Nr. 1102 / 10.10.2025
Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) hat den Heinickeplatz inklusive der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Eberhardshof umgestaltet. Am Freitag, 10. Oktober 2025, eröffnete Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel gemeinsam mit Katharina Sauer, Sachgebietsleitung der Städtebauförderung der Regierung von Mittelfranken, den neuen, rund 6 000 Quadratmeter großen Quartiersplatz. Nach der Generalsanierung und Umgestaltung des Areals ist eine multifunktionale und zukunftsfähige Grünfläche mit einladenden Aufenthaltsbereichen, verbesserter Barrierefreiheit, vielfältigen Freizeitmöglichkeiten und einem neuen inklusiven Spielplatz entstanden.
Bürgermeister Christian Vogel sagt dazu: „Es tut sich was in der Nürnberger Weststadt. Der Unterschied zum vorherigen Zustand ist enorm: Wo vorher eine Brachfläche war, die vorrangig als Hundeauslauffläche diente, ist heute ein zeitgemäßer und vielseitig nutzbarer neuer Quartiersplatz für den Stadtteil entstanden. Es ist ein Treffpunkt, der unterschiedlichste Nutzungen ermöglicht. In vielen Beteiligungsformaten wurden die Anwohnerinnen und Anwohner vorab nach ihren Wünschen und Bedürfnissen befragt. Gerade in dicht besiedelten Stadtteilen wie hier in Eberhardshof ist es wichtig, identitätsstiftende Orte für alle Generationen zu schaffen. Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, wurden mehr 1 000 Quadratmeter Fläche großzügig entsiegelt und ein innovatives Regenwassermanagement nach dem Schwammstadtprinzip etabliert.“
Das Schwammstadtprinzip bedeutet, dass anfallendes Niederschlagswasser in die Grünfläche geleitet wird und damit der Vegetation zur Verfügung steht. Dies schützt vor Starkregenereignissen, verringert den Wasserverbrauch im Unterhalt und verbessert das Mikroklima im Viertel.
Katharina Sauer ergänzt: „Der Heinickeplatz ist nach seiner Umgestaltung beispielgebend für die nachhaltige und zukunftsorientierte Umsetzung der von der Städtebauförderung verfolgten Ziele, wie Entsiegelung und Begrünung, Klimaschutz und Klimaanpassung, Barrierefreiheit und Inklusion sowie Stärkung der sozialen Infrastruktur. Von Seiten der Städtebauförderung sehen wir insbesondere die vielfältigen Angebote der Spielflächen als Investition in die Zukunft der Kinder und Jugendlichen von Eberhardshof. Spielflächen fördern Bewegung, Begegnung und soziale Teilhabe und tragen damit nachhaltig zu einer familienfreundlichen Quartiersgestaltung und zur Lebensqualität und Attraktivität des Stadtteils bei.“
Die ehemalige Heinickestraße und der zentrale Teil des Heinickeplatzes wurden umfassend saniert und aufgewertet. Die bestehende Asphaltfläche entlang des Schulgebäudes wurde als „Aktivitätsband“ neu definiert und durch Pflanzinseln aufgelockert. Dabei wurde sie neu zugeschnitten, sodass sie jetzt als Aktivitätsbereich die Pestalozzistraße und die Johann-Sebastian-Bach-Straße verbindet. Verschiedene Aufenthaltsmöglichkeiten, Tischtennisplatten und eine Boule-Fläche laden als Treffpunkte ein. Die zentrale Grünfläche als Herzstück der Anlage blieb als baumüberstandene Rasenfläche erhalten, ein neues Netz aus schmalen Wegen erschließt die Fläche nun besser. Auch die Zugänge wurden neugestaltet und mit Fahrradständern und Sitzdecks ergänzt. Ein Trinkwasserbrunnen der N-Ergie Aktiengesellschaft Nürnberg sorgt für Abkühlung und Erfrischung.
Als Highlight gilt der neue Spielplatz für drei- bis sechsjährige Kinder. Der in die Jahre gekommene alte Spielplatz wurde grundlegend erneuert. Vorab wurden die Wünsche der Kinder in einer Kinderbeteiligung des Jugendamts abgefragt und in großen Teilen umgesetzt. Neben inklusiven Spielelementen wie einem Karussell und einem Trampolin verfügt er nun über ein Naturspielareal, einen Sand- und Wasser-Matsch-Bereich, zusätzliche Sitzgelegenheiten sowie zwei miteinander verbundene Klettertürme mit Rutsche, Schaukeln und einem Spielehäuschen mit Sandbaustelle. Ab dem Frühjahr 2026 nimmt Sör das Wasserspiel auf dem Spielareal in Betrieb. Der Spielplatz wurde nach DIN 18034, Qualität und Inklusion auf Spielflächen, gestaltet. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag dazu, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten, und ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (inklusion.nuernberg.de).
Auch die Johann-Sebastian-Bach-Straße wurde im Zuge der Maßnahme grundlegend neugestaltet: Sie ist nun verkehrsberuhigt, teilweise entsiegelt und durch neue Vegetationsflächen ökologisch aufgewertet. Sowohl hier als auch in der Pestalozzistraße wurden gemeinsam mit dem Verkehrsplanungsamt der Stadt Nürnberg die Parkplätze neu geordnet. Dadurch konnten die Gehwege verbreitert und barrierefrei ausgebaut werden und somit mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger geschaffen werden.
Die Grünanlage Heinickeplatz ist Teil des Stadterneuerungsgebiets Nürnberger Weststadt. Die Neugestaltung der Grünanlage mit der Neuausrichtung des Umfeldes wird aus Mitteln der Stadterneuerung Weststadt finanziert und durch das Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ von Bund und Land mit rund 1,2 Millionen Euro finanziell unterstützt. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 1,9 Millionen Euro. tom
Weitere Informationen unter nuernberg.de/internet/soer_nbg/heinickeplatz.html.