Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1226 / 26.11.2021

Corona-Krise in Zahlen: November-Datenblatt liegt vor

Das Corona-Datenblatt des Amts für Stadtforschung und Statistik verfolgt das Ziel, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unterschiedliche Lebensbereiche darzustellen. Das neu erschienene Datenblatt „November“ zeigt die aktuellen Entwicklungen des Corona-Infektionsgeschehens von März 2020 bis Oktober 2021. Es ist unter dem Link https://www.nuernberg.de/internet/statistik/coronakrise_in_zahlen.html zu finden.

Im Verlauf des Oktobers haben die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen und die daraus abgeleitete 7-Tage-Inzidenz wieder deutlich zugenommen und die Entwicklung im November zeichnet sich bereits ab. Der höchste Stand an täglichen Neuinfektionen innerhalb des Monats wurde mit 281 am 28. Oktober verzeichnet. Die 7-Tage-Inzidenz hat sich von Anfang bis Ende Oktober von 162 auf 242 in Nürnberg erneut deutlich gesteigert. Als ein neuer Indikator für das vom Infektionsgeschehen ausgehende Risiko wurde im September die Bettenbelegung in den Krankenhäusern durch Covid-19-Patienten in das Datenblatt aufgenommen. Auch bei der Zahl der Patienten ist im Laufe des Oktobers ein Anstieg zu erkennen. Wurden Anfang des Monats 49 Patienten auf Normal- und Intensivstation behandelt, so waren es Ende Oktober 81 Menschen. Der ebenfalls berichtete aktuelle Stand der Bettenbelegung durch Covid-19-Patienten zeigt eine dramatische Entwicklung: Mit Abschluss der Arbeiten am Datenblatt „November“ werden in den Nürnberger Krankenhäusern insgesamt 224 Covid-19-Patienten behandelt.

Die dramatische Entwicklung des jüngsten Infektionsgeschehens und der damit verbundenen Maßnahmen schlägt sich am Arbeitsmarkt bisher nicht nieder. Der Bestand an arbeitslosen Personen im Sozialgesetzbuch (SGB) III beschreibt vor allem solche Menschen, die bereits für längere Zeit in Beschäftigung standen und im Regelfall nicht länger als zwölf Monate arbeitslos sind. Ihr Bestand ist im Verlauf der Pandemie stark angestiegen, befindet sich nun aber wieder auf nahezu dem gleichen Niveau wie im Vergleichsmonat 2019 und zeigt keine Entwicklung gegenüber dem Vormonat September. 

Langzeitarbeitslose im SGB II sind in der Regel bereits länger als ein Jahr arbeitslos und stehen dem Arbeitsmarkt ferner. Ihr Bestand ist seit Beginn der Pandemie ebenfalls sehr stark gestiegen und hat sich in den letzten Monaten auf einem recht stabilen Niveau von nahezu 80 Prozent über den Vergleichswerten von 2019 eingependelt. Für diese Menschen ist es entsprechend ungleich schwieriger, wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, obwohl die Langzeitarbeitslosigkeit im Zeitraum vor der Pandemie kontinuierlich rückläufig war. 

Der Zugang an gemeldeten Stellen lag auch im Monat Oktober leicht über dem Niveau des Vergleichsmonats, was darauf hindeutet, dass zumindest einige Betriebe wieder positiver in die Zukunft blicken. Die neuen Maßnahmen und Einschränkungen im Monat November könnten dieser positiven Entwicklung jedoch entgegenwirken.

Die Zahl der Gewerbeanmeldungen lag im Oktober 2021 etwa 31 Prozent niedriger als im Referenzmonat 2019. Ende Mai/Anfang Juni traten wesentliche Lockerungen im touristischen Bereich in Kraft. Seitdem ist ein leichter Aufwärtstrend bei der Zahl der Übernachtungen zu erkennen, der sich auch im September hält. Gegenüber September 2019 wurden im gleichen Monat 2021 etwa 27 Prozent weniger Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben gemeldet – im Mai 2021 waren es noch fast 85 Prozent weniger. 

Als neuer Indikator wurde im September die Zahl der Insolvenzverfahren aufgenommen. Es wird deutlich, dass vor allem im Februar sehr viel mehr Insolvenzverfahren eröffnet wurden als im Vergleichsmonat 2019. Möglicherweise schlägt hier das erste Auslaufen der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht im Januar 2021 zu Buche. Diese Regelung wurde Ende Februar 2021 nochmals bis Ende April verlängert. Im September zeigen die Insolvenzanträge keine nennenswerten Abweichungen gegenüber dem Jahr 2019.

Im Juni und Juli stellte sich eine leichte Erholung bei den U-Bahn-Fahrgastzahlen ein, die bis in den Oktober hinein anhält. Ende Oktober waren noch etwa 13 Prozent weniger Fahrgäste als in den Vergleichswochen im Jahr 2019 unterwegs. Die Zahl der Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer schwankt, auch wetterbedingt, weiterhin. Sie liegt Anfang Oktober unter den Werten von 2019. Zum Ende des Monats überstieg die Zahl der Radfahrer am Königstorgraben die Werte des Vergleichsmonats jedoch wieder deutlich. 

Das monatliche Passagieraufkommen am Airport Nürnberg stagniert auf einem Niveau von etwa 53 Prozent unter dem Wert von Oktober 2019.    let

Weitere, laufend aktualisierte Auswertungen sind zu finden unter https://www.nuernberg.de/internet/statistik/corona_daten.html
 

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