Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1106 / 26.10.2021

Corona-Krise in Zahlen: Oktober-Datenblatt liegt vor

Das Corona-Datenblatt des Amts für Stadtforschung und Statistik liegt vor. Es verfolgt das Ziel, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unterschiedliche Lebensbereiche darzustellen. Um die Übersichtlichkeit zu erhöhen und Entwicklungen besser nachvollziehbar zu machen, wurde die Form des bisherigen Datenblatts überarbeitet. Es wurden neue Indikatoren aufgenommen, die zum aktuellen Zeitpunkt eine bessere Aussagekraft haben und aufgrund ihrer Entwicklung beobachtet werden sollten. Zudem wurde der Berichtszeitraum von sechs auf 20 Monate verlängert, um den Verlauf der Pandemie besser einordnen zu können. Das neu erschienene Datenblatt „Oktober“ stellt die aktuellen Entwicklungen des Corona-Infektionsgeschehens von Februar 2020 bis September 2021 dar. Es ist unter dem Link
https://www.nuernberg.de/internet/statistik/coronakrise_in_zahlen.html zu finden.

Im Verlauf des Septembers haben die Zahl der Neuinfektionen und die 7-Tage-Inzidenz wieder deutlich zugenommen. Der höchste Stand an täglichen Neuinfektionen innerhalb des Monats wurde mit 207 am 28. September verzeichnet. Die 7-Tage-Inzidenz hat sich von Anfang bis Ende September von 83 auf 157 in Nürnberg nahezu verdoppelt. Als ein neuer Indikator für das Infektionsgeschehen wurde die Bettenbelegung in den Krankenhäusern durch Covid-19-Patienten in das Datenblatt aufgenommen. Auch bei der Zahl der Patienten ist im Monatsverlauf ein Anstieg zu erkennen. Wurden Anfang September 37 Patienten auf Normal- und Intensivstation behandelt, so waren es Ende September 51 Menschen.

Auch am Arbeitsmarkt wurden neue Indikatoren eingeführt. Der Bestand an arbeitslosen Personen, die Leistungen nach dem Dritten Sozialgesetzbuch (SGB III) erhalten, beschreibt vor allem solche Menschen, die bereits für längere Zeit in Beschäftigung standen und im Regelfall nicht länger als zwölf Monate arbeitslos sind. Ihr Bestand ist im Verlauf der Pandemie stark angestiegen, befindet sich nun aber wieder auf nahezu dem gleichen Niveau wie im Vergleichsmonat 2019.

Langzeitarbeitslose im Bereich des SGB II hingegen, sind in der Regel bereits länger als ein Jahr arbeitslos und stehen dem Arbeitsmarkt ferner. Ihr Bestand ist seit Beginn der Pandemie ebenfalls stark gestiegen und hat sich in den letzten Monaten auf einem Niveau von nahezu 80 Prozent über den Vergleichswerten von 2019 eingependelt. Für diese Menschen ist es entsprechend ungleich schwieriger, wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, obwohl die Langzeitarbeitslosigkeit im Zeitraum vor der Pandemie kontinuierlich rückläufig war. Der Zugang an gemeldeten Stellen lag auch im Monat September über dem Niveau des Vergleichsmonats, was darauf hindeutet, dass zumindest einige Betriebe wieder positiver in die Zukunft blicken.

Die Zahl der Gewerbeanmeldungen lag im August 2021 etwa 23 Prozent höher als im Referenzmonat 2019. Ende Mai/Anfang Juni traten wesentliche Lockerungen im touristischen Bereich in Kraft. Seitdem ist ein leichter Aufwärtstrend bei der Zahl der Übernachtungen zu erkennen. Gegenüber Juli 2019 wurden im Juli 2021 etwa 43 Prozent weniger Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben gemeldet – im Mai 2021 waren es noch fast 85 Prozent weniger. Als neuer Indikator wurden die Zahl der Insolvenzverfahren aufgenommen. Es wird deutlich, dass vor allem im Februar sehr viel mehr Insolvenzverfahren eröffnet wurden als im Vergleichsmonat 2019. Möglicherweise schlägt hier das erste Auslaufen der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht im Januar 2021 zu Buche. Diese Regelung wurde Ende Februar 2021 nochmals bis Ende April verlängert.

Im Juni und Juli stellte sich eine leichte Erholung bei den U-BahnFahrgastzahlen ein, die bis in den September hinein anhält. Ende September waren noch etwa 23 Prozent weniger Fahrgäste als in den Vergleichswochen im Jahr 2019 unterwegs. Die Zahl der Fahrradfahrer schwankt, auch wetterbedingt, weiterhin. Sie lag Anfang bis Mitte September leicht unter den Werten von 2019. Zum Ende des Monats überstieg die Zahl der Radfahrer am Königstorgraben die Werte des Vergleichsmonats jedoch deutlich. Das monatliche Passagieraufkommen am Airport Nürnberg stagniert auf einem Niveau von etwa 55 Prozent unter dem Wert von September 2019. let

Weitere, laufend aktualisierte Auswertungen sind unter
https://www.nuernberg.de/internet/statistik/corona_daten.html zu finden.

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