Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 219 / 07.03.2023

Historischer Turm des Volksbads soll wiederhergestellt werden

Oberbürgermeister Marcus König und Bürgermeister Christian Vogel haben am heutigen Dienstag, 7. März 2023, eine Sponsoring-Aktion zur Rekonstruktion des historischen Wasserturms des Volksbads gestartet. Die Aktion soll es ermöglichen, den historischen Wasserturm des Volksbads wieder zu errichten. „Das neue Nürnberger Volksbad ist hinsichtlich der Stadtentwicklung und der Wasserflächen für die Nürnberger Bäderlandschaft ganz wichtig. Es ist den Nürnbergerinnen und Nürnbergern aber auch ein Herzensanliegen. Sie wollen ‚ihr‘ Volksbad wiederhaben. Und das bekommen sie in jedem Fall. Der Turm würde es komplett machen“, sagt Oberbürgermeister Marcus König. „Jeder Euro zählt und bringt uns näher ans Ziel“, appelliert er an die Großzügigkeit der Nürnbergerinnen und Nürnberger.

Die Internetseite treibsaufdiespitze.de wird erst nach der Sitzung des Werkausschusses von NürnbergBad am Freitag, 10. März 2023, freigeschaltet. Gespendet werden kann auf das Konto von NürnbergBad bei der Sparkasse Nürnberg, IBAN DE05 7605 0101 0005 2091 35 (Swift/BIC: SSKNDE77XXX). Als Verwendungszweck bitte unbedingt „Turm“ angeben. Spendenquittungen können nicht ausgegeben werden, Spender bekommen andere Gegenleistungen: Auch für kleinere Beträge gibt es ein Dankeschön wie eine grafisch gestaltete Unterstützerkarte oder das „Gostenhofer Turm-Bier“ von Schanzenbräu.

Die Stadt Nürnberg könnte nach ersten Prüfungen den ehemaligen Turm des Volksbads in seiner ursprünglichen Form wiedererrichten, sofern aus Bürgerschaft und Unternehmen ausreichend finanzielle Unterstützung erfolgt. Ein von NürnbergBad beauftragtes Architekturbüro hat in seiner vertieften Kostenschätzung errechnet, dass für einen Wiederaufbau 1,7 Millionen Euro notwendig wären.

„Der weithin sichtbare Turm wäre natürlich das i-Tüpfelchen für das neue Volksbad, das ohne Frage das Bäderhighlight in Nürnberg und darüber hinaus wird. Aber ohne die Unterstützung von Bürgerschaft und Unternehmen geht es nicht. Deswegen hoffe ich, dass uns alle Fans des Volksbads unterstützen, damit wir im Sommer den Turm bauen können“, sagt Bürgermeister Christian Vogel, zugleich Erster Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs NürnbergBad. Die Sponsoring-Aktion soll allen Interessierten die Möglichkeit geben, sich für den Turmbau zu engagieren. Kernstück ist die Internetseite treibsaufdiespitze.de auf der zum Beispiel Patenschaften für einzelne Teile des Turms, etwa für ein Fenster oder eine Turmuhr, übernommen werden können.

Bürgermeister Christian Vogel: „Wir bereiten einige Aktionen vor, um alle Bürgerinnen und Bürger und natürlich auch Unternehmen mit ins Boot zu holen, damit der Volksbad-Turm auch wirklich wiederkommt.“ Der Bäder-Bürgermeister hofft, dass im Aktionszeitraum vom 10. März bis 30. Juni mindestens eine Million Euro gesammelt werden. „Der Betrag zeigt natürlich schon die große Herausforderung. Ich habe nun aber die Hoffnung, dass Unternehmen und die Bürgerschaft aus ihrer oft geäußerten Sympathie für dieses historische Ensemble nun auch Taten folgen lassen“, hofft Christian Vogel. „Außer der Bürgerschaft würde die Regierung von Mittelfranken dankenswerterweise die Baumaßnahme mit einer Förderung unterstützen. Klar ist, dass die Stadt Nürnberg in ihrer angespannten Haushaltslage den Turm nicht finanzieren kann. Ende Juni wissen wir dann, ob der Turm Realität werden kann“, fügt Vogel hinzu. Der Werkausschuss NürnbergBad kann aufgrund der dann feststehenden Spenden- und Kostensituation in seiner Sitzung am 14. Juli über den Wiederaufbau des Volksbad-Turms beschließen.

Volksbad-Projektleiter Joachim Lächele, Zweiter Werkleiter von NürnbergBad, ergänzt: „Der Turm wird nicht nur äußerlich beeindruckend. Im Turm wird ein multifunktionaler Tagungs- und Veranstaltungsraum entstehen, der für Stadtteiltreffen oder besondere Feiern genutzt werden kann.“

Der Turm mit seinen beiden Wassertanks war zur Eröffnung des Volksbades 1914 integraler Bestandteil des Bads und für dessen Funktion von enormer Bedeutung. Aber nicht nur technisch, auch städtebaulich war der Turm wichtig: So setzte er einen Startpunkt der Rothenburger Straße am Plärrer und war architektonisch an die runden Haupttürme der Nürnberger Stadtmauer angelehnt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Turm zerstört, nur der Rumpf wurde später instandgesetzt. Der Turm würde das Volksbad in seiner ursprünglichen Form erfahrbar machen. Die Leuchtturmfunktion des Volksbadturms am Plärrer würde damit wieder weitgehend hergestellt. Derzeit ist das Volksbad nicht mehr in der Stadtsilhouette sichtbar. Die Sichtachse vom nahen Plärrer aus wird durch das Planetarium unterbrochen. Mit dem Turm könnte das Bad von weither erkennbar und wieder stadtbildprägendes Element werden. Zudem böte er einen ganz besonderen Multifunktionsraum für den Stadtteil. Die Wiedererrichtung des Wasserturms würde die städteplanerische Adressbildung, die das Volksbad für Gostenhof bewirken soll, ebenso deutlich unterstützen wie die Aufwertung des gesamten Umfelds.    tom
 

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