Nachbarschaftshaus Gostenhof: Startschuss für Generalsanierung

Nachbarschaftshaus Gostenhof: Startschuss für Generalsanierung

Die Stadt plant in enger Kooperation zwischen den Baudienststellen, dem Sozialamt als Träger des Nachbarschaftshauses und weiteren Beteiligten eine Generalsanierung des Nachbarschaftshauses Gostenhof.

Neben der Beseitigung von Mängeln im Brandschutz und einer Bestandssanierung zum Erhalt der Bausubstanz soll auch die Nutzbarkeit des Hauses verbessert werden. Im Rahmen einer konzeptionellen Weiterentwicklung sollen zukünftige Bedarfe abgedeckt werden können.

Das Nachbarschaftshaus Gostenhof ist baulich in schlechtem Zustand und dringend sanierungsbedürftig. Bereits seit 2011 sind Teile des Gebäudes nicht mehr oder nur noch eingeschränkt nutzbar. Seit 2022 unterliegt die Nutzung des gesamten Gebäudes aufgrund erheblicher Brandschutzmängel weiteren Einschränkungen.

Der Sozialausschuss hat in seiner Sitzung am 11. April der Nutzung des Ämtergebäudes Dietzstraße 4 als Interimsquartier für die Dauer der Baumaßnahme zur Generalsanierung des Nachbarschaftshauses Gostenhof zugestimmt. Der Ausschuss hat die Verwaltung beauftragt, die weiteren Planungsschritte für die Generalsanierung und das Interim einzuleiten.

Engere Vernetzung mit der Umgebung

Auch stadtplanerische Überlegungen, wie nicht nur das Nachbarschaftshaus, sondern auch das angrenzende Quartier zukunftsträchtig entwickelt und neu gestaltet werden kann, sollen bei den Baumaßnahmen einfließen. Davon werden auch positive Impulse für die Stadtentwicklung ausgehen. etwa durch eine engere Vernetzung mit dem Stadtraum, eine Öffnung der Freianlagen für die Öffentlichkeit, eine engere Verzahnung mit potenzialreichen angrenzenden Flurstücken zur Schaffung eines zusammenhängenden und großflächigen Freiraums und öffentliche Durchgänge zwischen Veit-Stoß-Anlage und Kernstraße. Das Nachbarschaftshaus Gostenhof liegt im Stadterneuerungsgebiet Weststadt. Für das Vorhaben sollen Mittel aus der Städtebauförderung beantragt werden.

Nachbarschaftshaus wird während Baumaßnahmen umziehen

Die Sanierung ist nicht bei laufendem Betrieb möglich. Ein Auszug der Nutzerinnen und Nutzer aus dem Haus für die gesamte Dauer der Baumaßnahme ist unabdingbar, sodass die Suche nach einer Interimsunterbringung notwendig war. Hierfür wurde das städtische Ämtergebäude Dietzstraße 4 geprüft. Dieses kann, wie die Prüfung ergab, nach dem Umzug der dort untergebrachten Dienststellen (Jugendamt, Sozialamt) in das städtische Behördenzentrum im ehemaligen Quelleversandhaus 2025 als Interim genutzt werden.

Der Aufwand für die Ertüchtigung vor der Interimsnutzung wird durch ein baufachliches Gutachten als deutlich geringer eingeschätzt als bei anderen in Frage kommenden Liegenschaften, wie beispielsweise die zuvor geprüfte ehemalige Feuerwache 1. Gleiches gilt für weitere Planungsrisiken, wie unter anderem Statik, Brandschutz, Denkmalschutz und Schadstoffe. Damit bietet sich die Möglichkeit, die Generalsanierung des Nachbarschaftshauses Gostenhof zügig anzugehen und gleichzeitig den Haushalt erheblich weniger zu belasten.


Stimme von Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales

„Wir wollen mit der Generalsanierung des Nachbarschaftshauses Gostenhof baldmöglich beginnen. Die Stadt Nürnberg wird den Nutzerinnen und Nutzern für die Zeit der Sanierungsmaßnahmen weiterhin Räume für ihre Aktivitäten und offene Türen für die Besucherinnen und Besucher anbieten können. Ich danke den Ausschussmitgliedern, dass sie dafür grünes Licht gegeben und unser Vorhaben bestätigt haben.“

„Wir wollen das Nachbarschaftshaus als echtes Juwel im Nürnberger Westen wieder zum Leuchten bringen – nach innen wie nach außen. Dabei streben wir die Wiederherstellung der uneingeschränkten Nutzbarkeit mit der gewohnt großen Bandbreite an Angeboten, die Niedrigschwelligkeit und die Aufenthaltsqualität sowohl im Inneren als auch im Außenraum an.“



Nachbarschaftshaus Gostenhof

Das Nachbarschaftshaus Gostenhof in der Adam-Klein-Straße ist seit 42 Jahren eine feste Institution im Nürnberger Westen und ein bekannter und viel genutzter Ort der Begegnung, Beratung, Bildung, des interkulturellen Austauschs, der Integration, Selbsthilfe, Kultur und des bürgerschaftlichen Engagements – mit großer Strahlkraft im Stadtteil und weit darüber hinaus. Derzeit nutzen etwa 150 Gruppen und Vereine das Haus regelmäßig, 2023 gab es über 6.000 Raumbuchungen.


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