Nr. 1007 / 21.09.2023
Für ein lückenloses und sicheres Radwegenetz stehen im Zuge der zweiten Ausbaustufe des Fahrradstraßenkonzepts vor allem die Anbindung an vorhandene Fahrradstraßen und geplante Radvorrangrouten im Fokus. So hat der Verkehrsausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag, 21. September 2023, den Ausbau von drei Straßenzügen gemäß den aktuellen Standards der Nürnberger Fahrradstraßen beschlossen.
„Ganz im Sinne des Mobilitätsbeschlusses haben wir das Ziel, alle Stadtteile und wichtigen Orte des öffentlichen Lebens mit einer sicheren Radinfrastruktur zu verbinden. Mit den beschlossenen Plänen werden wichtige Verbindungsstraßen im Nürnberger Süden nach den aktuellen Nürnberger Fahrradstraßenstandards ausgebaut und dadurch für den Radverkehr attraktiver“, betont Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. „Dazu gehören beispielsweise die Anpassung der Beschilderung und die Roteinfärbung der Kreuzungsbereiche, denn Verkehrssicherheit steht in der baulichen Umsetzung an erster Stelle.“
Schönweißstraße
Die Schönweißstraße zwischen der Pillenreuther Straße und der Gudrunstraße verbindet die Radvorrangroute 14 im Hummelsteiner Weg mit der Radvorrangroute 15 in der Pillenreuther Straße. Die Planung sieht eine Verknüpfung mit der Fahrradstraße im Hummelsteiner Weg in Form eines Zweirichtungsradwegs entlang der Gudrunstraße vor. Zudem wird die Verbindung zwischen Pillenreuther Straße und Schönweißstraße verbreitert. Abstellmöglichkeiten werden dank neuer Fahrradstellplätze geschaffen. Nach derzeitigem Planungsstand kann eine Umsetzung voraussichtlich bereits im Laufe des kommenden Jahres erfolgen.
Strauchstraße
Die Strauchstraße und der Harsdörfferplatz sind ebenfalls Bestandteil des beschlossenen Fahrradstraßenpakets der zweiten Stufe. Beide befinden sich derzeit in einem sehr stark sanierungsbedürftigen Zustand: Verkehrssicherheit und Befahrbarkeit sind durch den durchgängig beschädigten Pflasterbelag stark beeinträchtigt. Des Weiteren kann die derzeitige ungeordnete Parksituation im Ernstfall die Feuerwehr behindern. Beide Straßen sollen im Zuge der dringend erforderlichen Grundsanierung an die aktuellen Nürnberger Fahrradstraßenstandards angepasst werden. Zehn neue Bäume werden gepflanzt und bestehende Grünflächen vergrößert. Die Grünanlage Harsdörfferplatz und der Spielplatz am Ritterplatz werden aufgewertet und der Zugang wird erleichtert. Dank einer klaren Parkregelung verbessern sich die Sichtverhältnisse für den fließenden Verkehr. Auch der Feuerwehr steht zukünftig im Ernstfall bei einem Einsatz ausreichend Platz zur Verfügung. Mit 32 Fahrradstellplätzen finden Radfahrende viele neue Abstellmöglichkeiten. Zusammgefasst tragen alle Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung bei und verbessern dadurch erheblich die Lebensqualität der Anwohnenden des Stadtteils Glockenhof.
Sperberstraße
Die Sperberstraße zwischen der Pillenreuther Straße und der Frankenstraße ist Bestandteil der Radvorrangroute 3. Auch hier befinden sich große Teile der Fahrbahndecke und Gehwege in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Neben der Fahrbahnerneuerung wird durch die bauliche Anpassung auch die Parksituation klar geregelt und der Fußverkehr profitiert von einem eindeutig abgegrenzten Gehweg. Die Planung sieht weiterhin 22 neue Fahrradstellplätze sowie vier neue Baumstandorte vor. Auch die Bestandsbäume erhalten durch die Baumscheibenerweiterungen mehr Platz. maj
Weitere Informationen über das Nürnberger Radvorrangroutennetz auf der Internetseite des Verkehrsplanungsamts unter
nuernberg.de/internet/verkehrsplanung/radvorrangrouten.html