Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 746 / 30.06.2022

Ausstellung „Der Klang meines Körpers“ – im Gesundheitsamt zu Ess-Störungen

Im Gesundheitsamt Nürnberg ist die Ausstellung „Der Klang meines Körpers“ zu sehen. Die Ausstellung wird von 4. bis 19. Juli 2022 im Gesundheitsamt, Burgstraße 4, zu sehen sein. Die allgemeinen Öffnungszeiten zum Besuch der Ausstellung (ohne Führung) sind am Montag, 18. Juli, von 15 bis 18 Uhr sowie am Dienstag, 19. Juli, von 14 bis 17 Uhr. Darüber hinaus bietet das Gesundheitsamt zweistündige interaktive Führungen für Schulklassen und Gruppen ab der Jahrgangsstufe 8 an.

Eine Gesprächsrunde zum Thema Ess-Störungen für Betroffene, Angehörige und Fachleute findet am Dienstag, 19. Juli, 18 bis 19.30 Uhr, statt. Unter der Moderation von Dagmar Brüggen-Solbach, Leiterin der Fachstelle Psychiatrie, Psychiatriekoordination und Geschäftsführerin der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft des Gesundheitsamts, kommen die Ärztin Bettina Rosen, die Fachberaterin Silke Tauschek-Hertzberg sowie die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Barbara Trenkle miteinander ins Gespräch.

In der Ausstellung „Der Klang meines Körpers“ im Gesundheitsamt Nürnberg wird das Thema Ess-Störung mit kreativen Ausdrucksformen in den Fokus gestellt. Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen Portraits von fünf jungen Frauen und einem Mann. Mit persönlichen Texten, Liedern und Bildern gewähren sie Einblicke in ihre Welt und informieren auf diese Weise über Essstörungen.

Ess-Störungen sind ein Phänomen der westlichen Wohlstandsgesellschaften. Nach Angaben der deutschen Online-Plattform für Statistik Statista sind im Jahr 2020 in deutschen Krankenhäusern insgesamt 7 355 Fälle von Magersucht (Anorexie) und 1 403 Fälle von Bulimie, das heißt einer übermäßigen Nahrungsmittelaufnahme mit anschließend herbeigeführtem Erbrechen, diagnostiziert worden. Damit ist die Zahl stationär behandelter Magersucht- Fälle in den vergangenen zehn Jahren leicht angestiegen. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) sind vor allem Mädchen und junge Frauen im Alter von etwa 12 bis 25 Jahren betroffen. Es wird geschätzt, dass rund fünf Prozent dieser Altersgruppe an Ess-Störungen leiden. Für Jungen und junge Männer schienen Ess-Störungen lange Zeit kaum ein Thema zu sein, doch inzwischen sind auch sie immer häufiger betroffen. Eine verzerrte Körperwahrnehmung, eine manifeste Selbstwertproblematik sowie medial verbreitete Schönheitsideale werden als Hintergrund der Thematik ausgemacht.

In Nürnberg helfen das Gesundheitsamt sowie die Fachberatung für Ess-Störungen „dick und dünn Nürnberg e.V“ bei Ess-Störungen mit individuellen Beratungsterminen, Gruppengesprächen, Elternworkshops und Gesprächsangeboten rund um das Thema Ernährung.

Betroffene sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Kontaktdaten für die Anmeldung zu den Schulklassen-Führungen und weitere Informationen sind unter https://www.nuernberg.de/internet/gesundheitsamt/gesundheitsfoerderung.html abrufbar. let

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