Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 258 / 06.03.2020

Coronavirus: Bürgertelefon auch dieses Wochenende erreichbar

„Alle Neufälle in Nürnberg sind mit Norditalien verbunden“, teilte Dr. Peter Pluschke, Referent für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg, bei einer Pressekonferenz am heutigen Freitag, 6. März 2020, mit. Das Robert Koch-Institut habe aufgrund der Entwicklung in den deutschen Bundesländern daher jetzt auch Südtirol als Risikogebiet identifiziert. „Es werden vermutlich mehr Fälle kommen und wir werden unser Verhalten täglich der jeweiligen Sachlage anpassen.“

In Nürnberg sind derzeit acht Erkrankungsfälle diagnostiziert, ein weiterer erkrankter Nürnberger befindet sich in Karlsruhe. Drei Personen befinden sich in stationärer, fünf Personen in häuslicher Quarantäne. Kontaktpersonen ersten Grades werden weiterhin ermittelt und getestet. „Wir arbeiten im Schichtbetrieb auch am Wochenende“, sagte Dr. Katja Günther, Leiterin des Gesundheitsamts der Stadt Nürnberg.

Reiner Prölß, Referent für Familie, Jugend und Soziales, sagte: „Die wichtigste Botschaft: Die Situation in den Einrichtungen des Jugendamts und auch des NürnbergStifts ist entspannt. Die Eltern mit von Hortschließungen betroffenen Kindern sind sehr vernünftig und gehen verantwortungsvoll mit der Situation um. Die städtischen Einrichtungen stimmen sich kontinuierlich mit dem Jugendamt beziehungsweise dem NürnbergStift ab, da gibt es klare Meldewege. Auch die Einrichtungen freier Träger sind in die Kommunikationsstruktur eingebunden und richten sich nach den Anweisungen des Gesundheitsamts. Es finden laufend Risikoeinschätzungen statt.“ Generell gelte: Wenn Grundschulen geschlossen werden müssten, seien immer auch die beteiligten Horte betroffen. So bleiben aktuell auch die städtischen Horte in St. Johannis, Adam-Kraft-Straße 2, und Heimerichstraße 42 analog zur Grundschule auch am Montag noch geschlossen.

In den Einrichtungen des NürnbergStifts seien die Hygienemaßnahmen verstärkt worden, die Mittel hierfür seien ausreichend bevorratet. „Momentan sehen wir keine Veranlassung, die Besucherregelungen einzuschränken, zumal die Besuche für die älteren und alten Menschen sehr wichtig sind“, sagte Prölß.

Michael Kaiser, persönlicher Mitarbeiter von Nürnbergs Schulbürgermeister Dr. Klemens Gsell, erklärte, dass die Lehrkräfte der beiden vorsorglich bis einschließlich Montag, 9. März, geschlossenen Schulen Labenwolf-Gymnasium und Grundschule St. Johannis im Dienst seien und vor Ort eine Betreuung der Kinder sicherstellten, die nicht anderweitig versorgt seien. „Bis Montagmittag wird in beiden Schulen eine umfassende Desinfizierung von Handkontaktflächen vorgenommen“, sagte Kaiser. Wann die Schulen und Horte wieder öffnen, entscheide die weitere Entwicklung. Dies wird auf der Website der Stadt Nürnberg zum Coronavirus bekannt gegeben.

In Sachen Fußball-Länderspiel Deutschland – Italien ist die Stadt Nürnberg mit dem bayerischen Innenministerium und dem DFB im Gespräch. Eine Entscheidung, ob die Begegnung stattfinden kann oder abgesagt wird, soll in der kommenden Woche fallen. „Wir werden mit dem DFB zu einer klaren Erkenntnis kommen“, sagte Dr. Pluschke.

 

Bürgertelefon länger erreichbar

Das Bürgertelefon der Stadt Nürnberg unter der Rufnummer 2 31-1 06 66 ist an diesem Wochenende länger erreichbar: Am heutigen Freitag, 6. März, bis 16 Uhr sowie am Samstag und Sonntag, 7. und 8. März, ebenfalls von 8.30 bis 16 Uhr. Danach ist es Montag bis Donnerstag zwischen 8.30 und 16 Uhr sowie am Freitag von 8.30 bis 12 Uhr geschaltet.

 

Weitere Informationen

Aktuelle Informationen rund um das Coronavirus veröffentlicht die Stadt Nürnberg im Internet unter

https://www.nuernberg.de/internet/stadtportal/coronavirus.html

Die ab 28. Januar geschaltete Seite hatte bis zum heutigen Freitagmorgen 32 000 Zugriffe.

Zu den arbeitsrechtlichen Konsequenzen des Coronavirus hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales Informationen zusammengestellt. Grundsätzlich muss mit dem Arbeitgeber besprochen werden, wie eine notwendig gewordene Kinderbetreuung mit Auswirkungen auf den Arbeitsplatz geregelt werden kann.

https://www.bmas.de/DE/Presse/Meldungen/2020/corona-virus-arbeitsrechtliche-auswirkungen.html

alf

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