Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 100 / 09.02.2021

Kraftwerk 3: Mobile Wärmequellen im Einsatz

In einer Pressekonferenz am heutigen Dienstag, 9. Februar 2021, erläuterten Oberbürgermeister Marcus König, Bürgermeister Christian Vogel und Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-Ergie, die aktuelle Lage im Katastrophenfall nach dem Brand des Kraftwerks Franken in Gebersdorf.

„Wir haben einen hohen Wärmebedarf, weil viele zu Hause im Home-Office und Home-Schooling sind“, sagte OB Marcus König. „Dazu kommt eine Wetterlage mit zweistelligen Minusgraden.“ Es werde daher versucht, die Gesamtlast durch Runterfahren der Fernwärmeleistung in Gebersdorf und Röthenbach zu reduzieren. „Erste Priorität bei der Wärmeversorgung hat die betroffene Klinik, dann folgen die Senioren- und Pflegeheime, an dritter Stelle die weitere Bevölkerung. Wir helfen zunächst den Schwachen und Kranken.“ Mit der Staatsregierung wurde vereinbart, dass alle betroffenen Bewohner der beiden Stadtteile, die wegen der abgesenkten Heiztemperatur von 10 bis 15 Grad nicht in ihren Wohnungen bleiben wollen, bei Verwandten unterkommen dürfen – ohne die geltende Kontaktbeschränkung beachten zu müssen. Außerdem hat die Stadt rund 1 100 Hotelzimmer mit bis zu 3 000 Betten akquiriert, die Betroffenen günstige Konditionen anbieten. Die Stadt will die Kosten bezuschussen. Wer Bedarf hat, kann sich an das Bürgertelefon wenden.

Josef Hasler betonte, dass die N-Ergie alles tun werde, um eine ausreichende Fernwärmeversorgung sicherzustellen. „Hätten wir Außentemperaturen von 5 Grad Celsius, hätten wir keine Probleme“, sagte Hasler. Aufgrund der Wetteraussichten mit bis zu minus 20 Grad werde versucht, mit mobilen Wärmequellen die Ausfälle soweit wie möglich zu kompensieren. Befreundete Stadtwerke sind bereit, solche mobilen Geräte beizusteuern.

Bürgermeister Christian Vogel verwies auf die erfolgreiche Arbeit der Feuerwehr bei der Bekämpfung des Großbrands am Montag, 8. Februar, im Kraftwerk Gebersdorf: „Gegen 17 Uhr brach der Brand aus, um 20 Uhr konnte die Feuerwehr ‚Feuer aus‘ melden.“

Betroffen von der Temperaturabsenkung ist auch zentral erzeugtes Warmwasser, etwa zum Duschen. Es wird ebenfalls nicht mehr wie gewohnt zur Verfügung stehen. Lüften und offenstehende Türen sollten vermieden oder auf ein Minimum beschränkt werden.

Die Stadt Nürnberg hat zum Katastrophenfall Brand im Kraftwerk ein Bürgertelefon geschaltet. Es ist am heutigen Dienstag, 9. Februar 2021, von 14 bis 23 Uhr unter der Rufnummer 09 11/ 64 37 58 88 erreichbar. Ab morgen, Mittwoch, 10. Februar, ist das Bürgertelefon bis auf weiteres täglich von 7 bis 23 Uhr geschaltet. alf

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