Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1040 / 19.09.2022

Bebauungsplan Nr. 4634 „Umspannwerk Gebersdorf“ schafft mehr Platz für Wohnen

Das Umspannwerk in Gebersdorf hat schon länger ausgedient, die Anlagen dort sind inzwischen beseitigt. Das Werk lag östlich der Gebersdorfer Straße sowie nördlich und westlich der Bibertstraße. Mit dem Bebauungsplan Nr. 4634 reagieren ein Investor, die Deutsche Reihenhaus AG, der die Flächen gehören, und die Stadt Nürnberg auf den Bedarf an Wohnraum. Die Prüfung der Stellungnahmen und der Erlass der Satzung stehen auf der Tagesordnung der kommenden Sitzung des Stadtplanungsausschusses am Donnerstag, 22. September 2022.

Auf dem Areal des ehemaligen Umspannwerks Gebersdorf im Südwesten Nürnbergs plant die Deutsche Reihenhaus AG ein Wohngebiet, indem eine gewerbliche Brachfläche wieder nutzbar gemacht wird. Auf Grund der verschiedenen Wohnformen, neben Geschosswohnungen werden auch Reihenhäuser errichtet, entsteht ein breites Angebot mit unterschiedlichen Wohnungsgrößen. Das Areal wird sehr grün gestaltet werden können, neben Spielplatzflächen im ganzen Gebiet sind am Nordrand wegen einer Stromtrasse dort große Flächen von Bebauung freizuhalten. „Dieser städtebauliche Glücksfall macht das Gebiet auch interessant für Familien mit dem Wunsch nach Eigentum im Grünen, die auf dem Wohnungsmarkt im Stadtgebiet selten ein passendes Angebot finden“, sagt Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.

Weiterhin ist die Errichtung einer Kindertagesstätte vertraglich vereinbart. Seniorenwohnungen sind ausdrücklich gewünscht. Darüber hinaus ist durch die Stadt in Umsetzung des Baulandbeschlusses vertraglich die Realisierung von gefördertem Wohnungsbau gesichert. So wird im Plangebiet eine gute soziale und demographische Mischung erreicht werden können. Ebenfalls vereinbart wurden Regelungen zu: Folgekosten für Schulen, Untergrundsanierung/Freimachung, Erschließungsmaßnahmen, Herstellung einer öffentlich nutzbaren privaten Grünfläche mit einem öffentlichen Kinderspielplatz, Schutzmaßnahmen für geschützte Tierarten und Kunst im öffentlichen Raum.

Städtebaulich sind Wohnungsbauten am Rand zur Gebersdorfer Straße mit vier Geschossen vorgesehen, die auch eine Schallschutzfunktion übernehmen. Als nördlicher Abschluss ist ein größeres Gebäude geplant, das neben Seniorenwohnen einen Nahversorger enthalten soll. Hier ist Einzelhandel zur Versorgung des Gebiets angedacht, wodurch sich die lokale Versorgung in der auch für Gebersdorf angestrebten „Stadt der kurzen Wege“ verbessern wird. Im Nordosten werden standardisierte Reihenhäusern als Vier- bis Sechsspänner sowie eine Kindertagesstätte entstehen. Es können zusammen rund 145 neue Wohneinheiten realisiert werden, davon 40 mit Förderung.

Im Vorfeld haben die Investoren zur Sicherung der städtebaulichen Qualität einen städtebaulichen Wettbewerb durchgeführt, der Siegerentwurf von ATP München Planungs GmbH (München) mit Logo verde Ralph Kulak Landschaftsarchitekten GmbH (Landshut) wird nun umgesetzt. maj

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