Ágnes-Rózsa-Weg in der Gartenstadt benannt

Ágnes-Rózsa-Weg in Gibitzenhof

Der von der Paumannstraße nach Nordosten bis zur Julius-Loßmann-Straße verlaufende Fußgängerweg wird nach der ungarisch-rumänischen Schriftstellerin Ágnes Rózsa benannt. Dies hatte der Verkehrsausschuss des Nürnberger Stadtrats am 19. Oktober 2023 beschlossen. Der neue Ágnes-Rózsa-Weg liegt in der Nähe des damaligen „Südfriedhoflagers“, in dem Ágnes Rózsa während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeit verrichtet hat. Das Straßenschild des neuen Ágnes-Rózsa-Wegs wurde am 19. April 2024 enthüllt.

Erst in den 1970er Jahren entschloss sich Ágnes Rózsa ihr Tagebuch zu veröffentlichen. Die „Budapester Zeitung“ schrieb dem Buch einen historischen Wert, ähnlich dem Tagebuch der Anne Frank, zu. Ágnes Rózsa verstarb am 30. Juli 1984 in Klausenburg, Rumänien.

Stimmen zur Benennung

Oberbürgermeister Marcus König

„Die Benennung eines Wegs nach Ágnes Rózsa in unmittelbarer Nähe zu dem Ort, an dem sie so viel Grauen zu ertragen hatte, ist ein wichtiges Zeichen der Erinnerungskultur. Es hilft ein Bewusstsein für das Unrecht zu schaffen, das sich vor 80 Jahren an diesem Ort zugetragen hat.“

Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier

„Die Veröffentlichung des Tagebuchs von Ágnes Rózsa half dabei, die schrecklichen Erfahrungen von Ágnes Rózsa, aber auch vieler anderer Menschen, denen ein ähnliches Schicksal zu Teil wurde, in das Bewusstsein nachfolgender Generationen zu tragen. Mit der Benennung des Wegs nach Ágnes Rózsa ist ihr Name nun auch an dem Ort, der für immer untrennbar mit ihr verbunden ist, sichtbar.“


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