Nr. 820 / 27.07.2023
Nach einer vierwöchigen Online-Befragung gibt es jetzt für Nürnberg einen Stadtplan mit kühlen Orten. Unter kuehle-orte.nuernberg.de hilft der Stadtplan allen Menschen, die sich in Nürnberg aufhalten, an heißen Tagen schneller schattige Plätze zu finden. Der Stadtplan ist Teil des Hitzeaktionsplans der Stadt Nürnberg. Er wurde vor genau einem Jahr am 27. Juli im Umweltausschuss und am 6. Oktober 2022 im Gesundheitsausschuss des Stadtrats verabschiedet. Das Ziel des Hitzeaktionsplans ist es, gesundheitliche Folgen von Hitzeereignissen, insbesondere Hitzewellen, zu verringern.
Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit, dankt den Bürgerinnen und Bürgern für ihre rege Beteiligung an der Online-Befragung: „Unsere Befragung fiel in eine europaweite Hitzewelle und erreichte einen beachtlichen medialen Widerhall, sowohl in Printmedien wie auch im Radio und Fernsehen. Wir haben rund 90 sinnvolle Empfehlungen für kühle Orte in Nürnberg erhalten. Mit den Empfehlungen können wir weitere Kategorien in unseren Stadtplan aufnehmen. So ist zum Beispiel eine Kategorie ‚Familie‘ denkbar, mit der wir verschattetet Spielplätze hervorheben können.“ Auch nach Ende der Befragung wird der Stadtplan um weitere kühle Orte ergänzt und in der Folgezeit unter hitze.nuernberg.de regelmäßig aktualisiert werden. „Im nächsten Schritt“, so Walthelm, „wollen wir auf den Einzelhandel, insbesondere Supermärkte zugehen, um dort Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten ohne Konsumzwang zu schaffen. Zu denken ist auch an eine Karte mit schattigen Wegen.“
Die Online-Befragung zu den kühlen Orten im Rahmen des Hitzeaktionsplans wurde von einer Öffentlichkeitskampagne begleitet. Ein Basiselement ist die Internetplattform hitze.nuernberg.de. Dort wie auch in einer Info-Vitrine in der Königstorpassage sprang den Betrachtenden die Kampagne mit einem sommerlichen Design ins Auge. Dasselbe Motiv fand sich bei Anzeigenschaltungen im Fahrgast-TV in U-Bahn, Tram und Bus wieder. Eine breite Verteilung gelang mit Kampagnen-Postkarten an Infoständen beim Evangelischen Kirchentag, im Tiergarten, auf dem Gesundheitsmarkt und zuletzt dem Bardentreffen. Abgerundet wurde die „kühle Orte“-Suche mit Beiträgen auf den Social-Media-Kanälen der Stadt Nürnberg und mit Pressemitteilungen. Die Online-Befragung zu den kühlen Orten wurde in enger Kooperation vor allem mit den Ämtern für Kommunikation und Stadtmarketing, für Digitalisierung und Prozessoptimierung sowie für Geoinformation und Bodenordnung durchgeführt.
Am Mittwoch, 26. Juli 2023, berichtete Britta Walthelm dem Umweltausschuss des Nürnberger Stadtrats über den Stand der Umsetzung des Hitzeaktionsplans in Nürnberg. Der Hitzeaktionsplan gliedert sich in zwei Maßnahmenteile, einen akut und einen präventiven Teil. Die Maßnahmen von Hitzeplan-akut sollen es den Menschen ermöglichen, Verhaltensempfehlungen bei Hitzeereignissen umzusetzen. Hitzeplan-präventiv zielt auf langfristig wirksame stadt- und bauplanerische Maßnahmen unter Berücksichtigung stadtklimatischer Aspekte ab.
Die Einführung des Hitzeaktionsplans ist als Prozess zu verstehen, der schrittweise erfolgt und laufend evaluiert und weiterentwickelt werden muss. Auch im engen Austausch mit Verantwortlichen in vergleichbaren Städten können die Maßnahmen so den aktuellen Bedarfen angepasst werden. Wurde im ersten Umsetzungsjahr die Gesamtstadt in den Blick genommen, wird als nächstes der Fokus auch auf ausgewählte Quartiere gelegt. let
Dieses Angebot ist Teil des Hitzeaktionsplans der Stadt Nürnberg. Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung gesundheitlicher Folgen bei Hitzeereignissen. Der Hitzeaktionsplan wurde 2022 in den Ausschüssen für Umwelt und Gesundheit beschlossen. Mehr Informationen und Hinweise zu zahlreichen weiteren Maßnahmen finden Sie unter
www.hitze.nuernberg.de
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de