Nr. 265 / 16.03.2023
Am Freitag, 24. März 2023, findet eine weitere Lesung aus der Reihe „Literatur ohne Grenzen“ statt: Die russische Autorin und Filmemacherin Gusel Jachina stellt in ihrer Muttersprache ihre beiden Erfolgsromane „Wolgakinder“ und „Wo vielleicht das Leben wartet“ vor. Anschließend wird der Text auf Deutsch vorgetragen. Die Lesung beginnt um 19.30 Uhr und findet in der Stadtbibliothek Zentrum, Gewerbemuseumsplatz 4, in der Lernwelt auf Ebene L0 statt. Karten gibt es nur an der Abendkasse. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 5 Euro, mit Nürnberg-Pass 4 Euro.
Über den Roman „Wolgakinder“
In der Weite der Steppe am Unterlauf der Wolga siedeln seit dem 18. Jahrhundert Deutsche. 1916 führt Jakob Bach in dem kleinen Dorf Gnadental ein einfaches Leben als Schulmeister. Das ändert sich schlagartig, als er sich in Klara verliebt, eine Bauerntochter vom anderen Ufer der Wolga. Denn ihre Liebe kann sich den Ereignissen nicht entziehen, die die Revolution und die Gründung der Deutschen Republik an der Wolga mit sich bringen.
Über den Roman „Wo vielleicht das Leben wartet“
Kasan 1923: Im Wolgagebiet herrscht große Hungersnot. Dejew, ein ehemaliger Soldat der Roten Armee, soll fünfhundert Waisen mit einem Zug nach Samarkand schaffen, um sie vor dem sicheren Hungertod zu retten. Aber für den Transport fehlt es an allem: Proviant, Kleidung, Heizmaterial für die Lokomotive, Medikamente. Ein Roadmovie durch ein zerrüttetes Land beginnt. Dejew scheut kein Wagnis und keine Gefahr, um die Kinder ins Land des Brotes und der Wunderbeere Weintraube zu bringen. Eine ungeschminkte Auseinandersetzung mit einem düsteren Kapitel der Sowjetgeschichte.
Über die Autorin
Gusel Jachina, geboren 1977 in Kasan (Tatarstan), russische Autorin und Filmemacherin tatarischer Abstammung, studierte an der Kasaner Staatlichen Pädagogischen Hochschule Germanistik und Anglistik und absolvierte die Moskauer Filmhochschule. Ihr erster Roman „Suleika öffnet die Augen“ (2017) wurde in 31 Sprachen übersetzt. Ihr zweiter Roman „Wolgakinder“ (2019) wurde ebenfalls ein internationaler Erfolg. Ihr dritter Roman, „Wo vielleicht das Leben wartet“ (2022), erschien parallel in 19 Sprachen und ist – wie alle ihre Bücher – ein Bestseller. Gusel Jachina lebt mit ihrer Familie in Moskau.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland statt und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.
Literatur ohne Grenzen“ ist die Lesereihe des Amts für Kultur und Freizeit / Inter-Kultur-Büro und des Bildungscampus Nürnberg. Autorinnen und Autoren aus aller Welt sind zu Gast und präsentieren ihre Werke in ihrer Muttersprache – dazu gibt es deutsche Übersetzungen.
Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung sowie zur Reihe „Literatur ohne Grenzen“ sind auf www.stadtbibliothek.nuernberg.de sowie auf kuf-kultur.de/interkultur zu finden. let
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de