Projekt „Digital Immigrants“ in bundesweitem Netzwerk der Erstorientierungskursträger vorgestellt

Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) fördert von Oktober an für drei Jahre ein Projekt zur digitalen Grundbildung für Familien mit Zuwanderungsgeschichte, das beim Bildungsbüro angesiedelt ist. Es trägt den Titel „Digital Immigrants“ und soll Familien in die Lage versetzen, digitalisierte Bildungsangebote ebenso zu nutzen wie Familien, in denen ein kompetenter Medienumgang bereits selbstverständlich ist.

Ein Beispiel für Bildungsangebote, die aufgrund der Corona-Pandemie zu einem ruckartigen Schritt vom Analogen ins Digitale gezwungen waren, sind die Erstorientierungskurse. Sie richten sich speziell an Asylsuchende, die nicht oder noch nicht in einen Integrationskurs können und bieten einen niedrigschwelligen Einstieg in den deutschen Spracherwerb sowie Orientierungswissen. Aufgrund des heterogenen Publikums, das in der Regel erst relativ kurz in Deutschland lebt, stellen hier sich die Hürden der Digitalisierung in besonderer Weise.

In einer Online-Veranstaltung lud das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) am 6. Oktober 2020 die Träger dieser Kurse zu einem bundesweiten Austausch ein. Nach Erfahrungsberichten und der Darstellung besonders innovativer Praxis-Beispiele durch die Erstorientierungskursträger hatte das Bildungsbüro Gelegenheit, „Digital Immigrants“ vorzustellen. Neben wertvollen Hinweisen für die kommende Projektumsetzung ergaben sich daraus vielversprechende Kontakte, die für einen weiteren Austausch und die Transferphase des Projekts bedeutsam werden könnten. Nach einem ersten Roll-Out der Projektergebnisse in Nürnberg ist nämlich geplant, die Erfahrungen in andere Kommunen zu übertragen, wofür Bildungseinrichtungen wie die Träger der Erstorientierungskurse einen spannenden Ansatzpunkt bilden.

Digital Immigrants

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