Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 712 / 15.07.2021

„Abenteuer StadtNatur“ – Programm zu urbanen Gärten und Lebensräumen von seltenen Pflanzen und Tieren

Auf der Spur von Pinselkäfern, Kreuzkröten und anderen seltenen Pflanzen und Tieren: Urbane Gärten und ursprüngliche Lebensräume entdecken können Interessierte von Freitag bis Sonntag, 23. bis 25. Juli 2021, bei „Abenteuer StadtNatur“. Das Nürnberger Bündnis für Biodiversität veranstaltet das kostenlose Programm zur biologischen Vielfalt bereits im zehnten Jahr. Eine Anmeldung per E-Mail an hiltrud.goedelmann@stadt.nuernberg.de ist zwingend erforderlich.

2010 wurde auf Initiative des Umweltreferats das Nürnberger Bündnis für Biodiversität ins Leben gerufen. Seit 2011 veranstaltet das Bündnis jedes Jahr „Abenteuer StadtNatur“. Anlass war die schwindende Vielfalt von Pflanzen und Tieren auch in Nürnberg und die ebenfalls schwindende Artenkenntnis in der Bevölkerung. Das Bündnis, in dem zahlreiche ehrenamtliche Organisationen und städtische Einrichtungen zusammenarbeiten, will mit seinen Touren die Vielfalt und Schönheit von Nürnberger Lebensräumen und besonderen Tier- und Pflanzenarten vermitteln. Ebenso die Urban-Gardening-Orte, die viele Menschen für Biologische Vielfalt begeistern.

Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit, sieht in Schutz und Förderung der Biologischen Vielfalt ein wichtiges Aufgabenfeld ihres Referats: „Mit diesem Angebot geht es uns darum, zu vermitteln, was wir an Naturschätzen in Nürnberg haben und wie wir diese entwickeln und bewahren können – denn wir schützen nur, was wir kennen.“

 

Programm

Am Freitag, 23. Juli 2021, ist um 17 Uhr Auftakt im InsektenReich im Marienbergpark. Nach einer Begrüßung von Britta Walthelm zeigt Dr. Detlev Cordes von der Naturhistorischen Gesellschaft die große Vielfalt an Insekten, Hiltrud Gödelmann vom Umweltreferat erklärt, wie aufgrund einer entsprechenden Pflanzenauswahl diese Vielfalt erreicht werden konnte.

Am Samstag, 24. Juli, können vier weitere „Stadtoasen“ besucht werden: Schon fast ein Klassiker des Urban Gardenings ist der Stadtgarten von Bluepingu, der schon zweimal umziehen musste, und immer wieder von Neuem vielfältig Gemüse, Obst und Blumen hervorbringt. Xenia Mohr vermittelt das mit Fachwissen und Humor. Treffpunkt ist um 10 Uhr der Stadtgarten, Eberhardshof 2, gegenüber dem Bierwerk.

Drei besondere Gärten der Altstadt bringen Margot Lölhöffel und Kazumi Nakayama nahe. Die Tour beginnt um 12 Uhr auf der Burg im Meriangarten neben dem Heidenturm und führt über den Bürgermeistergarten nach unten zum Heilkräutergarten am Hallertor.

Der Wolfsgarten ist ein neues grünes Kleinod in Nürnberg und hat den Umweltpreis 2020 gewonnen. Das engagierte Team um Silke Würzberger entwickelt eine Mischung aus verschiedenen Gärten, pädagogischen und kulturellen Einrichtungen. Treffpunkt für die Führung ab 14 Uhr ist in der Reutersbrunnenstraße 42 in Gostenhof.

Die „Essbare Stadt“ war in den letzten Jahren in aller Munde. Ein großer Garten entstand (neben vielen Hochbeeten) am Jakobsmarkt. Julia Schrader und Tina Löhr, zwei Pionierinnen der „Essbaren Stadt“, zeigen ab 16 Uhr, was sie so alles anbauen. Vielleicht gibt’s auch etwas zu versuchen. Treffpunkt ist am Haupteingang der Jakobskirche auf dem Jakobsplatz.

Am Sonntag, 25. Juli, führen fünf Touren in den Außenbereich zu ursprünglichen Lebensräumen. Eine neue Tour führt ins wilde Rednitztal bei Katzwang mit seinen vom Menschen kaum berührten Bereichen, vorgestellt von Dr. Jörg Henninger, der vor kurzem mit Kollegen auch ein reich bebildertes Buch über das Rednitztal veröffentlicht hat. Treffpunkt ist um 13 Uhr der Parkplatz am Bahnhof Reichelsdorfer Keller.

Wolfgang Dötsch vom Bund Naturschutz zeigt ab 14 Uhr die großen artenreichen Magerwiesen bei Kornburg – einen für Nürnberg und Franken typischen Lebensraum – die nach vielen Spenden jetzt dem Bund Naturschutz gehören und damit dauerhaft geschützt sind. Treffpunkt ist am Ende der Keilstraße in Kornburg.

Erstmals dabei ist auch die Führung „Die Kreuzkröte als Charakterart des Pegnitztals“, ein Beispiel für einen Lebensraum aus Menschenhand, von Christoph Grünfelder von der Flächenagentur des Umweltreferats. Los geht es um 15 Uhr am Parkplatz des SV Maiach, Finkenbrunn 161.

Wunderschön ist die Aue der Gründlach im hohen Norden der Stadt. Petr Mlnarik vom Landschaftspflegeverband Nürnberg stellt einen der letzten ursprünglichen Flecken der alten Kulturlandschaften des Knoblauchlandes vor. Treffpunkt ist um 16 Uhr die Bushaltestelle Reutleser Straße an der B4 stadtauswärts.

Der Hainberg ist ein Lebensraum aus zweiter Hand. Bernd Michl und Patricia Danel vom Landesbund für Vogelschutz stellen ab 17 Uhr dieses Rückzugsgebiet für bedrohte Pflanzen und Tiere vor. Treffpunkt ist an der Friedhofsstraße 1 in Unterasbach.

Weitere Informationen sowie einen Flyer gibt es unter https://www.nuernberg.de/internet/umweltreferat/biodiversitaet.html.

Stadt Nürnberg

Amt für Kommunikation und Stadtmarketing

Leitung:
Andreas Franke

Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de