher zur rechten Zeit.“

In jedem der beteiligten Stadtteile entsteht ein Präventionsnetz, das sozialräumliche, fachübergreifende Kooperationen der Stadtverwaltung mit freien Trägern, Vereinen und Multiplikatoren bündeln wird. Das Projekt wird in St. Leonhard / Schweinau und Sündersbühl, in der Weststadt mit Gostenhof, Bärenschanze und Eberhardshof, in Gibitzenhof und Rabus sowie in Galgenhof und Steinbühl realisiert.

Dr. Katja Günther, medizinisch-fachliche Leitung des Gesundheitsamts, merkte an, dass im Jahr 2023 die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen einen wesentlichen Schwerpunkt der fachlichen Agenda des Gesundheitsamts darstellt. So wird das neue Projekt beispielsweise ergänzt vom Bündnis junge Psyche, der neu geschaffenen Psychiatriekoordination für Kinder und Jugendliche der Fachstelle Psychiatrie des Gesundheitsamts sowie von gesundheitsfördernden Projekten an Schulen. Eine enge Verzahnung des anlaufenden Projekts garantiert, dass aktuelle Themen und Bedarfe in Bezug auf Prävention und Gesundheitsförderung aufgegriffen und zeitnah umgesetzt werden.

Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK, ergänzte: „Die Daten der aktuellen AOK-Familienstudie aus dem Jahr 2022 zeigen, dass sich ein Drittel der bayerischen Familien durch psychische Belastungen momentan stark oder sehr stark beeinträchtigt fühlt. Ich bin der festen Überzeugung, dass das Projekt der Stadt Nürnberg ‚Seelisch gesund aufwachsen im Stadtteil‘ hier sehr viel Gutes bewirken kann. Im Rahmen unseres Programms ‚Gesunde Kommune‘ fördern wir dieses Vorhaben deshalb mit über 2,5 Millionen Euro auf der Basis des Präventionsgesetzes. Das ist eine der höchsten Einzelfördersummen, die wir bisher vergeben haben – und gerne vergeben, denn sie ist eine Investition in die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und damit in unsere Zukunft. Auch wir als AOK Bayern bringen uns beim Thema mentale Gesundheit mit unserer Expertise in der Gesundheitsförderung vor Ort ein und unterstützen auch gerne in diesem Projekt.“ js

Stadt Nürnberg

Amt für Kommunikation und Stadtmarketing

Leitung:
Andreas Franke

Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de