Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1115 / 31.10.2018

Erstes Energiewende-Filmfestival

Nürnberg ist um ein Filmfestival reicher: Vom 9. bis zum 11. November 2018 findet im Filmhaus Nürnberg zum ersten Mal ein Energiewende-Filmfestival statt. An drei Tagen präsentiert das Filmhaus im KunstKulturQuartier, Königstraße 93, Produktionen quer durch die Filmgeschichte und lädt ein, über die Gefahren des Klimawandels und die Chancen der Energiewende zu diskutieren. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen des Filmfestivals ist frei.

Der Film ist seit seinen Anfängen ein Medium, das die gesellschaftlichen Verhältnisse reflektiert und dabei auch Blicke in die Zukunft riskiert. In dystopischen und utopischen Prognosen werden und wurden mehr oder weniger spekulative Entwürfe zukünftiger Entwicklungen gewagt. Da das Festival nicht alleine beim Betrachten der Bilder stehenbleiben will, werden Einführungen und Diskussionen Bögen zur gegenwärtigen Situation schlagen. Hierzu sind Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen des Klimadiskurses eingeladen, die vor und nach den Filmen zu Gesprächen zur Verfügung stehen.

Es ist erstaunlich, wie schon in den 1920er Jahren die Gefahr, die von großen Energiemonopolen ausgeht, vorhergesagt wurde („Algol“), wie überraschend, wie präzise Francesco Rosi am Fall von Enrico Mattei in den 1970er Jahren eben diese Macht analysiert („Der Fall Mattei“). Aktuelle Produktionen nehmen die düsteren Prognosen der Klimaforscher als Hintergrund für Science-Fiction-Filme, in denen die Erde eine (Wasser-)Wüste („Mad Max: Fury Road“) ist, auf der der Einzelne ums Überleben kämpft. Wie nahe wir diesen Szenarien schon gekommen sind, zeigt schon der Titel des Umweltthrillers „Nuoc 2030“, der das Festival eröffnet. Die Perspektive des vietnamesischen Films macht klar, wie ungleich die Folgen des Klimawandels verteilt sind und wie schnell steigende Meeresspiegel Landstriche unbewohnbar machen. Für Kinder und Jugendliche gibt es ein eigenes Programm mit den Filmen „Der Lorax“ und „Die Wolke“. Filme wie „Trafic – Tati im Stoßverkehr“ laden dazu ein, über absurde Mobilitätsvorstellungen zu lachen.

Eröffnet wird das Energiewende-Filmfestival am Freitag, 9. November, um 19 Uhr. Nach der Begrüßung durch den Klimaschutzbeauftragten der Stadt Nürnberg, Wolfgang Müller, führt Dr. Tobias Sauter vom Institut für Geographie der Universität Erlangen-Nürnberg in die Thematik ein.

Das Energiewende-Filmfestival der Stadt Nürnberg wird veranstaltet vom Filmhaus Nürnberg in Kooperation mit dem Referat für Umwelt und Gesundheit. Das Programm und weitere Informationen stehen im Internet unter www.filmhaus.nuernberg.de.

Weitere Informationen:

Stadt Nürnberg

Amt für Kommunikation und Stadtmarketing

Leitung:
Andreas Franke

Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
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