Nr. 815 / 26.07.2023
Das städtische Hochbauamt restauriert ab Ende Juli 2023 bis voraussichtlich Ende Oktober 2023 die Behaimsche Sandsteinfassade des Ratsstubentrakts am Rathausplatz 2. Es entstehen Kosten in Höhe von rund 147 000 Euro. In Vorbereitung einer umfassenden Fassadensanierung des Rathauskomplexes wurden im Februar 2022 mit Hilfe einer Drohne Schäden an der Fassade festgestellt.
Es folgten eine naturwissenschaftliche, restauratorische Untersuchung und eine Schadenskartierung. Aufgrund des fortgeschrittenen Schadensbilds ist in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde bereits 2022 sofortige Notsicherung eingeleitet worden. „Da es sich hier um eines der bedeutendsten und wertvollsten Baukunstwerke aus Nürnbergs Spätmittelalter handelt wird die Instandsetzungsmaßnahme Behaim-Fassade nun unverzüglich umgesetzt“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.
Das denkmalgeschützte Rathaus, der sogenannte Wolffsche Bau mit Dreiflügelanlage um einen Arkadenhof, ist ein dreigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach. Die repräsentative Westfassade mit turmartigen Dachaufbauten und Laternenaufsätzen sowie Haubendächern wurde 1612 bis 1622 von Jakob Wolff dem Jüngeren erbaut. Im Süden befindet sich ein 1332 bis 1340 von Stadtbaumeister Philipp Groß errichteter gotischer Trakt mit einem zweigeschossigen verputzten Sandsteinbau und Satteldach sowie östlichem Ziergiebel. Der nördlich anschließende Behaimsche Ratsstubentrakt wurde 1514 bis 1515 unter Hans Behaim dem Älteren erbaut. Der Trakt umfasst einen dreigeschossigen Sandsteinquaderbau mit Satteldach sowie reichem Stab- und Maßwerkdekor. maj
Bild Download: Rathaus, Fassade Behaimscher Ratsstubentrakt, Rathausplatz 2
(Bild: Stadt Nürnberg/Hochbauamt / Stadt Nürnberg/Hochbauamt, JPG-Datei 470 KB)
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