Nr. 560 / 30.05.2023
Mit einem neuen Regenrückhaltebecken westlich des Nürnberger Hafengebiets zwischen Frankenschnellweg und der Bahnstrecke Nürnberg-Augsburg verbessert die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN) die Anpassungsfähigkeit der Entwässerungsanlage.
Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit wie auch Erste Werkleiterin von SUN, hält fest: „Der Klimawandel ist in Nürnberg Realität. So müssen wir auch zunehmend heftigere Regenfälle im Blick behalten. Mit dem neuen Rückhaltebecken Wertachstraße reagieren wir darauf und stärken unser Kanalsystem für diese Herausforderung.“
2015 erkannte SUN mit Hilfe einer Simulationsberechnung des Kanalsystems, dass der südliche Entlastungssammler unterhalb des Hafengebiets die Grenze seiner Leistungsfähigkeit erreicht hat. Vor allem bei starken Regenfällen bestand die Gefahr von Überflutungen in den unterhalb liegenden Stadtteilen.
Volker Nachtmann, Technischer Werkleiter von SUN, erläutert: „Durch den Bau eines Regenrückhaltebeckens konnten wir die Abwasserableitung in den Stadtteilen Maiach und Werderau deutlich verbessern. Das Becken speichert das aus dem Hafengebiet abfließende Abwasser und schützt damit bei Regenfällen das unterhalb gelegene Kanalnetz vor Überlastung. Nach dem Ende der Niederschläge fließt das gespeicherte Wasser im Kanalnetz weiter zu den Klärwerken.“
Das Regenrückhaltebecken Wertachstraße ist ein unterirdisches Betonbauwerk mit 5 000 Kubikmetern Speichervolumen. Durch die Nutzung des südlichen Entlastungssammlers, der parallel neben dem Becken verläuft, können zusätzlich 4 500 Kubikmeter Speichervolumen aktiviert werden. Begonnen wurde der Bau des Rückhaltebeckens im Dezember 2019. Anfang 2023 ging es in Betrieb. Die Restarbeiten wurden im Mai 2023 abgeschlossen. Die Kosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf etwa 10,5 Millionen Euro. let
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de