Wettbewerb "Hauptstadt des Fairen Handels"
Der Wettbewerb
Der Wettbewerb zur "Hauptstadt des Fairen Handels" wird seit 2003 alle zwei Jahre von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) organisiert und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert. Beteiligen können sich Städte und Gemeinden, die sich im Themenfeld Fairer Handel, faire Beschaffung und nachhaltiger Konsum engagieren.

Als Aktivitäten können sowohl einzelne Aktionen oder Projekte als auch kontinuierliche Maßnahmen, Leitbilder und Strategien eingereicht werden. Die ausgezeichneten Kommunen erhalten ein Preisgeld von inzwischen 250.000 Euro, das der Weiterführung ihrer fairen Projekte zugute kommt. Die Preisträger werden dabei von einer unabhängigen Jury bestimmt. Nürnberg kann bisher fünf Teilnahmen vorweisen. Während wir 2011 noch leer ausgingen, wurde Nürnberg in den Jahren 2013, 2015, 2017 und 2019 ausgezeichnet.
- 2019: Der 3. Platz für Nürnberg
- 2017: Auszeichnung mit einem Sonderpreis
- 2015: Auszeichnung mit einem Sonderpreis
- 2013: Der 5. Platz für Nürnberg
2019: Der 3. Platz für Nürnberg
Nürnberg hat den dritten Platz beim Wettbewerb um den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels 2019“ belegt. Der mit 30.000 Euro dotierte Preis wurde am Mittwoch, 18. September 2019, in Köln überreicht. Beworben hatten sich 100 Kommunen. Die Stadträtinnen Christine Kayser und Britta Walthelm nahmen zusammen mit Kerstin Stübs und Hiltrud Gödelmann vom Umweltreferat und der Nachhaltigkeits-Initiative Sneep den Preis für die Stadt Nürnberg entgegen.
Nürnberg ist vielen als Stadt der Menschenrechte und der Spielzeugmesse bekannt. Unsere Bewerbung fasste beide Aspekte zusammen, vor allem in Form der Fair-Toys-Foundation und des Nürnberger Fair Toys Bündnisses.
In der Laudatio hieß es: „Daneben registrierte die Jury die sehr gute regionale Vernetzung, ein breites Themenspektrum mit Projekten zu Gold oder Milch, innovative Ansätze, gute Strukturen vor Ort und eine prominente Verortung des Themas fairer Handel und faire Beschaffung im Rathaus und in der Stadtspitze bei Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly.“

Die Siegerkommunen des Wettbewerbes Hauptstadt des Fairen Handels 2019
„Wir können uns über diesen Erfolg sehr freuen, nehmen ihn aber sicher auch als Ansporn, um den Gedanken des fairen Handels noch weiter zu verbreiten. Dann wird bestimmt auch einmal der erste Preis zu gewinnen sein“, sagt Dr. Peter Pluschke, Referent für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg zum 3. Platz für Nürnberg.
Neumarkt in der Oberpfalz konnte sich gegen 99 Kommunen und Städte durchsetzen und ist „Hauptstadt des Fairen Handels 2019“. Damit gewinnt zum ersten Mal eine Kommune aus Bayern den Titel.

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Preisverleihung "Hauptstadt des Fairen Handels 2019" am 18. September 2019 im Kölner E-Werk
2017: Auszeichnung mit einem Sonderpreis
Am 14. September 2017 wurden die Ergebnisse des diesjährigen Wettbewerbs in Saarbrücken bekannt gegeben. Nürnberg konnte erneut überzeugen und erhielt einen Sonderpreis für die Einführung fair hergestellter Dienstkleidung in den Pflegebereichendes NürnbergStift. Die neue Dienstkleidung wird seit Ende 2016 schrittweise in allen Pflegebereichen des NürnbergStift eingeführt. Im Rahmen einer Ausschreibung ist es gelungen, Anforderungen an Hygiene, Tragekomfort, Optik sowie Budget mit fairen Produktionsbedingungen und Sozialstandards zu verbinden.
Der Sonderpreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Hiervon fließen 3.000 Euro in die weitere Ausstattung der Pflegekräfte mit neuer Dienstkleidung. 7.000 Euro gehen an die Fairtrade-Steuerungsgruppe für ihre künftigen Aktionen und Projekte.

v.l.n.r.: Frank Braun, Bluepingu e.V.; Dr. Stefan Wilhelmy, Servicestelle Kommunen Eine Welt; Kerstin Stübs, Agenda 21 Büro Nürnberg; Gunther Beger, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung; Dr. Jens Kreuter, Engagement Global gGmbH; Veit Röger (Mission EineWelt)
Besonders erfreulich ist, dass sich neben Nürnberg auch Neumarkt i.d. Opf. und Roßtal unter den Preisträgern befinden und so die seit Februar 2017 zertifizierte Faire Metropolregion Nürnberg gleich drei Preisträger stellen konnte. Neumarkt erhielt den 2. Preis im Hauptstadtwettbewerb, Roßtal wurde wie Nürnberg mit einem Sonderpreis geehrt. Der Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ ging an Köln. Insgesamt wurden zehn Städte mit insgesamt 250.000 Euro ausgezeichnet: fünf Städte erhielten Sonderpreise für gelungene Einzelprojekte und fünf Städte wurden als Preisträger des Wettbewerbs „Hauptstadt des Fairen Handels“ von einer kompetenten Fach-Jury ausgewählt.
Insgesamt beteiligten sich 100 Kommunen mit 905 Projekten am diesjährigen Wettbewerb – so viele wie noch nie.

Preisübergabe Hauptstadt des Fairen Handels 2017 in der Congresshalle Saarbrücken.
2015: Auszeichnung mit einem Sonderpreis
Am Montag, 21. September 2015, wurde in Rostock die neue Hauptstadt des Fairen Handels 2015 gekürt. Neben den Auszeichnungen der fünf besten Städte, bei denen Saarbrücken den Titel holte und Neumarkt in der Oberpfalz Platz 3 belegte, wurden weitere fünf Städte für Einzelprojekte mit einem Sonderpreis geehrt. Nürnberg erhielt einen dieser mit jeweils 1 000 Euro dotierten Sonderpreise für die erste öko-fair-regionale Losbude, überreicht von Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

v.r.n.l.: Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung; Kerstin Stübs, Stadt Nürnberg/Referat für Umwelt und Gesundheit; Simone Erdtmann, Bluepingu e.V.; Minh Phan, Lorenzer Laden
Die Konzeption der ersten öko-fairen Losbude war eine Kooperation des Eine Welt Promotors für Nordbayern, Frank Braun, und der Arbeiterwohlfahrt in Nürnberg. Erstmalig ging die Losbude im Herbst 2014 zum Herbstvolksfest an den Start. Das Konzept eröffnet der Idee des Fairen Handels neue Chancen, an unerwarteter Stelle Gesicht zu zeigen. Kerstin Stübs vom Referat für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg nahm in Rostock den Preis im Namen der gesamten Nürnberger Fairtrade Steuerungsgruppe entgegen und ermunterte die Vertreterinnen und Vertreter der weiteren Kommunen, dieses Projekt in ihre Städte und Gemeinden zu tragen.

2015 bewarben sich insgesamt 84 Kommunen mit 818 Projekten – so viele wie noch nie. Weitere Sonderpreise erhielten die Städte Augsburg, Würzburg, Hannover und Frankfurt am Main.
2013: Der 5. Platz für Nürnberg
Am 18.09.2013 wurden die Ergebnisse des Wettbewerbs in Bremen, der damaligen Hauptstadt des fairen Handels, bekannt gegeben. Erstmals war auch Nürnberg unter den Preisträgern. Umweltreferent Peter Pluschke konnte den fünften Preis in Höhe von 10.000 Euro gemeinsam mit den Vertretern der Steuerungsgruppe, Helga Reinholtz (Lorenzer Laden), Frank Braun (Bluepingu e. V.) und den Mitarbeiterinnen aus dem Agenda 21 Büro, Kerstin Stübs und Hiltrud Gödelmann, in Empfang nehmen. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, denn sie zeigt, dass wir mit unserem Engagement und unseren Aktivitäten im Bereich des Fairen Handels bereits gute Ergebnisse erzielen und überzeugen konnten“, so Dr. Pluschke.

Insgesamt 27 Projekte hatte Nürnberg für seine Bewerbung eingereicht. In der Laudatio würdigte die damalige parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gudrun Kopp, Nürnbergs Engagement. Mit Projekten wie dem ersten bio-fair-regionalen Lebkuchen, der Schulmesse „Global Learning“, dem Regionallotsen für nachhaltigen Konsum oder auch dem langjährigen Einsatz für faires Spielzeug konnte Nürnberg Impulse setzen, die über die Region hinaus strahlen.
Insgesamt beteiligten sich im Jahr 2013 70 Kommunen mit insgesamt 843 Projekten am damaligen Wettbewerb - bis zu diesem Zeitpunkt neuer Rekord!