Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1435 / 15.12.2022

Jugendhilfeeinrichtungen Reutersbrunnenstraße: wichtige Hürde für Neubau genommen

Der Nürnberger Jugendhilfeausschuss hat in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag, 15. Dezember 2022, einen teilweisen Abriss und Neubau der Jugendhilfeeinrichtungen in der Reutersbrunnenstraße 34 unterstützt und das Jugendamt mit der weiteren Planung und Umsetzung der Baumaßnahme beauftragt. Damit gibt es nun eine Entwicklungsperspektive für den Standort, an dem unter anderem der Kinder- und Jugendnotdienst sowie das Kinder- und Jugendhilfezentrum in stark sanierungsbedürftigen Gebäuden untergebracht sind.

„Ich freue mich sehr, dass der Ausschuss unseren Planungen zugestimmt hat. Der Jugendhilfestandort Reutersbrunnenstraße ist ein unverzichtbarer Baustein der kommunalen Daseinsvorsorge für Kinder und Jugendliche in unserer Region und muss dringend modernisiert werden. Nach einem langen Prozess liegt nun ein rundum überzeugendes Konzept für die Gestaltung vor. Nach dem heutigen Beschluss werden wir die Umsetzung energisch vorantreiben“, sagte Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg, nach der Sitzung. „Allen Beteiligten bei der Stadt Nürnberg, insbesondere bei den Planungs- und Baudienststellen und natürlich im Jugendamt, sowie den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses danke ich herzlich für ihre Unterstützung.“

Neben der Unterbringung von Kindern und Jugendlichen im Heim beziehungsweise in Wohngruppen und einer Anlaufstelle für schutz- und hilfebedürftige Kinder und Jugendliche in Not sind im Standort in der Reutersbrunnenstraße auch andere Angebote der Jugendhilfe wie beispielsweise die Koordinierende Kinderschutzstelle, die Ambulanten Hilfen oder die Beratungsstellen zur Vollzeitpflege und Adoption verortet. Die Anlauf- und Beratungsstellen und Angebote am Standort sind für die Infrastruktur der Jugendhilfe in Nürnberg und Mittelfranken unverzichtbar. Auch für Kooperationspartner wie die Kinder- und Jugendpsychiatrie, die Polizei und die freien Träger stellen die Einrichtungen eine zentrale Säule für die Jugendhilfe dar.

Immer wieder wurde dem Jugendhilfeausschuss des Nürnberger Stadtrats von Problemen in Zusammenhang mit der Unterbringung in den Bestandsgebäuden berichtet. Auch entspricht die Gesamtstruktur eigentlich nicht mehr den Vorgaben der Heimaufsicht. Damit die Stadt ihren Versorgungsauftrag für Nürnberg und Mittelfranken weiter erfüllen kann, werden von ihr deutliche räumliche Verbesserungen am Standort gefordert. Zudem muss eine klare Trennung von verschiedenen Nutzergruppen wie kleinen Kindern, Jugendlichen oder Beratungsverkehr ermöglicht werden.

Auf Basis einer überarbeiteten Gesamtkonzeption des Areals wurde Ende 2021 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um die komplexen Anforderungen und die besonderen Gegebenheiten des Standorts, wie etwa der beeindruckende Baumbestand, zusammenzuführen. Ziel der Machbarkeitsstudie war es, die unterschiedlichen Lösungsmöglichkeiten aus gestalterischer, planerischer, wirtschaftlicher, ökologischer aber auch pädagogischer Sicht zu betrachten und zu einem ganzheitlichen Konzept zusammenzuführen. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zeigen, dass diese komplexen Anforderungen in ansprechender Weise auf dem Areal umgesetzt werden können. Damit liegt nun eine Planungsvorlage für die weitere Entwicklung des Areals vor. Das Konzept sieht zwei neue Baukörper und einen teilweisen Abriss des markanten Gebäudes in der Reutersbrunnenstraße vor, andere Teile des Bestandgebäudes sollen saniert werden.

Die Entscheidung für das vorgelegte Konzept fiel auf Basis der Studie sowie nach der Diskussion mit der Heimaufsicht, den relevanten städtischen Dienststellen wie dem Sozialreferat, dem Jugendamt, dem Schulreferat sowie der Stadtkämmerei und allen potentiellen Nutzergruppen. Die Baukostensumme wird auf Basis der vorliegenden Machbarkeitsstudie zum Stand Oktober 2022 mit rund 38 Millionen Euro angesetzt. Es wird zum jetzigen Zeitpunkt von einer Bauzeit zwischen sechs und acht Jahren ausgegangen. Das Jugendamt hat nun die Aufgabe, die Planungen so weit voranzutreiben, dass die Maßnahme zum Mittelfristigen Investitionsplan der Stadt Nürnberg angemeldet werden kann. boe

Weitere Informationen und die Machbarkeitsstudie im Ratsinformationssystem der Stadt Nürnberg https://amtsinfo.stadt.nuernberg.de/info.asp unter „Jugendhilfeausschuss“ vom 15.12.2022, TOP 3 Neuplanung Kinder und Jugendhilfezentrum Reutersbrunnenstraße.

Weitere Informationen zum Kinder- und Jugendnotdienst: nuernberg.de/internet/jugendamt/kinderundjugendnotdienst.html
Weitere Informationen zum Kinder- und Jugendhilfezentrum: nuernberg.de/internet/jugendamt/kinder_jugendhilfezentrum.html

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