Leitstellentechnik

Notruf 112

Täglich werden in der
Integrierte Leitstelle Nürnberg
etwa 1.600 Gespräche abgearbeitet ...

... mehr als ein Gespräch pro Minute!

Moderne Telefontechnik für die Notrufannahme

Eine moderne Telefonanlage sorgt dafür, dass die Anrufer beim Notruf 112 schnell die richtige Hilfe in allen Notfallsituationen erhalten. In der Integrierten Leitstelle laufen 52 ISDN-Kanäle für den Notruf 112 und 24 ISDN-Kanäle für die Krankentransport-Bestellung unter 19 222 zusammen. In Spitzenzeiten können die Notrufe auf 25 Einsatzleitplätzen gleichzeitig bearbeitet werden. Für Großeinsätze und Unwetterlagen stehen 10 zusätzliche Telefonplätze zur Verfügung, die in kürzester Zeit besetzt werden. Sie unterstützen die regulären Einsatzleitplätze bei der Annahme von Notrufen. Gehörlose können sich mit der Integrierten Leitstelle mittels eines Notruf-Fax an die 112 in Verbindung setzen.

Kommunikationstechnik in der Integrierten Leitstelle

Computerunterstützte Einsatzbearbeitung – ELDIS III BY

Das Herzstück der Integrierten Leitstelle ist ein moderner Einsatzleitrechner. Er überwacht den Einsatzstatus von insgesamt rund 2700 Feuerwehr-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzfahrzeugen. Alle taktisch relevanten Daten von der Einsatzeröffnung bis zum Einsatzende und alle dem Einsatz zugeordneten Fahrzeuge werden im Computer dokumentiert und in einer Datenbank abgelegt. Auf diese Daten greift neben der statistischen Auswertung auch ein Programm zurück, das die Einsatzkosten ermittelt und an die Gebührenabrechnung weiterleitet.

Geht ein Notruf ein, so hilft der Einsatzleitrechner dem Disponenten bei der Auswahl der geeigneten nächstgelegenen Fahrzeuge und übernimmt auf Wunsch deren Alarmierung. Ein graphisches Informationssystem unterstützt ihn dabei. Es zeigt automatisch den zugehörigen Ausschnitt des Stadtplanes an. So ist der Disponent in der Lage sofort taktische Entscheidungen zu treffen und Fahrzeuge auf dem schnellsten Weg an den Einsatzort heranzuführen.

In einer Datenbank kann der Disponent einsatztaktisch relevante Informationen recherchieren: Die besten Anfahrtswege zum Einsatzort, das Gefahrenpotential des Einsatzobjektes, Hinweise auf weitere Maßnahmen und vieles mehr. Insgesamt sind etwa 31000 Straßen, Kreuzungen und Plätze sowie 12500 Gebäude, Anlagen und sonstige Objekte im System hinterlegt. Derzeit sind an den Einsatzleitrechner der Integrierten Leitstelle Nürnberg über 2860 Brandmeldeanlagen angeschlossen. Löst eine davon einen Alarm aus, wird die Leitstelle automatisch verständigt und von Ihr die Feuerwehr alarmiert.

Disponentenplatz in der Integrierte Leitstelle

Kommunikationstechnik

Die Führung der Einsatzfahrzeuge und die Alarmierung von Rettungsdienst und Feuerwehr erfolgt über ein Funkvermittlungssystem, das mit dem Einsatzleitrechner vernetzt ist. Neun Funkkanäle im 4-Meter-Band und drei Kanäle im 2-Meter-Band stehen zur Verfügung, um die Einsätze zu bewältigen. Einige davon sind als Gleichwellenfunksystem ausgeführt, so dass über das gesamte Einsatzgebiet eine optimale Verständigung möglich ist. Über ein spezielles Funknetz in der U-Bahn ist die Integrierte Leitstelle auch bei Einsätzen unter Tage ständig erreichbar. Derzeit werden die analogen Funkkanäle abhängig von Fachdienst und Kreisverwaltungsbehörde Stück für Stück durch Gesprächsgruppen im neuen Tetra-BOS-Funknetz ersetzt.

Die Disponenten haben zusätzlich die Möglichkeit verschiedene Funkkanäle miteinander zu verbinden oder Telefongespräche auf einen Funkkanal aufzuschalten. Die Kommunikation kann damit an alle denkbaren Einsatzsituationen angepasst werden.

Ausfallsicherheit

In einer Einsatzzentrale, die für die Sicherheit von rund 1,2 Millionen Einwohnern in den Städten Nürnberg, Fürth und Erlangen, sowie den Landkreisen Nürnberger Land, Fürth und Erlangen-Höchstadt verantwortlich ist, darf es nicht zu einem Ausfall der Leitstellentechnik kommen. Daher ist das komplette System redundant ausgelegt und auf unterschiedliche Standorte verteilt. Der Einsatzleitrechner besteht aus zwei identischen Systemen, zwischen denen ständig ein Datenabgleich stattfindet. Fällt einer der beiden Server aus, so übernimmt der andere ohne zeitliche Verzögerung alle Aufgaben.

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