Nr. 871 / 17.08.2023
Der Abfallwirtschaftsbetrieb Nürnberg (ASN) zeichnet in seinem Jahresbericht für 2022 die Entwicklung des Abfallaufkommens aus Haushalten und Geschäften in Nürnberg nach. Das Restmüllaufkommen bewegte sich 2022 auf dem Niveau der Vorjahre. Pro Kopf sind 188,1 Kilogramm an Restmüll angefallen (Vorjahr 188,9 Kilogramm). Andere Abfallarten unterlagen deutlicheren temporären Schwankungen.
Britta Walthelm, Erste Werkleiterin von ASN und Referentin für Umwelt und Gesundheit, hält fest: „Gesellschaftliche Entwicklungen und Krisen wie die Corona-Pandemie und der Klimawandel zeigen sich auch beim Abfall: Beim Sperrmüll ist zum Beispiel die Menge nach einem Hoch 2021 durch Entrümpelungsaktionen während der Pandemie nun wieder zurückgegangen. Die Menge des Grünschnitts fiel angesichts des klimabedingt trockenen Sommer des Jahrs 2022 niedriger aus. Es ist einfach viel weniger Grün in unseren Gärten gewachsen. Die Konstanz beim Restmüll zeigt, dass wir leider immer noch in einer Wegwerfgesellschaft leben.“
Beim Restmüll wurden 2022 aus Nürnberger Haushalten und Geschäften 101 222 Tonnen (t) und damit ein Plus von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (100.121 t) abgefahren. Das Sperrmüllaufkommen im letzten Jahr ist um 5,7 Prozent auf 34 119 t gefallen. Die Altpapiermenge (Papier, Pappe und Kartonagen) hat sich im Jahr 2022 um 9,6 Prozent verringert. Die über die blaue Tonne und die Wertstoffhöfe gesammelte Gesamtpapiermenge betrug 28 860 t (Vorjahr 31 908 t). 2022 kamen auch 13 151 t (Vorjahr: 13 237 t) Altglas über die Depotcontainer und die Wertstoffhöfe zusammen. Über die gelben Sammelbehälter wurden 13 820 t (Vorjahr: 14 038 t) Verkaufsverpackungen eingesammelt und zu Sortieranlagen transportiert. Damit stabilisierte sich der sprunghafte Anstieg der Sammelmenge um 25 Prozent im Jahr 2020 auch im Jahr 2022. Der Anstieg ging vor allem auf die Einführung der gelben Tonne zum 1. Januar 2020 sowie die verstärkte Nutzung kleinerer Verpackungen im Zuge der Corona-Pandemie zurück.
An den sieben Gartenabfallsammelstellen und sechs Wertstoffhöfen wurden 2022 insgesamt 19 444 t Gartenabfälle angeliefert. Dies ist ein Rückgang von 5 502 t. Die 2022 über die Biotonne erfasste Menge organischer Abfälle ist mit 19 341 t (Vorjahr: 20 995 t) um 7,9 Prozent zurückgegangen. Gut 95 Prozent des über die Biotonne eingesammelten Abfalls konnte zu 5 890 t Kompost verwertet werden. Allerdings fanden sich auch 918 t an sogenannten Störstoffen wie Plastik oder auch biologisch „abbaubaren“ Mülltüten in den Biotonnen. Diese mussten aufwändig herausgefiltert werden, um dann in die Müllverbrennung zu gehen. let
Der Abfallbericht von ASN findet sich im Ratsinformationssystem unter
https://online-service2.nuernberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=897949&type=do
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